Im Mai im Xenix: DAS KINO DER ZUKUNFT
von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 18.04.2013 10:56
Seit Januar ist Reto Bühler neben René Moser für das Programm des Kino Xenix verantwortlich. Seine erste Filmreihe startet am 25. April - mit einem Podiumsgespräch und einem ehrgeizigen Thema: DAS KINO DER ZUKUNFT.
Die hundertjährige Institution Zelluloidfilm ist seit ein paar Monaten definitiv tot. Das digitale Kino hat sich flächendeckend durchgesetzt und die neuen Medien sind gerade daran, die Art und Weise, wie wir Filme konsumieren, nachhaltig zu verändern. Ein idealer Moment, um darüber nachzudenken, wie dieses neue technische Dispositiv das Kino beeinflussen wird und für welche Art von Filmen wir auch in Zukunft den Weg ins Kino auf uns nehmen wollen.
Da nicht einmal das Xenix Filme aus der Zukunft zeigen kann, bedient sich die Reihe zur Beantwortung dieser Fragen zweier Kniffs: Zum einen berücksichtigt die Filmauswahl möglichst viele «junge» Filmschaffende mit Jahrgang 1983 bis 1970, zum anderen haben wir mit Blick auf die Filmproduktion der letzten fünf Jahre vier Tendenzen beobachtet, von denen wir glauben, dass sie uns auch in Zukunft beschäftigen und Freude bereiten werden:
Jenseits des Formats: Die digitale Filmtechnik mit ihren grenzenlosen Möglichkeiten führt zu einer Erosion der herkömmlichen Filmgattungen und bringt neue Formate hervor wie z. B. I LOVE YOU von Pavel Kostomarov und Alexandr Rastorguev, WALTZ WITH BASHIR von Ari Folman oder ENTER THE VOID von Gaspar Noé.
Jenseits der Resignation: Das Kino der Zukunft stellt sich der zunehmenden Unübersichtlichkeit der Welt. Es eröffnet neue Perspektiven und lässt Raum für Widersprüchliches wie z. B. in Ruben Östlunds PLAY, Janus Metz Pedersens ARMADILLO oder Jean-Stéphane Brons CLEVELAND VERSUS WALL STREET.
Jenseits des Westens: Die westliche Dominanz wird auch auf dem Filmmarkt schwinden und einer multipolaren Weltordnung Platz, bereits zu erkennen in Filmen wie THE HUNTER von Rafi Pitts, POLICE, ADJECTIVE von Corneliu Porumboiu oder MEKONG HOTEL von Apichatpong Weerasethakul.
Jenseits der Möglichkeit: Die Konzentration aufs Wesentliche und die Kunst der Reduktion gewinnen angesichts der schier grenzenlosen Vielfalt der Mittel an Bedeutung, zu beobachten bei YELLA von Christian Petzold, LE SILENCE DE LORNA der Brüder Dardenne oder UN PROPHÈTE von Jacques Audiard.
Vom 25. April bis am 15. Mai im Kino Xenix, Zürich
Donnerstag 25. 4. um 19 h: PODIUMSDISSKUSION zum Kino der Zukunft mit Frank Braun, Prof. Barbara Flückiger, Florian Keller und Andrea Staka. Moderation: Reto Bühler. Auf das Gespräch folgt die Schweizer Kinopremiere von Ruben Östlunds PLAY.
Die hundertjährige Institution Zelluloidfilm ist seit ein paar Monaten definitiv tot. Das digitale Kino hat sich flächendeckend durchgesetzt und die neuen Medien sind gerade daran, die Art und Weise, wie wir Filme konsumieren, nachhaltig zu verändern. Ein idealer Moment, um darüber nachzudenken, wie dieses neue technische Dispositiv das Kino beeinflussen wird und für welche Art von Filmen wir auch in Zukunft den Weg ins Kino auf uns nehmen wollen.
Da nicht einmal das Xenix Filme aus der Zukunft zeigen kann, bedient sich die Reihe zur Beantwortung dieser Fragen zweier Kniffs: Zum einen berücksichtigt die Filmauswahl möglichst viele «junge» Filmschaffende mit Jahrgang 1983 bis 1970, zum anderen haben wir mit Blick auf die Filmproduktion der letzten fünf Jahre vier Tendenzen beobachtet, von denen wir glauben, dass sie uns auch in Zukunft beschäftigen und Freude bereiten werden:
Jenseits des Formats: Die digitale Filmtechnik mit ihren grenzenlosen Möglichkeiten führt zu einer Erosion der herkömmlichen Filmgattungen und bringt neue Formate hervor wie z. B. I LOVE YOU von Pavel Kostomarov und Alexandr Rastorguev, WALTZ WITH BASHIR von Ari Folman oder ENTER THE VOID von Gaspar Noé.
Jenseits der Resignation: Das Kino der Zukunft stellt sich der zunehmenden Unübersichtlichkeit der Welt. Es eröffnet neue Perspektiven und lässt Raum für Widersprüchliches wie z. B. in Ruben Östlunds PLAY, Janus Metz Pedersens ARMADILLO oder Jean-Stéphane Brons CLEVELAND VERSUS WALL STREET.
Jenseits des Westens: Die westliche Dominanz wird auch auf dem Filmmarkt schwinden und einer multipolaren Weltordnung Platz, bereits zu erkennen in Filmen wie THE HUNTER von Rafi Pitts, POLICE, ADJECTIVE von Corneliu Porumboiu oder MEKONG HOTEL von Apichatpong Weerasethakul.
Jenseits der Möglichkeit: Die Konzentration aufs Wesentliche und die Kunst der Reduktion gewinnen angesichts der schier grenzenlosen Vielfalt der Mittel an Bedeutung, zu beobachten bei YELLA von Christian Petzold, LE SILENCE DE LORNA der Brüder Dardenne oder UN PROPHÈTE von Jacques Audiard.
Vom 25. April bis am 15. Mai im Kino Xenix, Zürich
Donnerstag 25. 4. um 19 h: PODIUMSDISSKUSION zum Kino der Zukunft mit Frank Braun, Prof. Barbara Flückiger, Florian Keller und Andrea Staka. Moderation: Reto Bühler. Auf das Gespräch folgt die Schweizer Kinopremiere von Ruben Östlunds PLAY.
XenixSPAMFILTER@xenix.ch
Kino Xenix
|
|
