RIGOLETTO von Giuseppe Verdi
von: kult.kino ag; aufgeschaltet am 30.11.2012 12:33
Oper trifft Kino: kult.klassik
Sonntag, 30. Dezember 2012 | 11.00 Uhr | kult.kino atelier
Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901) | Libretto nach Victor Hugos Schauspiel «Le Roi s’amuse»
Am Hofe des Herzogs von Mantua werden rauschende Feste gefeiert. Aber die Gesellschaft, die sich da amüsiert, ist moralisch zerrüttet. Sie kennt keine Werte mehr und vergnügt sich aus tödlicher Langeweile. Spass zu haben, heisst hier, den anderen zu demütigen und zu erniedrigen. Der Hofnarr Rigoletto ist der zynischste Spassmacher von allen. Nur seine Tochter Gilda will er vor der verdorbenen Welt schützen. Er sperrt sie weg und verbietet ihr alles. Die junge Frau geht trotzdem ihren Weg. Sie verwandelt sich vom rebellischen Teenager in eine erwachsene Liebende. Ihre Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung ist grösser als die unterdrückende Autorität des Vaters, und ihr Glaube an die Liebe bleibt unerschütterlich, aller Verlogenheit der Gesellschaft zum Trotz. Wie so vielen Figuren Verdis gelingt Gilda erst im Sterben, was ihr im Leben versagt blieb – der Schritt in die Freiheit.
Mit Rigoletto erreicht Giuseppe Verdi eine neue Qualitätsstufe in seinem musikdramatischen Schaffen. Hochpräzise und mitunter geradezu filmschnittartig montiert er die Szenen- und Bilderfolge. Die Partitur offenbart ein geniales Nebeneinander von psychologischer Doppelbödigkeit und melodischer Direktheit. Stark sind die atmosphärischen Kontraste. Giuseppe Verdi schrieb seinen Rigoletto in der politisch brisanten, postrevolutionären Zeit um 1850. Mit Victor Hugos Schauspiel Le Roi s’amuse (Der König amüsiert sich) wählte er eine äusserst gesellschaftskritische Stoffvorlage. Rigoletto ist eine der bösesten Opern des italienischen Komponisten überhaupt.
Sonntag, 30. Dezember 2012 | 11.00 Uhr | kult.kino atelier
Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901) | Libretto nach Victor Hugos Schauspiel «Le Roi s’amuse»
Am Hofe des Herzogs von Mantua werden rauschende Feste gefeiert. Aber die Gesellschaft, die sich da amüsiert, ist moralisch zerrüttet. Sie kennt keine Werte mehr und vergnügt sich aus tödlicher Langeweile. Spass zu haben, heisst hier, den anderen zu demütigen und zu erniedrigen. Der Hofnarr Rigoletto ist der zynischste Spassmacher von allen. Nur seine Tochter Gilda will er vor der verdorbenen Welt schützen. Er sperrt sie weg und verbietet ihr alles. Die junge Frau geht trotzdem ihren Weg. Sie verwandelt sich vom rebellischen Teenager in eine erwachsene Liebende. Ihre Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung ist grösser als die unterdrückende Autorität des Vaters, und ihr Glaube an die Liebe bleibt unerschütterlich, aller Verlogenheit der Gesellschaft zum Trotz. Wie so vielen Figuren Verdis gelingt Gilda erst im Sterben, was ihr im Leben versagt blieb – der Schritt in die Freiheit.
Mit Rigoletto erreicht Giuseppe Verdi eine neue Qualitätsstufe in seinem musikdramatischen Schaffen. Hochpräzise und mitunter geradezu filmschnittartig montiert er die Szenen- und Bilderfolge. Die Partitur offenbart ein geniales Nebeneinander von psychologischer Doppelbödigkeit und melodischer Direktheit. Stark sind die atmosphärischen Kontraste. Giuseppe Verdi schrieb seinen Rigoletto in der politisch brisanten, postrevolutionären Zeit um 1850. Mit Victor Hugos Schauspiel Le Roi s’amuse (Der König amüsiert sich) wählte er eine äusserst gesellschaftskritische Stoffvorlage. Rigoletto ist eine der bösesten Opern des italienischen Komponisten überhaupt.
olaf.kolloSPAMFILTER@kultkino.ch
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