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Kurzfilmnacht-Tour in Schaffhausen am 21. April 2017

Kurzfilmnacht-Tour 2017

von: ikftw14; aufgeschaltet am 10.04.2017 09:58

Die Kurzfilmnacht macht auf ihrer Tour auch in Schaffhausen halt. Am 21. April gastiert sie im Kino Kiwi Scala. Neben vier abwechslungsreichen Kurzfilmprogrammen wird eine lokale Premiere in Anwesenheit des Regisseurs gezeigt: «Wo der Euphrat in die Sava mündet» vom Schaffhauser Filmemacher Andreas Muggli.

Das Kino Kiwi Scala in Schaffhausen lädt am 21. April zu einem Kinoerlebnis der besonderen Art ein. Eine lokale Premiere eröffnet die lange Nacht des kurzen Films. Das Publikum in Schaffhausen darf sich auf den Kurzfilm «Wo der Euphrat in die Sava mündet» von Andreas Muggli freuen. Der Dokumentarfilm behandelt ein hochaktuelles Thema auf einfühlsame Art: Mitte Februar 2016, kurz vor der Sperrung der griechisch-mazedonischen Grenze. Entlang der Sava führt die letzte Etappe einer langen Reise auf der Flüchtlingsroute durch den Balkan. Der Film begleitet die Flüchtenden auf ihrer beschwerlichen Reise. Andreas Muggli studiert an der Hochschule Luzern (HSLU) in der Abteilung Video. Er wird seinen Film an der Kurzfilmnacht Schaffhausen persönlich vorstellen und dem Publikum spannende Einblicke ins Schweizer Kurzfilmschaffen geben.

Auf den Eröffnungsfilm folgt das Programm «SWISS SHORTS – Neue Kurzfilme aus der Schweiz». In der Auswahl finden sich nationale Publikumslieblinge wie «Digital Immigrants» von Dennis Stauffer und Norbert Kottmann, «Analysis Paralysis» von Anete Melece sowie internationale Festivalhits wie «Bon Voyage» von Marc Wilkins mit Tatort-Kommissar Stefan Gubser in der Hauptrolle. «Bon Voyage» und «Digital Immigrants» sind kürzlich mit dem Schweizer Filmpreis für den besten Kurzfilm respektive den besten Abschlussfilm ausgezeichnet worden. Mit Juliette Klinke gibt es eine neue vielversprechende Filmemacherin aus der Romandie zu entdecken. Ihr Kurzfilm «Les Dauphines» feierte seine Premiere im Rahmen der Sektion «Pardi di domani» am Filmfestival in Locarno.

Familienschlauch, Vive la France und die schönste Nebensache der Welt
Auch die drei thematischen Programme setzen auf Aktualität. Gezeigt werden 12 Europäische Filme, die in den letzten zwei Jahren an internationalen Filmfestivals für Furore sorgten. Unter dem Titel «FAMILY TIES – Ein Bund fürs Leben» beleuchten vier kurze Filme aus verschiedenen Perspektiven, wie stark dieser Bund sein kann und wie mühsam die eigene Familie doch manchmal ist. Der Film «Import», der im Rahmen der «Quinzaine des Réalisateurs» in Cannes seine Premiere feierte, erzählt von einer bosnischen Immigrantenfamilie, die sich in den Absurditäten des Alltags einer holländischen Kleinstadt verstrickt. In «Die Badewanne», einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Kurzfilme der letzten Jahre, versuchen drei Brüder ein Foto aus ihrer Kindheit nachzustellen und geraten sich dabei in die Haare. Das eigentliche Herzstück des Programms ist aber der norwegische Kurzfilm «Small Talk», der mit trockenem Humor die Oberflächlichkeit hinter einer scheinbar vollkommenen Familienidylle entlarvt.

«C’EST LA VIE – Kleine Geschichten aus Frankreich» zeigt aktuelle französische Kurzfilme einer neuen Generation von jungen Filmemachern, die das Poetische im Alltäglichen suchen. Es darf geschmunzelt und gelacht werden. Im Auftaktfilm beweist Gérard Depardieu, dass er auch als einsamer Babysitter eine gute Figur macht. In «Goût Bacon» entdeckt eine Gruppe Jugendlicher, dass die wahre Liebe nach Speck-Chips schmeckt und in der herrlichen Kurzfilmkomödie «Le plombier» springt ein flämischer Synchronsprecher als Ersatz in einem französischen Porno ein.

In unserer Nocturne «THIS GIRL IS ON FIRE – Sex bleibt Nebensache» werfen drei junge Regisseurinnen einen frischen Blick auf die weibliche Sexualität und stellen dabei Geschlechterrollen auf den Kopf. Der englische Film «Dreamlands» ist eine fiebrige Geschichte über Jugend, Freiheit, Liebe und Sexualität. Der polnische Animationsfilm «Pussy» ist erotisch, ein wenig schlüpfrig und witzig zugleich. Diese gelungene Kombination hat ihm weltweit bereits über 40 Einladungen an Kurz- und Animationsfilmfestivals beschert. Den Abschluss macht die schwedische Highschool-Komödie «Girls & Boys». In einer Welt mit umgekehrten Geschlechterrollen erleben die Zuschauer die pubertären Verstrickungen der ersten Liebe aus einer ganz neuen Perspektive – Ein Schlusspunkt, der erheitert und zugleich zum Nachdenken über festgefahrene Klischees einlädt.

Tickets für die Kurzfilmnacht in Schaffhausen sind erhältlich unter www.kiwikinos.ch sowie an den Abendkassen.

www.kurzfilmnacht.ch