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Igor Levit - No Fear

DE 2022, D, 118', Regie: Regina Schilling, Dokumentarfilm mit Igor Levit, Andreas Neubronner, Franz Welser-Möst, Markus Hinterhäuser

IGOR LEVIT - NO FEAR begleitet den Pianisten bei der Erkun­dung seines "Lebens nach Beet­hoven", bei der Suche nach den nächsten Heraus­for­de­rungen, nach seiner Identität als Künstler und Mensch.

Il Divo

IT/FR 2008, 100 Min., OV/df, Regie: Paolo Sorrentino, mit Toni Servillo, Anna Bonaiuto

Rezension von Irene Genhart

Giulio Andreotti: 1919 in der Provinz Rom geboren, 28-jährig in die Politik gerutscht. Fünfundzwanzigmal zum Minister, siebenmal zum Premierminister gewählt. Über viele Jahre ebenso ein Freund des Volkes wie des Papstes und der Mafia. Anfang der 90er Jahre wendet sich aber der Wind.

Il Mangiatore di Pietre

CH 2018 I/df, 109 Min., Regie Nicola Bellucci, mit Luigi Lo Cascio, Vincenzo Crea, Bruno Todeschini, Sonia di Meo, Ursina Lardi, Leonardo Nigro

In einem abgelegenen Tal im Piemont findet der frisch aus dem Gefängnis entlassene, ehemalige Schmuggler Cesare die Leiche seines Neffen Fausto. Die beiden haben einst zusammengearbeitet. Dies endete jedoch, als Fausto begann mit Drogen zu handeln. Unter der Leitung von Kommandant Boerio nimmt die örtliche Polizei die Aufklärung des Mordes auf und schon bald gerät Cesare ins Visier der Ermittler. Nur die Mailänder Kommissarin Sonia di Meo schaut hinter die Fassade.

Il Y A Longtemps Que Je T'Aime

F 2007, 115 Min., F/d, Regie: Philippe Claudel, mit Kristin Scott Thomas, Elsa Zylberstein, Serge Hazanavicius

Pressetext

Juliette, Léa – zwei Schwestern, die das Leben einst gewaltsam trennte. Juliette wird nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen und hat keine Verbindung mehr zu ihrer Familie, die sie damals verstossen hatte.

Illusions Perdues

FR 2020, F/d, 150', Regie: Xavier Giannoli, mit Benjamin Voisin, Xavier Dolan, Cécile de France

Filmkritik von Walter Gasperi

Im frühen 18. Jahrhundert kommt ein junger Literat mit dem Traum vom gesellschaftlichen Aufstieg nach Paris: Xavier Giannoli geland dank geschickter Akzentuierung der aktuellen Momente von Honoré de Balzacs Roman, prachtvoller Ausstattung, pointierter Inszenierung und glänzender Besetzung eine brillante Gesellschaftssatire.

Im Haus Meines Vaters Sind Viele Wohnungen

D/CH 2010, 89 Min., OV/df, Regie: Hajo Schomerus, Dokumentarfilm

Rezension von Irene Genhart

Ein nachdenklich stimmender Dokumentarfilm über die Bewohner und Bewacher der Grabeskirche in Jerusalem.

Im Keller

A 2014, 85 Min., D, Regie: Ulrich Seidl, mit Alessa Duchek, Gerald Duchek, Inge Ellinger

Ulrich Seidls dokumentarischer Filmessay «Im Keller» versucht, die Beziehung der Österreicher zu ihren Kellern zu skizzieren. Dieser filmische Streifzug durch den Alltag österreichischer Keller könnte Antworten finden und auch neue Fragen aufwerfen und damit ein wenig Licht in die unterirdische Verborgenheit bringen.

Im Schatten Der Träume

CH/DE 2024, D/f, 80', Regie: Martin Witz, Dokumentarfilm

Die Geschichte einer grossen und ausgesprochen produktiven Freundschaft: Der Texter Bruno Balz und der Komponist Michael Jary haben als erfolgreichstes Duo des deutschen Kinos und Schlagers unsere Popkultur über Jahrzehnte geprägt. «Ich weiss, es wird einmal ein Wunder gescheh’n», «Davon geht die Welt nicht unter» und andere ihrer Lieder machten Zarah Leander zum Weltstar.

