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Der Vorname

DE 2018, D, 91 Min., Regie: Sönke Wortmann, mit Christoph Maria Herbst, Caroline Peters, Justus von Dohnànyi, Janina Uhse, Florian David Fitz

Zwei Paare und ein männlicher Single treffen sich zum gemütlichen Dinner. Beim Warten auf die schwangere Gattin verrät der Mittvierziger Thomas den Vornamen des Babys, ein absoluter Tabu-Name, der zum Eklat und zum Aufdecken persönlicher Lebenslügen führt.

Der wilde Weisse

CH 2007, 80 Min, OV/d, Regie: Renatus Zürcher, Dokumentarfilm

Pressetext

Getrieben von der Sehnsucht nach einem freien Leben wagt der Forschungsreisende Paul Wirz (*1892) aus Gelterkinden sieben Expeditionen in die Südsee. Hier, „wo Meer und Urwald rauschen, Wilde und Kannibalen hausen“, findet der eigensinnige Weltvagant sein Paradies. Zeitlebens ein Unbeheimateter stirbt Paul Wirz 1955 in Neuguinea.

 

Des vents contraires

FR 2011, 97 Min., F/d, Regie: Jalil Lespert, mit Benoît Magimel, Audrey Tautou, Isabelle Carré

Pressetext

In diesem brillant inszenierten und gespielten Highlight des französischen Kinos sind Sarah und Paul das, was man ein schönes Paar nennt. Bis die Ärztin nach einem Streit spurlos verschwindet und der Schriftsteller mit zwei kleinen Kindern alleine dasteht. Er wird sogar verdächtigt, seiner Frau etwas angetan zu haben.

Desert - Who Is The Man?

CH 2007, 80 Min., OV/df, Regie: Felix Tissi, Musik: Mich Gerber, Archäologischer Science Fiction-Film

Pressetext

Was hat der moderne Mensch in der Wüste verloren? - Vor allem sich selbst.

 

Desert Flower

UK 2009, 120 Min, E/df, Regie: Sherry Hormann, mit Liya Kebede, Sally Hawkins, Timothy Spall

Rezension von Walter Gasperi

1998 landete das aus Somalia stammende Topmodel Waris Dirie mit ihrem autobiographischen Roman „Wüstenblume“ – der Titel ist die Übersetzung von „Waris“ - nicht nur einen Bestseller, sondern machte auch weltweit auf die weibliche Genitalverstümmelung in afrikanischen Ländern aufmerksam.

Deutschstunde

DE 2019, 125 Min., D, Regie: Christian Schwochow, mit Louis Hofmann, Tobias Moretti, Ulrich Noethen

Siggi Jepsen soll einen Aufsatz zum Thema «Die Freuden der Pflicht» schreiben. Stattdessen füllt er Seite um Seite mit seinen Kindheitserinnerungen: Er und seine Eltern in einem kleinen norddeutschen Dorf.

 

Deux Jours A Tuer

FR 2007, 85 Min., F/d, Regie: Jean Becker, mit Albert Dupontel, Marie-Josée Croze, Pierre Vaneck, Jean Dell

Rezension von Irene Genhart

Antoine ist, wie man so schön sagt, ein Mann in seinen besten Jahren. Er ist charmant und sieht gut aus. Ein erfolgreicher Werbefachmann, fürsorglicher Vater, liebevoller Gatte, der mit seiner Familie in einem hübschen Einfamilienhaus in einem Vorort von Paris wohnt.

Dialogue avec mon jardinier

F 2006, 109 Min., F/d, Regie: Jean Becker, mit Daniel Auteuil, Jean-Pierre Darroussin, Fanny Cottençon

Pressetext

Ein erfolgreicher Maler (Daniel Auteuil) kehrt Paris den Rücken zu, um sich auf dem Land niederzulassen. Er sieht sich ausserstande, den Garten seines Anwesens zu pflegen und stellt daher einen Gärtner (Jean-Pierre Darroussin) ein. Bald erkennt er in diesem einen Schulkameraden aus vergangenen Zeiten. Die beiden haben sich seither in ganz verschiedenen Milieus bewegt, aber so unterschiedlich die zwei Männer auch sein mögen, zwischen ihnen entsteht eine wahre Freundschaft, die das Leben beider verändert

