Chloe / Archiv / 451° Kinofilmauswahl / Home / 451°F - Filmportal für Filmschaffende

RUBRIKEN

KINO

UNTERSTÜTZE UNS

Damit wir das Projekt 451° Filmportal aufrecht erhalten können, sind wir auf deine Spende angewiesen. Vielen Dank!

PARTNER

Chloe

CAN 2009, 96 Min., OV/df, Regie: Atom Egoyan, mit Julianne Moore, Liam Neeson, Amanda Seyfried

Chloe

Rezension von Andrea Lüthi

Atom Egoyans Mix aus Ehedrama und Erotikthriller vermag zwar erzählerisch nicht ganz zu überzeugen, besticht aber durch starke schauspielerische Leistungen und visuelle Eleganz.

Sie müsse sich auch gut ausdrücken und formulieren können, was sie tue, sagt eine Voice-over zu Beginn des Films. Die Stimme gehört Chloé, einer jungen, attraktiven Prostituierten, die eines Tages auf der Toilette eines Restaurants die Gynäkologin Catherine trifft. Catherine ihrerseits durchläuft gerade eine Midlife-Crisis, und Leidenschaft und Gefühle sind ihr langsam abhanden gekommen. Das sieht man daran, wie sie ihre Patientinnen berät, wie sie ihrem Mann nie zu nahe kommt. Entsprechend wird Catherine von der Kamera eingefangen: sie beobachtet ihren Mann durch die Scheiben, sich selbst im Spiegel, und auch das Leben draussen schaut sie sich durchs Bürofenster an. Vielleicht ist es die geplatzte Überraschungsparty, eine zweideutige SMS - Catherine ist jedenfalls plötzlich überzeugt, dass ihr Mann fremdgeht. Also setzt sie Chloé auf ihn an, um zu prüfen, wie weit er gehen würde. Und Chloé wird zur Mittlerin zwischen den beiden. Sie berichtet und Catherine saugt widerwillig-gierig alles in sich auf. Dabei entgeht ihr, dass es Chloé bald nicht mehr um den Auftrag geht.

Der Höhepunkt des Films sollte überraschen. Doch nicht nur wegen der Voice-over am Anfang hat man Chloés Spielchen längst vorher durchschaut. Am Ende finden die Ehepartner wieder zueinander, und folglich muss Chloé aus der Geschichte verschwinden, was leider auf einigermassen plumpe Art geschieht. Trotzdem wirken die Schauspieler – allen voran Julianne Moore als Catherine – echt in ihrem Fühlen und Handeln. Und Atom Egoyan gleicht die erzählerischen Schwächen (das Drehbuch stammt ausnahmsweise nicht von ihm selber) aus durch Paul Sarossys sensible Kameraführung.
(Andrea Lüthi)

Kritiken

National International
- Maximilian Haase in art-tv.ch - Andreas Kilb in faz.net
- Thomas Hunziker in filmsprung.ch - Michael Kohler in fr-online.de
  - Rainer Gansera in sueddeutsche.de
   
Offizielle Website Verleiher
www.sonyclassics.com Frenetic Films

Kommentare

Ich

Ich liebe deinen Artikel, ich finde es sehr gut geschrieben und strukturiert es ändert sich, weil wir nicht oft die Möglichkeit haben, diese Art von Artikel zu sehen.
voyance en ligne - http://www.qualite-voyance.fr

Um deine Meinung publizieren zu können, musst du dich anmelden oder - als Neuabonnent - registrieren.