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Im Sog der Nacht

CH 2008, 86 Min., D, Regie: Markus Welter, mit Nils Althaus, Lena Dörrie, Stipe Erceg

Rezension von Geri Krebs

Es ist die etwas angejahrte Geschichte von jungen Leute mit dem Anspruch: „Wir wollen lieber ein buntes und aufregendes Leben als ein graues und langweiliges.“ Das hiess vor bald achtzig Jahren mal „Bonnie and Clyde“, hat dann über die Jahrzehnte hinweg immer wieder neue Varianten und Facetten erlebt, und wenn heute ein etwas behäbiger Schweizer Jungcineast namens Moritz Gerber („Tag am Meer“) für eine Neuauflage das Drehbuch schreibt, dann kommt das etwa so heraus: Ein Film mit dem ziemlich biederen Titel „Im Sog der Nacht“.

Im Winter Ein Jahr

D 2008, 128 Min., D, Regie: Caroline Link, mit Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch, Hanns Zischler

Pressetext

Eliane Richter bittet den Künstler Max Hollander, ein Porträt ihrer beiden Kinder zu malen, der 22-jährigen Lilli, einer talentierten Tanz-Studentin, und des 19-jährigen Alexander, der vor einem knappen Jahr tödlich verunglückt ist. Als Lilli, zunächst lustlos, zu Sitzungen im Studio des Malers erscheint, merkt dieser schnell, dass sie in grossen emotionalen Schwierigkeiten steckt und er versucht, die ehemals tiefe Verbindung der Geschwister besser zu verstehen.

Image Problem

CH 2012, 88 Min., Dialekt, Regie: Simon Baumann und Andreas Pfiffner, Dokumentarfilm

Steuerstreit, Bankgeheimnis und ausbeuterische Rohstofffirmen: Die Schweiz hat ein Imageproblem. Doch keine Sorge. Simon und Andreas kümmern sich darum.

Immortals

IQ/CH 2024, OV/df, 94', Regie: Maja Tschumi, mit Melak Mahdi, Mohammed Al Khalili, Avin

Die willensstarke Milo setzt sich intensiv mit der Rolle der Frau in der irakischen Gesellschaft auseinander, verkleidet sich aber im Alltag als Mann, um sich in Bagdad freier bewegen zu können.

Import/Export

A 2007, 135 Min., D, Regie: Ulrich Seidl, mit Ekateryna Rak, Paul Hofmann, Michael Thomas, Maria Hofstätter

Pressetext

Es ist kalt und grau. Winterzeit. Die Menschen frieren. Das ist so in Österreich. Das ist so in der Ukraine. Zwei verschiedene Welten, die einander immer mehr zu ähneln beginnen. Der Osten sieht aus wie der Westen, der Westen wie der Osten. In dieser Atmosphäre spielen zwei Geschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

In Bruges

UK/Belgien 2008, 107 Min., OV/df, Regie: Martin McDonagh, mit Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes

Pressetext

Urlaub haben sie sich verdient, so viel ist klar. Zwar ist der letzte Auftrag in London nicht ganz nach Plan verlaufen, doch gerade deswegen können Ray (Colin Farrell) und Ken (Brendan Gleeson) ein wenig Ruhe ganz gut gebrauchen. Aber ausgerechnet in Brügge?

In Liebe, Eure Hilde

DE 2024, D, 126', Regie, Andreas Dresen, mit Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Sina Martens

Filmkritik von Walter Gasperi

Mit einer großartigen Liv Lisa Fries in der Hauptrolle erzählt Andreas Dresen ruhig und unspektakulär die Geschichte Hilde Coppis, die von den Nationalsozialisten wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" hingerichtet wurde: Kein historisierender Film und keine Heldengeschichte, sondern ein zutiefst bewegendes und zeitloses Drama über Zivilcourage in Zeiten des Terrors und den Preis, den diese kosten kann.

Incroyable Mais Vrai

FR/BE 2022, OV/d, 74', Regie: Quentin Dupieux, mit Alain Chabat, Léa Drucker, Benoît Magimel, Anaïs Demoustier

Filmkritik von Michael Kienzl

Ein Paar scheint in einem Haus in der Vorstadt sein Glück gefunden zu haben. Doch ein magischer Tunnel im Keller stört die Zufriedenheit. Quentin Dupieux hat eine absurde Komödie über Jugendwahn und bürgerliche Enge gedreht, die zunehmend zum dunklen Märchen mit beissender Moral wird.

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Infancia Clandestina

ARG 2012, 112 Min., OV/df, Regie: Benjamín Ávila, mit César Troncoso, Ernesto Alterio, Natalia Oreiro, Teo Gutiérrez Moreno

Argentinien, 1979. Der 12-jährige Juan und seine Familie kehren nach Jahren im Exil unter falschem Namen nach Buenos Aires zurück. Juans Eltern und sein Onkel Beto gehören der Organisation Montoneros an.

