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Kurzfilmnacht in Zürich und Uster am 12. und 13. Mai

Kurzfilmnacht-Tour 2017

von: ikftw14; aufgeschaltet am 08.05.2017 10:57

Die Kurzfilmnacht macht auf ihrer Tour Halt im Kanton Zürich. Am 12. Mai gastiert sie in den Arthouse Kinos Le Paris und Uto in Zürich und am 12. und 13. Mai bespielt sie das Kino qtopia in Uster. Neben vier abwechslungsreichen Kurzfilmprogrammen wird je eine lokale Vorpremiere in Anwesenheit der Filmemacher gezeigt.

Die Kurzfilmnächte im Kanton Zürich stehen ganz im Zeichen der Familie. Am 12. Mai ist die Kurzfilmnacht gleichzeitig in den Kinos Arthouse Le Paris und Arthouse Uto zu Gast und präsentiert den neuen Film der Zürcher Regisseurin Cosima Frei: «Zwischenstopp» handelt von der Busreiseleiterin Maren, deren geregeltes Leben durch einen unerwarteten Besuch ihres Bruders durcheinandergebracht wird. Hin- und hergerissen zwischen Zuneigung und Furcht vor den familiären Banden, versucht Maren einen Umgang mit dem unerwünschten Gast zu finden, bis es zum Eklat kommt. Cosima Frei absolvierte den Masterstudiengang an der ZHDK. «Zwischenstopp» ist ihr Abschlussfilm. Regisseurin Cosima Frei , Kameramann Valentino Vigniti und Hauptdarstellerin Sabrina Tannen werden in Zürich anwesend sein, um ihren Film persönlich vorzustellen und dem Publikum spannende Einblicke ins Schweizer Kurzfilmschaffen zu geben.
Die Kurzfilmnächte im Kino Qtopia in Uster am 12. und 13. Mai werden von dem Dokumentarfilm «Mama, ich hab mir die Haare gefärbt» von Maximilian Preisig eröffnet. Maximilian will rebellieren, doch wogegen? Seine Eltern waren Punks und haben ihm keine Grenzen gesetzt. Der Film dokumentiert eine Suche nach Antworten bei der eigenen Familie. Maximilian Preisig, der den Bachelor mit Vertiefung Video an der Hochschule Luzern absolviert hat, ist in Uster geboren und aufgewachsen. Er wird an beiden Abenden anwesend sein, um seinen Film dem lokalen Publikum persönlich vorzustellen.
Auf den Eröffnungsfilm folgt das Programm «SWISS SHORTS – Neue Kurzfilme aus der Schweiz». In der Auswahl finden sich nationale Publikumslieblinge wie «Digital Immigrants» von Dennis Stauffer und Norbert Kottmann, «Analysis Paralysis» von Anete Melece sowie internationale Festivalhits wie «Bon Voyage» von Marc Wilkins mit Tatort-Kommissar Stefan Gubser in der Hauptrolle. «Bon Voyage» und «Digital Immigrants» sind kürzlich mit dem Schweizer Filmpreis für den besten Kurzfilm bzw. den besten Abschlussfilm ausgezeichnet worden. Mit Juliette Klinke gibt es eine neue vielversprechende Filmemacherin aus der Romandie zu entdecken. Ihr Kurzfilm «Les Dauphines» feierte seine Premiere im Rahmen der Sektion «Pardi di domani» am Filmfestival in Locarno.

Familienschlauch, Vive la France und die schönste Nebensache der Welt

Auch die drei thematischen Programme setzen auf Aktualität. Gezeigt werden 12 Europäische Filme, die in den letzten zwei Jahren an internationalen Filmfestivals für Furore sorgten. Unter dem Titel «FAMILY TIES – Ein Bund fürs Leben» beleuchten vier kurze Filme aus verschiedenen Perspektiven, wie stark dieser Bund sein kann und wie mühsam die eigene Familie doch manchmal ist. Der Film «Import», der im Rahmen der «Quinzaine des Réalisateurs» in Cannes seine Premiere feierte, erzählt von einer bosnischen Immigrantenfamilie, die sich in den Absurditäten des Alltags einer holländischen Kleinstadt verstrickt. In «Die Badewanne», einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Kurzfilme der letzten Jahre, versuchen drei Brüder ein Foto aus ihrer Kindheit nachzustellen und geraten sich dabei in die Haare. Das eigentliche Herzstück des Programms ist aber der norwegische Kurzfilm «Small Talk», der mit trockenem Humor die Oberflächlichkeit hinter einer scheinbar vollkommenen Familienidylle entlarvt.
«C’EST LA VIE – Kleine Geschichten aus Frankreich» zeigt aktuelle französische Kurzfilme einer neuen Generation von jungen Filmemachern, die das Poetische im Alltäglichen suchen. Es darf geschmunzelt und gelacht werden. Im Auftaktfilm beweist Gérard Depardieu, dass er auch als einsamer Babysitter eine gute Figur macht. In «Goût Bacon» entdeckt eine Gruppe Jugendlicher, dass die wahre Liebe nach Speck-Chips schmeckt und in der herrlichen Kurzfilmkomödie «Le plombier» springt ein flämischer Synchronsprecher als Ersatz in einem französischen Porno ein.
In unserer Nocturne «THIS GIRL IS ON FIRE – Sex bleibt Nebensache» werfen drei junge Regisseurinnen einen frischen Blick auf die weibliche Sexualität und stellen dabei Geschlechterrollen auf den Kopf. Der englische Film «Dreamlands» ist eine fiebrige Geschichte über Jugend, Freiheit, Liebe und Sexualität. Der polnische Animationsfilm «Pussy» ist erotisch, ein wenig schlüpfrig und witzig zugleich. Diese gelungene Kombination hat ihm weltweit bereits über 40 Einladungen an Kurz- und Animationsfilmfestivals beschert. Den Abschluss macht die schwedische Highschool-Komödie «Girls & Boys». In einer Welt mit umgekehrten Geschlechterrollen erleben die Zuschauer die pubertären Verstrickungen der ersten Liebe aus einer ganz neuen Perspektive – Ein Schlusspunkt, der erheitert und zugleich zum Nachdenken über festgefahrene Klischees einlädt.

Tickets für die Kurzfilmnacht in Zürich und Uster sind erhältlich unter www.arthouse.ch und www.qtopia.ch sowie an den Abendkassen.

www.kurzfilmnacht.ch