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Xenix im September: Los Angeles vs. Zürich

Lost in L. A.

von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 20.08.2015 13:30

Im Septemberprogramm des Xenix stehen sich die Städte Zürich und Los Angeles gegenüber: Die klassische europäische Kleinstadt mit mittelalterlichem Kern im «Dok um fünf» trifft auf eine dezentralisierte Metropole ohne klar definierbares Zentrum. Doch beide Städte haben ein «Imageproblem»: Obschon Los Angeles die meistgefilmte Stadt der Welt ist, hinterlässt sie als Filmkulisse kaum Spuren im kollektiven Gedächtnis. Und Zürich, stolzes Zentrum der Deutschschweizer Filmproduktion, sieht sich regelmässig mit dem Vorwurf konfrontiert, als urbaner Drehort unbrauchbar zu sein. In unserem Septemberprogramm jedoch dürfen beide Städte in 27 Filmen aus sechs Jahrzehnten ganz sich selber sein.

Lost in L. A.

Los Angeles hat mit seinem unüberschaubaren Nebeneinander unterschiedlichster Lebenswelten der Filmindustrie immer wieder wichtige Impulse verliehen: vom Film noir (z.B. KISS ME DEADLY) über den Neo noir (CHINATOWN oder L.A. CONFIDENTIAL) bis hin zu postmodernen Ensemblefilmen wie SHORT CUTS oder PULP FICTION.
Aber auch abseits von Hollywood hat die Stadt grossartige Filme hervorgebracht. Von Low-Budget-Kultfilmen wie GONE IN 60 SECONDS oder REPO MAN über die Mutter aller Blaxploitationfilme SWEET SWEETBACK'S BAADASSSSS SONG bis hin zu wunderbaren neorealistisch anmutenden «Quartierfilmen». Und einige der schönsten L.A.-Filme handeln aber natürlich von der Traumfabrik Hollywood selbst und ihren albtraumhaften Auswüchsen, bei uns zu sehen: SUNSET BLVD., BOOGIE NIGHTS (1997), MULLHOLAND DR. und THE BLING RING.
Die Palette an Themen und Stilrichtungen ist so vielseitig wie die Stadt selbst. Darum begibt sich am besten in die Hände eines Einheimischen, wer sich einen Überblick verschaffen will: Thom Andersen erzählt in seinem grandiosen LOS ANGELES PLAYS ITSELF in knapp drei Stunden und anhand von Ausschnitten aus 130 Filmen alles, was es über die Filmstadt L.A. zu wissen gibt.

Dok um fünf: Züri Doks – Das han ich mir aber grösser vorgschtellt

Die vorabendliche Dokumentarfilmreihe im Xenix präsentiert eine Auswahl von sechs Filmen, in denen eine sich rasant wandelnde Stadt Zürich die Hauptrolle spielt. Kleine Freiheit zeigt die Schrebergärtner von Zürich-Herdern als Opfer der Stadtenwicklung. Heimat oder Hölle zeichnet den Wandel des Kreis 5 vom Industrie- zum Wohnquartier nach. Klingenhof ist das intime Porträt eines typisch zürcherischen Hinterhofs, und in Day is Done macht Thomas Imbach den Blick über die Stadt zur Kulisse persönlicher Erinnerungen.
Wovon die Jugend dieser Stadt träumt, zeigen KRAWALL (1970) von Jürg Hassler und – fast 45 Jahre später – der Kurzfilm ZÜRI GLITZERÄT (2013) von Pino-Max Wegmüller, der wissen will, was aus den Forderungen und Träumen der ZÜRI BRÄNNT-Generation geworden ist und wie es um die Freiräume der heutigen Zürcher Jugend steht.

Am Mittwoch, 2. September, wird um 19 Uhr im Podiumsgespräch „Urbanität im Film: Zürich vs. Los Angeles“ darüber diskutiert, wie viel unsere Vorstellung einer städtischen Filmkulisse überhaupt mit der Realität moderner Metropolen zu tun hat.

programmSPAMFILTER@xenix.ch
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