 

Die Böhms – Architektur einer Familie

D/CH 2014, 87 Min., D, Regie: Maurizius Staerkle-Drux, Dokumentarfilm

Gottfried Böhm gilt als einer der wichtigsten Architekten Deutschlands. Noch täglich arbeitet der 94-jährige an Bauprojekten mit. Der Architekt in dritter Generation ist inzwischen der Patriarch einer Dynastie, zu der auch seine Söhne Stephan, Peter und Paul gehören. Seit sie versuchen, mit Prestigebauten aus dem Schatten des Vaters zu treten, wurde aus den Brüdern berufliche Konkurrenten.

Die Bucht - The Cove

USA 2009, 92 Min., E/df, Regie: Louie Psihoyos, mit Ric O'Barry, Simon Hutchins, Mandy-Rae Cruickshank, Kirk Krack, Dokumentarfilm

Rezension von Walter Gasperi

In den 1960er Jahren war Ric O´Barry der Trainer der fünf verschiedenen Delfine, die in der TV-Serie „Flipper“ eingesetzt wurden. Doch durch den intensiven Kontakt mit den Meeressäugern änderte sich O´Barrys Einstellung zu ihnen radikal. Er erkannte, dass sie ein Bewusstsein haben und für das Leben in Gefangenschaft nicht geschaffen sind.

 

Die Demokratie ist los!

CH 2015, 82 Min., D, Regie: Thomas Isler, Dokumentarfilm

Die Schweiz, das kleine Land, das alles richtig macht? Die überraschenden Entscheidungen zu Minarett-, Ausschaffungs- und Masseneinwanderungsinitiative geben vielen Schweizerinnen und Schweizern zu denken, denn Wortlaut und Umsetzung kollidieren oft mit der Bundesverfassung der Eidgenossenschaft und mit politisch, wirtschaftlich und sozial bedeutsamen internationalen Verträgen.

Die Frau mit den 5 Elefanten

CH 2009, 78 Min., OV/df, Regie: Vadim Jendreyko, Dokumentarfilm

Rezension von Walter Gasperi

Die fünf Elefanten: das sind die grossen Romane Fjodor Dostojewskijs: „Verbrechen und Strafe“, „Die Brüder Karamasov“, „Der Idiot“, „Böse Geister“, „Ein grüner Junge“. Die Frau: das ist die 1923 in der Ukraine geborene Swetlana Geier, die zwischen 1992 und 2007 diese Romane aus dem Russischen neu ins Deutsche übersetzt hat.

 

Die Frau, die sich traut

D 2013, 98 Min., D, Regie: Marc Rensing, mit Steffi Kühnert, Jenny Schily, Steve Windolf

Der Job, die Enkelin, der Sohn, der mit seiner schwangeren Freundin bei ihr lebt: Voller Hingabe kümmert sich Beate um alles und um jeden. Auch für ihre beste Freundin Henni hat die ehemalige DDR-Leistungsschwimmerin immer ein offenes Ohr.

Die fruchtbaren Jahre sind vorbei

CH 2019, CH-Dial., 90 Min., Regie: Natascha Beller, mit Michèle Rohrbach, Sarah Hostettler, Anne Haug, Beat Schlatter

Filmkritik von Andreas Scheiner

Alle mal herhören. In der Babyabteilung steigt die kinderlose Singlefrau Leila auf den Ladentisch und verkündet laut und trotzig: «Ich, Leila Emilia Leona Tanner, werde Mami. Ich bekomme ein Kind, einen Mann und eine Katze. Vielleicht sogar zwei Katzen. Und ein Haus mit Garten und Apfelbaum. Ich gründe eine Familie, meine eigene Familie.» Sie ballt die Faust zum Himmel wie «Braveheart» William Wallace, bevor er in die Schlacht zieht, und leistet einen Schwur: «Vor meinem 35. Geburtstag werde ich schwanger sein.» Darauf regnet es goldene Konfetti.

