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Simple Comme Sylvain

CA/FR 2023, 111', Regie:, Monia Chokri, mit Magalie Lépine-Blondeau, Pierre-Yves Cardinal, Monia Chokri

Simple Comme Sylvain

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine 40-jährige Philosophiedozentin und ein etwas jüngerer Handwerker: Kann die Liebe zwischen einem so ungleichen Paar Bestand haben? – Die franko-kanadische Schauspielerin Monia Chokri spürt in ihrer dritten Regiearbeit leichthändig und mit Charme dem Wesen der Liebe nach.

Die 40-jährige Sophia, die Philosophiekurse für Senioren gibt, ist seit zehn Jahren mit dem Akademiker Xavier zusammen. Beim Abendessen mit ihren eher links orientierten Freund:innen wird in schnellen Dialogen über die zerstörerische Macht des Menschen, über Moral und Gut und Böse diskutiert. Ziemlich eingeschlafen ist aber im Laufe der Jahre die Beziehung zum etwas langweiligen Xavier.

Kontrast zu diesem intellektuellen Milieu stellt der Handwerker Sylvain dar, den Sophia kennenlernt, als sie ihr renovierungsbedürftiges Wochenendhaus aufsucht. Spürbare Faszination übt der unbefangene und forsche Mann vom Land auf die gebildete Städterin aus und nach ein paar Drinks in der örtlichen Kneipe verbringen sie die Nacht miteinander.

Doch es bleibt nicht beim One-Night-Stand, denn ständig muss Sophia an Sylvain denken. Bald treffen sie sich so wieder, sodass sie schließlich Xavier verlässt und in eine Wohnung zieht.

So leidenschaftlich aber auch der Sex sein mag, so werden doch, wenn sich das Paar bei Sylains Familie zum Essen trifft, ebenso das intellektuelle Gefälle und die unterschiedlichen Weltanschauungen sichtbar wie, wenn Sylvain zu einer Geburtstagsfeier mit Sophias Freund:innen kommt. Treffend werden in diesen sich quasi spiegelnden Essensszenen die Gegensätze sichtbar.

Zu den individuellen Unterschieden von Sophia und Sylvain kommt somit auch das gegensätzliche Umfeld des Paares, aber auch die Kluft zwischen Städtern und Landbevölkerung spielt hier herein. Immer wieder pendelt so auch der Film zwischen Sophias Stadtwohnung und dem in einem Wald am See liegenden Wochenendhaus. Für optischen Reiz sorgt dabei zunächst die prächtige Herbst- und später die verschneite Winterlandschaft.
Weiter zur ganzen Filmkritik auf film-netz.com

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- Simon Eberhard für outnow.ch - Manori Ravindran für variety.com
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