Wim Wenders - im Januar im Xenix

7. Januar bis 3. Februar 2016 I Kino Xenix I Zürich

Wim Wenders ist ein unermüdlich Neugieriger, der auch echte Risiken eingeht und den Preis dafür bezahlt - nicht alles, was er in die Hand nimmt, wird auch zu Gold. Doch das Risiko lohnt sich: PARIS, TEXAS diente einer ganzen Generation als Inspiration, mit DER HIMMEL ÜBER BERLIN schuf er kurz vor der Wende der geteilten Metropole ein bildgewaltiges Denkmal und immer wieder vereinte er vor seiner Kamera Ausnahmetalente wie etwa Dennis Hopper und Bruno Ganz in Der AMERIKANISCHE FREUND.

Wir haben uns durch Wenders umfangreiches Gesamtwerk gearbeitet und den Weizen von der Spreu getrennt. Und da der bekennende Analog-Filmhandwerker unlängst die aufwendige Restaurierung und Digitalisierung seines Gesamtwerks initiierte und seither persönlich überwacht, können wir die meisten seiner Filme als taufrische DCPs präsentieren. Andere werden zum ersten Mal überhaupt in einem Schweizer Kino zu sehen sein, wie etwa der beinahe fünfstündige Director’s Cut von BIS ANS ENDE DER WELT oder sein an der Berlinale 2015 uraufgeführtes 3-D-Melodram EVERY THING WILL BE FINE, mit James Franco und Charlotte Gainsbourg in den Hauptrollen.

Wenders schuf in seinen Werken nicht nur ikonische Bilder fürs Filmlexikon, sondern reflektierte ihr Verhältnis zur Realität und ihre dem Wandel der Zeit unterworfenen technischen Voraussetzungen mit einer Weitsicht, die heute aktueller erscheint denn je. Diese Reflexionsebene klingt in vielen von Wenders’ Spielfilmen an, es sind aber Dokumentarfilme wie AUFZEICHNUNGEN ZU KLEIDERN UND STÄDTEN, in denen er diese Gedanken vertieft und weiterspinnt. Unerlässlich daher, dass im Januar auch «Dok um fünf» im Zeichen von Wim Wenders steht. Als Dokumentarfilmer verhalf Wenders auch dem vergessenen «Son Cubano» zu internationalem Ruhm (BUENA VISTA SOCIAL CLUB) und setzte in PINA als Erster 3-D als räumliches Gestaltungsmittel ein, statt als blosse Effektschleuder.