 

Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings

CH 2017, Dial., E/df, 98 Min., Regie: Thomas Haemmerli, Dokumentarfilm

«Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings» macht sich lustig. Über alles und jeden. Über die Linken, die alles bewahren wollen und sich vor Fortschritt fürchten. Über die Rechten, die jammern, der Fremde nehme ihnen Wohnung, Arbeit und den letzten Eisenbahn-Sitzplatz weg.

Die Goldenen Jahre

CH 2022, CH-Dial., 92', Regie: Barbara Kulcsar, mit Stefan Kurt, Esther Gemsch, Ueli Jäggi

Filmkritik von Walter Gaasperi

Nach langen Ehejahren will ein Schweizer Paar die Pension gemeinsam genießen, doch bald treten unterschiedliche Lebensvorstellungen zu Tage: Die Inszenierung von Barbara Kulcsar mag sehr fernsehgemäß sein, doch Petra Volpes wendungsreiches Drehbuch und ein lustvoll aufspielendes Ensemble sorgen für temporeiche und leichthändig zwischen Drama und Komödie pendelnde Unterhaltung.

 

Die Gräfin - The Countess

D/F 2008, E/df, Regie: Julie Delpy, mit Julie Delpy, Daniel Brühl, William Hurt

Rezension von Stefan Volk

Als weibliche Draculagestalt ging die 1560 geborene ungarische „Blutgräfin“ Erzebet Bathory, die angeblich im Blut ermordeter Jungfrauen badete, in die Mythengeschichte ein. Julie Delpy („Two Days in Paris“) inszeniert in „The Countess“ nicht nur diese Legende, sondern auch die Zweifel daran und verbindet beides zu einem ebenso spekulativen wie spektakulären schwarzromantischen Historiendrama.

Die grosse Erbschaft - La grande eredità

CH 2010, 92 Min., I/df, Regie: Fosco Dubini, Donatello Dubini, Dokumentarfilm

Pressetext

Der Film beginnt als eine Schatzsuche nach versteckten Gold- und Silbermünzen in einem abgebrannten Haus und endet als ethnologische und soziologische Studie über eine italienische Einwandererfamilie in einem kleinen Tessiner Bergdorf.

 

Die Känguru-Verschwörung

DE 2022, D, Regie: Marc-Uwe Kling, mit Dimitrij Schaad, Rosalie Thomass, Petra Kleinert

Marc-Uwe und das Känguru gehen eine gewagte Wette ein: Sie werden ihre Wohnung verlieren, wenn sie es nicht schaffen, die Mutter ihrer Nachbarin zu retten. Die ist im Internet falsch abgebogen und leugnet nun die Klimakrise.

Die Kinder vom Napf

CH 2011, 91 Min., Dialekt, Regie: Alice Schmid, mit den Kindern von Romoos, Dokumentarfilm

Pressetext

50 Bergbauernkinder, 10 km Schulweg, eine Kindheit mitten im Herzen der Schweiz. Mit den Kindern stapfen wir frühmorgens los, durch hohen Schnee in die Dorfschule, nachmittags zum Bauernhof, wo jedes Kind sein Ämtli hat. Schon früh tritt die jüngste Generation in die Stapfen des Bergbauernberufes.

 

Die Reise des Basho

CH 2018, OV/df, 98 Min., Regie: Richard Dindo, Drama, Dokumentarfilm mit Hiroaki Kawamoto

Solothurner Filmtage 2019: Panorama

Filmkritik von Martin Walder

«Ich bin ein Leser!», sagt der Filmemacher Richard Dindo. Immer schon haben sich seine Filme an Büchern, an Tagebüchern, inspiriert, und auch oft an Bildern. Dann sind sie besonders eindringlich in der Art, wie die beiden Bildwelten, die eigene und die vorgefundene in die Tiefe unserer Wahrnehmung zusammenspielen: bei naiven Malern der Ostschweiz, der jüdischen Malerin Charlotte Salomon, dem Winterthurer Aktivisten Aleks Weber, bei Matisse …

Die Rückkehr der Wölfe

CH 2019, D-Dialekte/d, 90 Min., Regie: Thomas Horat, Dokumentarfilm

Der Wolf polarisiert und fasziniert, und er bringt Unordnung in unser System. 150 Jahre nachdem der Wolf in Mitteleuropa ausgerottet wurde, erobert er sich unaufhaltsam seinen Platz zurück.

