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Kurzfilmnacht-Tour in Biel am 28. April 2017

Kurzfilmnacht-Tour 2017

von: ikftw14; aufgeschaltet am 18.04.2017 09:29

Das Kino Rex lädt am 28. April ab 20:00 Uhr zu einem Kinoerlebnis der besonderen Art ein. Eröffnet wird die lange Nacht des kurzen Films mit einer exklusiven Vorpremiere. Das Publikum in Biel darf sich auf den Animationsfilm «Der kleine Vogel und die Raupe» von Lena von Döhren freuen. Der kurze Animationsfilm, der von der Berner Produktionsfirma Schattenkabinett produziert wurde, feierte seine Weltpremiere im Generationen-Programm der Berlinale. Zum ersten Mal ist der Film in Biel nun auch in der Schweiz zu se-hen. Es ist bereits das dritte Abenteuer des kleinen Vogels, der es diese Mal mit einer frechen Raupe und einem hungrigen Fuchs zu tun bekommt. Die Filmemacherin Lena von Döhren wird an der Kurzfilmnacht in Biel anwesend sein und dem Publikum spannende Einblicke in ihre Arbeit geben.

Auf den Eröffnungsfilm folgt das Programm «SWISS SHORTS – Neue Kurzfilme aus der Schweiz». In der Auswahl finden sich nationale Publikumslieblinge wie «Digital Immigrants» von Dennis Stauffer und Norbert Kottmann, «Analysis Paralysis» von Anete Melece sowie internationale Festivalhits wie «Bon Voyage» von Marc Wilkins mit Tatort-Kommissar Stefan Gubser in der Hauptrolle. «Bon Voyage» und «Di-gital Immigrants» sind kürzlich mit dem Schweizer Filmpreis für den besten Kurzfilm respektive den bes-ten Abschlussfilm ausgezeichnet worden. Mit Juliette Klinke gibt es eine neue vielversprechende Filme-macherin aus der Romandie zu entdecken. Ihr Kurzfilm «Les Dauphines» feierte seine Premiere im Rah-men der Sektion «Pardi di domani» am Filmfestival in Locarno.

Familienschlauch, Vive la France und die schönste Nebensache der Welt

Auch die drei thematischen Programme setzen auf Aktualität. Gezeigt werden 12 Europäische Filme, die in den letzten zwei Jahren an internationalen Filmfestivals für Furore sorgten. Unter dem Titel «FAMILY TIES – Ein Bund fürs Leben» beleuchten vier kurze Filme aus verschiedenen Perspektiven, wie stark dieser Bund sein kann und wie mühsam die eigene Familie doch manchmal ist. Der Film «Import», der im Rah-men der «Quinzaine des Réalisateurs» in Cannes seine Premiere feierte, erzählt von einer bosnischen Immigrantenfamilie, die sich in den Absurditäten des Alltags einer holländischen Kleinstadt verstrickt. In «Die Badewanne», einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Kurzfilme der letzten Jahre, versuchen drei Brüder ein Foto aus ihrer Kindheit nachzustellen und geraten sich dabei in die Haare. Das eigentliche Herzstück des Programms ist aber der norwegische Kurzfilm «Small Talk», der mit trockenem Humor die Oberflächlichkeit hinter einer scheinbar vollkommenen Familienidylle entlarvt.

«C’EST LA VIE – Kleine Geschichten aus Frankreich» zeigt aktuelle französische Kurzfilme einer neuen Generation von jungen Filmemachern, die das Poetische im Alltäglichen suchen. Es darf geschmunzelt und gelacht werden. Im Auftaktfilm beweist Gérard Depardieu, dass er auch als einsamer Babysitter eine gute Figur macht. In «Goût Bacon» entdeckt eine Gruppe Jugendlicher, dass die wahre Liebe nach Speck-Chips schmeckt und in der herrlichen Kurzfilmkomödie «Le plombier» springt ein flämischer Synchron-sprecher als Ersatz in einem französischen Porno ein.

In unserer Nocturne «THIS GIRL IS ON FIRE – Sex bleibt Nebensache» werfen drei junge Regisseurinnen einen frischen Blick auf die weibliche Sexualität und stellen dabei Geschlechterrollen auf den Kopf. Der englische Film «Dreamlands» ist eine fiebrige Geschichte über Jugend, Freiheit, Liebe und Sexualität. Der polnische Animationsfilm «Pussy» ist erotisch, ein wenig schlüpfrig und witzig zugleich. Diese gelungene Kombination hat ihm weltweit bereits über 40 Einladungen an Kurz- und Animationsfilmfestivals beschert. Den Abschluss macht die schwedische Highschool-Komödie «Girls & Boys». In einer Welt mit umgekehrten Geschlechterrol-len erleben die Zuschauer die pubertären Verstrickungen der ersten Liebe aus einer ganz neuen Perspektive – Ein Schlusspunkt, der erheitert und zugleich zum Nachdenken über festgefahrene Klischees einlädt.

Tickets gibt's unter www.cinevital.ch oder an der Abendkasse.

www.kurzfilmnacht.ch