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MARTIN RITT IM FILMFOYER WINTERTHUR

Martin Ritt (links) und Robert Shaw in DER RICHTER UND SEIN HENKER

von: Filmfoyer; aufgeschaltet am 29.02.2012 17:30

06.3.: THE SPY WHO CAME IN FROM THE COLD
13.3.: NORMA RAE
20.3.: DER RICHTER UND SEIN HENKER
27.3.: STANLEY & IRIS

Den amerikanischen Regisseur Martin Ritt kennt man wegen Filmen wie "The Black Orchidʺ, ʺParis Bluesʺ, THE SPY WHO CAME IN FROM THE COLD, ʺHombreʺ, NORMA RAE, STANLEY & IRIS und andere mehr. Maximilian Schells Verfilmung von Friedrich Dürrenmatts Roman DER RICHTER UND SEIN HENKER ist einer der wenigen Filme, in denen Martin Ritt in der Rolle des Kommissar Bärlach vor der Kamera steht.

1914 in New York geboren kam Martin Ritt in den 1930er Jahren zum Schauspiel. Er war als Schauspieler und Regisseur am Broadway tätig. Aufgrund von früheren Verbindungen zur Kommunistischen Partei kam er anfangs der 1950er Jahre auf die Schwarze Liste vom 'House Un-American Activities Committee' (HUAC, Komitee für unamerikanische Umtriebe), was ihm das Arbeiten praktisch unmöglich machte. Er begann daraufhin selber Schauspiel zu unterrichten. Zu seinen Schülern zählte Paul Newman, mit dem er später auch öfters zusammengearbeitet hat. Ab 1956 konnte er wieder am Broadway arbeiten und ein Jahr später brachte er seinen ersten Film als Regisseur heraus.

In Ritts frühen Regiearbeiten geht es immer wieder um Themen wie Rassismus und Sexismus und allgemein um gesellschaftliche Missstände. Bis zum Film THE SPY WHO CAME IN FROM THE COLD sind es meist individuelle Schicksale, anhand derer soziale Ungerechtigkeiten aufgezeigt werden. In besagtem Film spielt das Leben der Hauptfigur vor dem Hintergrund weltpolitischer Ereignisse, und es geht darum, ʺwie eben Politik von Menschen gemacht wird, deren persönliche Probleme plötzlich eine Tragweite erhalten, die über ihr eigenes Befinden weit hinausgeht; darum, wie umgekehrt [...] die ganze Welt betreffende Angelegenheiten von einem einzelnen Mann ausgehandelt und verarbeitet werden müssen.ʺ (Oliver Nöding, funkhundd.wordpress.com)

1979 gelang Martin Ritt mit NORMA RAE ein ʺlinkerʺ Arbeiterfilm, der Missstände und Diskriminierung aufzeigt und kommerziell trotzdem durchaus erfolgreich war. Basierend auf einer wahren Begebenheit spielt die Geschichte im Milieu von FabrikarbeiterInnen und Gewerkschaften mit einer kämpferischen Frau als Protagonistin.

STANLEY & IRIS aus dem Jahr 1989 ist der letzte Film von Martin Ritt. Wie auch bei NORMA RAE arbeitete er mit dem Ehepaar Harriet Frank und Irving Ravetch zusammen, welches bei beiden Filmen für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Einfühlsam werden die beiden Hauptpersonen Iris und Stanley in ihrem Arbeitsalltag dargestellt. Als alleinerziehende Mutter und als Analphabet kämpfen sie unter schwierigen Umständen für ihr Glück und finden es in ihrer gemeinsamen Beziehung.

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