 

Die Schwarze Spinne

CH 2021, CH-Dial. 119', Regie: Markus Fischer, mit Lilith Stangenberg, Nurit Hirschfeld, Anatole Taubman, Marcus Signer

Filmkritik von Simon Spiegel

«Die schwarze Spinne» gehört zweifellos zu den berühmtesten Werken im umfangreichen Oeuvre Jeremias Gotthelfs. Dies trotz oder vielleicht auch gerade weil sich der Autor in dieser Novelle für einmal nicht als liebevoll-kritischer Chronist des Emmentaler Bauernstandes erweist; die Portraits der nur allzu menschlichen Schwächen seiner Protagonist:innen beschränken sich hier auf die Rahmenerzählung.

Die Standesbeamtin

CH 2009, 90 Min., Schweizerdeutsch, Regie: Micha Lewinsky, mit Marie Leuenberger, Dominique Jann, Beat Schlatter, Oriana Schrage, Herbert Leiser

Rezension von Geri Krebs

Rahel Hubli ist Standesbeamtin in einem idyllischen Schweizer Städtchen und führt professionell Brautpaare in die Ehe. Ihre eigene Ehe ist allerdings trostlos, die Liebe längst erloschen und ihr Mann geht fremd. Zusammen ist man hauptsächlich noch wegen des gemeinsamen Sohnes. Da bringt das Zusammentreffen mit Rahels Jugendliebe Ben Bewegung in den öden Alltag der Enddreissigerin. Denn Ben hat sie dazu auserkoren, ihn nicht nur standesamtlich in seinem alten Heimatstädtchen zu trauen, sondern ihm gleich auch noch bei den ganzen sonstigen Festivitäten behilflich zu sein.

 

Die Stropers - The Harvesters

ZA 2018, OV/df, 106 Min., Regie: Etienne Kallos, mit Danny Keogh, Benré Labuschagne, Alex van Dyk, Juliana Venter

Ein raues, stimmungsvolles Drama über die Konstruktion von Männlichkeit in Südafrikas «Bible Belt».

Die Vaterlosen

AT 2011, 105 Min., D, Regie: Marie Kreutzer, mit: Andreas Kiendl, Andrea Wenzl, Emily Cox, Johannes Krisch, Marion Mitterhammer, Philipp Hochmair, Pia Hierzegger, Sami Loris

Rezension von Walter Gasperi

Welchen Wert hat die Familie? Wie erzieht man Kinder richtig? - Die Österreicherin Marie Kreutzer lässt in ihrem von einem grossartigen Ensemble getragenen Spielfilmdebüt vier Geschwister angesichts des Todes ihres Hippie-Vaters zusammentreffen und ihre Kindheit in der Kommune aufarbeiten.

 

Dieci Inverni

IT 2009, 99 Min., OV/df, Regie: Valerio Mieli, mit Isabella Ragonese, Michele Riondino, Sergei Zhigunov

Pressetext

Die achtzehnjährige Camilla ist gerade aus der ländlichen Provinz nach Venedig gekommen, um russische Literatur zu studieren. Gedankenverloren überquert sie im Vaporetto die Lagune, als ihr ein anderer Passagier auffällt – ein junger Mann, der ihren Blick erwidert. Auch er hat ein Koffer dabei; auch er ist gerade in Venedig angekommen.

