Schweizerisches Sozialarchiv
von: Schweizerisches Sozialarchiv; aufgeschaltet am 18.10.2013 11:53
Das Filmkollektiv Cinéma Copains zu Gast im Xenix
Minze Tummescheit / Arne Hector, Deutschland 2012; 120' F/d
Im Juli 2003 stürmte eine Gruppe von arbeitslosen Kulturschaffenden die Acht-Uhr-Nachrichten von France 3. Es handelte sich um Mitglieder der Coordination des intermittents et précaires d'Île-de-France, Paris, die sich gegen die in Frankreich in diesem Jahr beschlossene Verschärfung der Arbeitslosenversicherung von Film- und Theaterschaffenden wehrte und damit eine landesweite Protestwelle gegen die Prekarisierung der Arbeit auslöste. In Sizilien bewirtschaften die Kooperativen Placido Rizzotto und Pio La Torre seit einigen Jahren von der Mafia konfisziertes Land und treiben so den Aufbau einer legalen Wirtschaft und geregelter Arbeitsbedingungen in der Region voran. Und das kollektive Filmlabor L’Abominable in Paris ermöglicht es Filmschaffenden, die Entwicklung ihrer Filme selbst in die Hand zu nehmen und dadurch unabhängige Projekte zu realisieren.
Diese selbstorganisierten Arbeitsgruppen sind die Protagonisten der ersten drei Teile der dokumentarischen Serie «In Arbeit» von Minze Tummescheit und Arne Hector (CINÉMA COPAINS, Deutschland 2012; Teil 1: 43' / Teil 2: 53' / Teil 3: 52’ F/d [Digital HD, Farbe]). Angetrieben von ihrer eigenen Lebenssituation «als prekäre Selbstständige in einem Kosmos aus unterfinanzierten Projekten und Jobs auf Zeit», begeben sich die beiden FilmemacherInnen auf die Suche nach Alternativen, nach Möglichkeiten, «die Produktionsmittel selbst in die Hand zu nehmen», «für die eigenen Rechte einzutreten» und «Unternehmen nach solidarischen Prinzipien aufzubauen». Ihre Arbeitsweise entspricht dem Thema der Serie: Eine Interviewkette verbindet die einzelnen Folgen und sorgt für den Austausch zwischen den Gruppen, sodass eine kollektive filmische Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Möglichkeiten kollektiven Handelns entsteht.
Gezeigt werden Teil 2 über die Coordination des intermittents et précaires d'Île-de-France, Paris sowie Ausschnitte aus den Teilen 1 und 3, begleitet von einem Gespräch mit den FilmemacherInnen (Moderation: Julia Zutavern).
• Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Sozialarchiv (Veranstaltungsreihe «Gegenöffentlichkeit in Bild + Ton»)
Minze Tummescheit / Arne Hector, Deutschland 2012; 120' F/d
Im Juli 2003 stürmte eine Gruppe von arbeitslosen Kulturschaffenden die Acht-Uhr-Nachrichten von France 3. Es handelte sich um Mitglieder der Coordination des intermittents et précaires d'Île-de-France, Paris, die sich gegen die in Frankreich in diesem Jahr beschlossene Verschärfung der Arbeitslosenversicherung von Film- und Theaterschaffenden wehrte und damit eine landesweite Protestwelle gegen die Prekarisierung der Arbeit auslöste. In Sizilien bewirtschaften die Kooperativen Placido Rizzotto und Pio La Torre seit einigen Jahren von der Mafia konfisziertes Land und treiben so den Aufbau einer legalen Wirtschaft und geregelter Arbeitsbedingungen in der Region voran. Und das kollektive Filmlabor L’Abominable in Paris ermöglicht es Filmschaffenden, die Entwicklung ihrer Filme selbst in die Hand zu nehmen und dadurch unabhängige Projekte zu realisieren.
Diese selbstorganisierten Arbeitsgruppen sind die Protagonisten der ersten drei Teile der dokumentarischen Serie «In Arbeit» von Minze Tummescheit und Arne Hector (CINÉMA COPAINS, Deutschland 2012; Teil 1: 43' / Teil 2: 53' / Teil 3: 52’ F/d [Digital HD, Farbe]). Angetrieben von ihrer eigenen Lebenssituation «als prekäre Selbstständige in einem Kosmos aus unterfinanzierten Projekten und Jobs auf Zeit», begeben sich die beiden FilmemacherInnen auf die Suche nach Alternativen, nach Möglichkeiten, «die Produktionsmittel selbst in die Hand zu nehmen», «für die eigenen Rechte einzutreten» und «Unternehmen nach solidarischen Prinzipien aufzubauen». Ihre Arbeitsweise entspricht dem Thema der Serie: Eine Interviewkette verbindet die einzelnen Folgen und sorgt für den Austausch zwischen den Gruppen, sodass eine kollektive filmische Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Möglichkeiten kollektiven Handelns entsteht.
Gezeigt werden Teil 2 über die Coordination des intermittents et précaires d'Île-de-France, Paris sowie Ausschnitte aus den Teilen 1 und 3, begleitet von einem Gespräch mit den FilmemacherInnen (Moderation: Julia Zutavern).
• Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Sozialarchiv (Veranstaltungsreihe «Gegenöffentlichkeit in Bild + Ton»)
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