Inglourious Basterds

USA/D/F 2009, 160 Min., OV/df, Regie: Quentin Tarantino, mit Brad Pitt, Daniel Brühl, Diane Kruger, Til Schweiger, Mike Myers, Erzähler: Samuel L. Jackson

Rezension von Geri Krebs

Mit Western-Versatzstücken gibt Quentin Tarantino zu Beginn seiner zweieinhalbstündigen Höllenfahrt vor, etwas wie ein neues Genre schaffen zu wollen: Den antifaschistischen Trashfilm. „Once Upon A Time in Nazi-Occupied France“ heisst es in Anspielung an Sergio Leone in Chapter One des in fünf Kapitel und drei Handlungsstränge sich gliedernden Opus.

Iniciales S.G.

AR 2019, OV/DF, 93', Regie: Rania Attieh, Daniel García, mit Daniel Fanego, Francisco Lumerman, Julianne Nicholson, Diego Peretti

Filmkritik von Michael Kuratli

Sergio Garces ist ein arrogantes Arschloch. Keine einfache Ausgangslage, um ihn als Hauptfigur für einen Spielfilm beliebt zu machen.

Innocence of Memories - Orhan Pamuk's Museum and Istanbul

TR 2015, OV/df, 97 Min., Regie: Grant Gee, mit Pandora Colin, Mehmet Ergen, Ara Güler, Süleyman Fidaye, Dursun Saka, Türkan Soray

Eine filmische Lektüre des Romans «Das Museum der Unschuld» legt Grant Gee vor, in deren Verlauf er eintaucht ins Werk des Nobelpreisträgers Orhan Pamuk, sein real existierendes Museum und die Nächte am Bosporus. Eine schöne Seherfahrung.

Interview

USA/NL 2007, 83 Min., OV/df, Regie: Steve Buscemi, mit Steve Buscemi, Sienna Miller, Michael Buscemi, Tara Elders

Pressetext

Remake des gleichnamigen Theo Van Gogh-Filmes.

Into The Wild

USA 2007, 147 Min., OV/df, Regie: Sean Penn, mit Emile Hirsch, Catherine Keener, Vince Vaughn, William Hurt, Marcia Gay Harden

Pressetext

Ein behütetes Elternhaus, finanzielle Sicherheit, eine aussergewöhnliche Begabung und umwerfender Charme – eigentlich ist der 20-jährige Student Christopher (Emile Hirsch) so etwas wie ein Vorzeige-Amerikaner mit glänzenden Zukunftsperspektiven. Doch plötzlich, von heute auf morgen, bricht er aus seiner privilegierten Existenz aus und lässt alles hinter sich.

Inversion

IR 2016, OV/df, 84 Min., Regie: Behnam Behzadi, mit Sahar Dowlatshahi, Ali Mosaffa, AliReza Aghakhani, Setareh Pesyani, Roya Javidnia, Shirin Yazdanbakhsh

Niloofar, Mitte Dreissig, lebt zusammen mit ihrer chronisch asthmakranken Mutter Mahin in einem Apartment in Teheran. Sie leitet erfolgreich die Schneiderei ihres verstorbenen Vaters.

Io Capitano

IT/BE 2023, OV/df, 124', Regie: Matteo Garrone, mit Seydou Sarr, Moustapha Fall, Bamar Kane

Io Capitano ist die epische Geschichte der beiden Teenager Seydou und Moussa, die beschliessen, Dakar im Senegal zu verlassen und sich auf dem Weg nach Italien zu machen. Sie tun dies heimlich, mehrfacher Warnungen vor der beschwerlichen Reise zum Trotz. Zu gross ist der Traum, als Musiker in Europa reich und berühmt zu werden.

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It Must Be Heaven

FR/QA/DE/CA/TR/PS 2019, OV/df, 102 Min., Regie: Elia Suleiman, mit Elia Suleiman, Gael Garcia Bernal

Filmkritik von Philipp Stadelmaier

Mit Filmen ist es ein wenig wie mit Pflanzen: Sie brauchen Geduld und Pflege, um zu gedeihen. In der Ecke des Appartements des Filmemachers in Nazareth steht eine solche Pflanze, ein Zitronenbaum. Der Regisseur gibt ihm anfangs etwas Wasser, während er eine Uhr stellt, eine Zigarette raucht und einen Kaffee trinkt. In seinem Vorgarten findet sich eine ganze Reihe weiterer Zitronenbäume, fast ein kleiner Hain.

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