Dior and I

FR 2014, 90 Min., F/d, Regie: Frédéric Tcheng, mit Raf Simons

Die Fashion Dokumentation DIOR AND I gewährt nie gesehene, private Einblicke in die vielschichtige Welt des Modehauses Dior und einen einmaligen Blick hinter die Kulissen während der nur zweimonatigen Entstehung der ersten Haute-Couture-Kollektion des neu ernannten Chefdesigners Raf Simons.
(Text: Xenix)

 

Doctor Jack

CH/FR 2016, OV/df, 83', Regie: Benoît Lange, Pierre-Antoine Hiroz, Dokumentarfilm mit Jack Preger

Wie kommt es dazu, dass ein Kind mit jüdischen Wurzeln, aufgewachsen in Manchester, zuerst Landwirt wurde und sich 40 Jahre später in den Strassen Kalkuttas als Arzt wiederfindet? Wie konnte er aus dem Nichts eine der ersten NGOs in Indien gründen, die sich heute in der bengalischen Metropole weiterentwickelt?

Double Peine

CH 2017, OV/df, 103 Min., Regie: Léa Pool, Dokumentarfilm

Solothurner Filmtage: Nomination Prix de Soleure

Zwei Drittel aller Frauen, die weltweit im Gefängnis sitzen, sind Mütter. Fast drei Viertel von ihnen sind alleinerziehend. Weder ihre noch die Bedürfnisse ihrer Kinder werden vom Justizsystem berücksichtigt.

 

Doubles Vies

FR 2018, F/d, 108 Min., Regie: Olivier Assayas, mit Guillaume Canet, Juliette Binoche, Vincent Macaigne, Nora Hamzawi, Pascal Gregory

Filmkritik von Philipp Stadelmaier

Der Verleger und der Schriftsteller sind sich partout nicht einig.

Doubt

USA 2008, 105 Min., OV/df, John Patrick Shanley, mit Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams

Rezension von Cindy Hertach

Bronx, 1964: Die Schule und Pfarrei St. Nicholas wird von der strengen Direktorin und Ordensschwester Aloysius geleitet. Mit ihrem drakonischen Regime verschreckt sie Schülerschaft und Mitschwestern gleichermassen. Kein Wunder, dass ihr der neue Pater Flynn schon bald ein Dorn im Auge ist.

 

Draussen ist Sommer

CH 2012, 95 Min., D, Regie: Friederike Jehn, mit Maria-Victoria Dragus, Nicolette Krebitz, Wolfram Koch

Das Familiendrama DRAUSSEN IST SOMMER erzählt von der 14-jährigen Wanda, die mit ihrer Familie in die Schweiz zieht. Hier soll alles besser werden.

Drei Zinnen

DE/IT 2017, D, 94 Min., Regie: Jan Zabeil, mit Alexander Fehling, Bérénice Bejo, Arian Montgomery

Seit zwei Jahren sind Aaron und seine französische Freundin Lea ein Paar. Und da ist Tristan, Leas achtjähriger Sohn, der sowohl bei ihnen als auch bei seinem leiblichen Vater aufwächst.

 

Drii Winter

CH/DE 2022, CH-Dialekt, 137', Regie: Michael Koch, mit Michèle Brand, Simon Wisler

Filmkritik von Walter Gasperi

Die Schweizer Oscar-Einreichung ist ein Heimatfilm ohne Kitsch. Authentisch und behutsam erzählt Michael Koch mit Laiendarsteller*innen, großartig eingebettet in ein wortkarges Bauernmilieu, eine bewegende Geschichte von Liebe und Tod.

Drive My Car

JP 2021, OV/df, 179', Regie: Ryûsuke Hamaguchi, mit Hidetoshi Nishijima, Tôko Miura, Masaki Osada

Filmkritik von Walter Gasperi

Schicht für Schicht dringt Ryusuke Hamaguchi in seiner famosen Verfilmung von zwei Kurzgeschichten von Haruki Murakami in 179 dichten Minuten tiefer in die Psyche seiner Charaktere ein und erzählt bewegend von Trauer, Schuldgefühlen, verfehlter Kommunikation und Neubeginn. – Ein zurückhaltender Film, aber gerade in seiner Unaufdringlichkeit ein wahres Meisterwerk des Kinos.

