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Mickey Rourke und Juliette Binoche: zwei Retrospektiven im Kino Xenix

Bild the Wrestler

von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 23.05.2013 11:27

Mickey Rourke war der most handsome Guy und gleichzeitig der unangepassteste Antiheld der Achtzigerjahre. Cool, rätselhaft, magnetisch, gefährlich, mit einem Charisma, an das wenige herankamen. RUMBLE FISH, THE POPE OF GREENWICH VILLAGE, 91/2 WEEKS, ANGEL HEART - Rourke war ein gefeierter Schauspieler in gefeierten Filmen. Bis er sich 1991 dem Profiboxen widmete. Seither sind ihm mit SIN CITY und THE WRESTLER zwei Erfolge gelungen, aber trotz höchster Anerkennung und Bewunderung für seine Leistungen ist ihm kein eigentliches Comeback geglückt.

Auch Juliette Binoche war voll da, vom ersten Moment ihrer Karriere an. In Godards JE VOUS SALUE MARIE spielt sie noch eine Nebenrolle. Nach einem fulminanten Auftritt (inklusive Fallschirmabsprung) in Leos Carax’ Zweitling MAUVAIS SANG gelingt ihr der internationale Durchbruch als Tereza in Philip Kaufmans erfolgreicher Kundera-Verfilmung THE UNBEARABLE LIGHTNESS OF BEING. Ihre grandiose Präsenz in Carax’ Aussenseiter-Ballade LES AMANTS DU PONT-NEUF wird mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Und für ihre Darstellung der Lazarettschwester Hana in Anthony Minghellas epischem Kriegs- und Liebesdrama THE ENGLISH PATIENT folgt fünf Jahre darauf der «Oscar». Doch zuvor sorgt sie mit ihrer bedingungslosen Hingabe in DAMAGE, Louis Malles Amour fou der amoralischen Art, so richtig für Furore.

Egal, welche Rolle die Binoche spielt und was sie anpackt, sie tut es mit Leib und Seele, verdichtet ihre Rollen, scheut keinerlei emotionalen Aufwand. Und zwar im Autorenfilm wie in Grossproduktionen. So lässt sie sich beherzt und ohne Vorbehalte auf den Seelenforscher Michael Haneke ein (CODE INCONNU, CACHÉ) oder stellt sich im vielschichtigen COPIE CONFORME in den Dienst des grossartigen iranischen Filmemachers Abbas Kiarostami. Was sie aber nicht im Geringsten daran hindert, in Lasse Hallströms CHOCOLAT ungeniert ihre süsse oder in David Cronenbergs COSMOPOLIS ihre leidenschaftlich-tabulose Seite zu zeigen.

Ab 30. Mai im Kino Xenix, Zürich

programmSPAMFILTER@xenix.ch
Kino Xenix