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Xenix im Juni: Jeff Bridges

Jeff Bridges in Thunderbolt and Lightfoot

von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 26.05.2011 17:05

Jeff Bridges kommte bereits Mitte der Siebzigerjahre eine Filmografie vorweisen, die ihresgleichen suchte. Etwa Peter Bogdanovichs wunderbare Kleinstadtelegie THE LAST PICTURE SHOW (1971), die Bridges die erste «Oscar»-Nominierung (als bester Nebendarsteller) eintrug. 1972 lieferte er eindrückliche Porträts junger Amerikaner auf der Suche nach sich selbst in John Hustons desillusioniertem Boxerdrama FAT CITY und Robert Bentons groteskem Spätwestern BAD COMPANY. 1973 folgte dann Lamont Johnsons ebenso brachiale wie praktisch unbekannte Tom-Wolfe-Verfilmung THE LAST AMERICAN HERO mit Bridges als Autorennfahrer. Und im Jahr darauf glänzte er mit seiner natürlichen Lässigkeit als junger Partner von Clint Eastwood in Michael Ciminos grandiosem Ganovenstreifen THUNDERBOLT AND LIGHTFOOT.

Danach folgten so aussergewöhnliche Filme wie etwa Michael Ciminos imposantes Opus Magnum HEAVEN'S GATE, John Carpenters bestechender Fantasyfilm STARMAN, der Musikfilm THE FABULOUS BAKER BOYS von Steve Kloves, in dem Jeff nach langer Zeit wieder an der Seite seines Bruders Beau spielte, Terry Gilliams skurriles Märchen THE FISHER KING, das eindrückliche Independent-Drama AMERICAN HEART von Martin Bell (das ein von Bridges produziertes Herzensprojekt war), oder Peter Weirs starke Psychostudie FEARLESS. Bis dann im Frühjahr 1998 mit THE BIG LEBOWSKI von Joel Coen der Film in die Kinos kam, der Jeff Bridges aufgrund seines unverfälscht-entspannten Spiels zu Kultstatus verhalf. Der Rest ist Geschichte und fand einen vorläufigen Höhepunkt in der Verleihung des längst fälligen Darsteller-«Oscars» für Bridges’ überdudemässige Performance im Countrydrama CRAZY HEART.

Obwohl Jeff Bridges seinen Durchbruch im Umfeld des «New Hollywood» hatte, parallel zu Schauspielern wie Harvey Keitel, Al Pacino, Ryan O’Neal oder Robert De Niro, wird er selten mit dieser Ära und den etwas älteren Kollegen in Verbindung gebracht. Was vor allem damit zusammenhängt, dass er als einer der wenigen grossen Charakterdarsteller des amerikanischen Kinos nie eine eigene Star-Persona kreiert hat.

Im Juni im Kino Xenix, Zürich

rene.moserSPAMFILTER@xenix.ch
Kino Xenix