 

Drunk

DK 2020, OV/df, 115', Regie: Thomas Vinterberg, mit Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen, Lars Ranthe, Susse Wold

Oscars 2021: Bester Internationaler Spielfilm

Filmkritik von Walter Gasperi

Sollte man nicht permanent 0,5 Promille Blutalkohol haben? Würde die daraus resultierende Lockerheit die persönlichen Beziehungen und die beruflichen Leistungen nicht verbessern? – Vier dänische Lehrer wollen dies in Thomas Vinterbergs mit Oscar und Europäischem Filmpreis ausgezeichneter Tragikomödie erproben und erleben eine Achterbahnfahrt zwischen Euphorie und Katerstimmung.

Du Bruit Dans La Tête

CH 2008, 90 Min., F/d, Regie: Vincent Pluss, mit Céline Bolomey, Gabriel Bonnefoy, Frédéric Landenberg

Rezension von Cindy Hertach

Nach einem Studienaufenthalt in Kanada kehrt die dreissigjährige Laura nach Genf zurück. Einsam und unglücklich, da von ihrem Freund unlängst verlassen, versucht sie sich bei Zeitung als Journalistin zu etablieren. Mit ihrem eigensinnigen und schroffen Wesen eckt Laura an ihrem Arbeitsplatz jedoch schnell an.

 

Dürrenmatt - Eine Liebesgeschichte

CH 2015, 90 Min., CH-D, Regie & Buch: Sabine Gisiger, Dokumentarfilm

Im Zentrum des Films steht die bisher unbekannte Liebesgeschichte von Friedrich Dürrenmatt und seiner Frau Lotti Dürrenmatt-Geissler.

Dust of Time

GR 2008, 125 Min., E/df, Regie: Theo Angelopoulos, mit Harvey Keitel, Willem Dafoe, Bruno Ganz

Rezension von Geri Krebs

Chronologisch beginnt dieses Epos um die Wirrnisse einer griechischen Familie vor dem Hintergrund des Kalten Krieges mit dem Tod Stalins im März 1953 in Russland, und es endet im Berlin der Jahrtausendwende. Dazwischen liegen über zwei Filmstunden voller Irrfahrten durch ein halbes Jahrhundert europäischer Geschichte.

 

Dutti der Riese

CH 2007, D, 94 Min., Regie: Martin Witz, Dokumentarfilm

Pressetext

Gottlieb Duttweiler hat die Migros erfunden. Sein revolutionäres Konzept hat er gegen Widerstände aus allen politischen und wirtschaftlichen Lagern verteidigt und gross gemacht. Als widersprüchliche Persönlichkeit hat er die Schweizer Gesellschaft in glühende Verehrer und erbitterte Gegner gespalten: Aus Gesinnung ein Demokrat – im Temperament ein Diktator – ist er ein Visionär und gleichzeitig ein kühl rechnender Realist. Furchtlos, bauernschlau, aggressiv, harmoniebedürftig, traditionsbewusst und ebenso zukunftsorientiert. Kaum ein anderer hat in der Schweiz so viel in Bewegung gesetzt wie «Dutti».

Eastern Promises

USA 2007, 100 Min., OV/df, Regie: David Cronenberg, mit Viggo Mortensen, Naomi Watts, Armin Mueller-Stahl, Vincent Cassel

Pressetext

In einem Londoner Krankenhaus stirbt eine junge Mutter bei der Geburt ihres Kindes in den Armen der Hebamme Anna (Naomi Watts). Da die Identität der Toten, einer offenbar illegalen osteuropäischen Prostituierten, unbekannt ist, setzt Anna alles daran, die Angehörigen des verwaisten Säuglings zu finden. Ihre einzigen Hinweise sind ein in russisch geschriebenes Tagebuch und die Visitenkarte eines transsibirischen Restaurants. Anna folgt der Spur und trifft dabei auf den attraktiven Chauffeur Nikolai (Viggo Mortensen). Der arbeitet für den ebenso einflussreichen wie zwielichtigen Restaurant-Besitzer und Patriarchen Semyon (Armin Mueller-Stahl).

 

Easy Love

DE 2019, D, 89 Min., Regie: Tamer Jandali, mit Stella Vivien Dhingra, Niclas Jüngermann, Andersen Sophia

EASY LOVE begleitet sieben Frauen und Männer zwischen 25 und 45 auf ihrer Suche nach dem Glück. Die «Generation Y» ist kreativ, egozentrisch, hedonistisch. Doch mit Ungebundenheit und Individualität gehen auch Einsamkeit und Desillusionierung einher. Ihre Abenteuerlust führt die ProtagonistInnen oft auf Irrwege, manchmal zum Therapeuten, aber auch zur grossen Liebe.

Easy Virtue

GB 2008, OV/df, 93 Min., Regie: Stephan Elliott. Mit Jessica Biel, Ben Barnes, Kristin Scott Thomas, Colin Firth, Kimberley Nixon

Filmdienst

Die unerwünschte Heirat ihres Sohnes mit einer burschikosen Amerikanerin bringt eine standesstolze Engländerin, die die Gepflogenheiten des spleenigen britischen oberen Mittelstands verkörpert, derart in Rage, dass sie sich fortan einen Kleinkrieg mit ihrer ungeliebten Schwiegertochter liefert.

 

Echo

IS 2019, OV/df, 79', Regie: Rúnar Rúnarsson, mit Sigurmar Albertsson

In einer kargen Winterlandschaft brennt lichterloh ein altes Bauernhaus. Sein Besitzer hat es angezündet, weil neue Fertighäuser billiger kommen als eine Renovierung. Ein junges Mädchen versucht vergeblich, seinen Vater mit einem Klavierstück zu beeindrucken. Ein Junkie wird geduldig von zwei Sozialarbeiterinnen versorgt und mit einem Weihnachtsgeschenk bedacht. Ein Hund versteckt sich ängstlich vor dem Neujahrsfeuerwerk unter dem Sofa.

Eden

FR 2014, 131 Min., OV/d, Regie: Mia Hansen-Løve, mit Félix de Givry, Pauline Etienne, Greta Gerwig, Hugo Conzelmann, Bradly Corby

EDEN ist ein bewegender Trip in das pulsierende Paris der frühen 1990er-Jahre. Durch die Augen der jungen DJ Gruppen Cheers und Daft Punk taucht der Film in die Elektro Musik-Szene ein, in ein flüchtiges Nachtleben bestehend aus Sex, Drogen und immerwährenden Beats.

 

Effi Briest

D 2008, 117 Min., D, Regie: Hermine Huntgeburth, mit Julia Jentsch

Rezension von Andrea Lüthi

Auf Drängen ihrer Mutter heiratet die junge Effi den Baron von Innstetten, ohne ihn richtig zu kennen. Am neuen Wohnort fühlt sie sich einsam und rettet sich bald in eine Affäre mit dem Lebemann Major Crampas. Aber Jahre später kommt alles ans Licht.

Egoiste - Lotti Latrous

D/CH 2007, 92 Min., Regie: Stephan Anspichler, Dokumentarfilm

Pressetext

Was Lotti Latrous, Schweizerin des Jahres 2004, innerhalb der letzten neun Jahre mit ihrem Sterbehospiz für Aidskranke in der Elfenbeinküste geschaffen hat, basiert auf zahlreichen ernsthaften und schwerwiegenden Entscheidungen für ihr Leben. Die Mutter von drei Kindern, die ein erfülltes Familienleben führte, begann kritisch ihren eigenen Lebensweg zu hinterfragen, der für lange Zeit vom Ueberfluss und von luxuriösen Inhalten geprägt war.

 

Eine Ruhige Jacke

CH 2010, 76 Min., Dialekt, Regie: Ramòn Giger, Dokumentarfilm

Pressetext

Roman spricht seit sechsundzwanzig Jahren nicht. Er ist autistisch. Seine Freude am Filmen und Gefilmtwerden sowie seine Beziehung zu seinem Betreuer Xaver ermöglichen ihm, Kontakt mit der Aussenwelt aufzunehmen.

Einfach Leben

CH 2016, CH-Dialekt/f, 99 Min., Regie: Hans Haldimann, Dokumentarfilm mit Ulrico Stamani, SueSanna Russell, Katharina Lüthi

Ulrico, Sanna und Katharina versuchen, sich von den Zwängen der modernen Gesellschaft abzuwenden und ihr Leben selbstbestimmt und im Einklang mit der Natur zu gestalten.