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Gomorra

Ein Einblick in die Strukturen der süditalienischen Mafia

von: Filmstelle VSETH; aufgeschaltet am 18.04.2010 17:21

20. April 2010 im StuZ2, Bar ab 19.30, Film ab 20.00 Uhr
Eintritt 5.-, für VSETH-Mitglieder kostenlos!

Der Film beginnt mit einem kaltblütigen Mord, und genau so brutal und roh geht es weiter. Erzählt werden fünf Einzelschicksale von Handlangern der sizilianischen Mafia Camorra. Diese haben nun aber rein gar nichts mit den Klischees von coolen, eindimensionalen Mafiatypen aus Hollywood gemein: Es sind reale Menschen aus Fleisch und Blut. Da wären zum Beispiel Marco und Ciro, zwei Jugendliche, die ihren Bubentraum aus dem Gangsterepos Scarface zu verwirklichen suchen und damit mit ihrem Leben bezahlen. Oder der etwas leichtsinnige Student Roberto, der in das illegale Geschäft der Giftmüllentsorgung hineingezogen wird.Diese Geschichten an der Grenze zwischen Fiktion und Realität wirken authentisch und niemals inszeniert oder konstruiert. Gomorra gewährt uns Einsicht in das brutale Netz der Mafia und zeigt uns Italien von einer etwas anderen, düstereren Seite.

Matteo Garrone hat sich an den höchst brisanten Stoff des Schriftstellers Roberto Saviano, der wegen Morddrohungen unter Polizeischutz steht, herangewagt. Was dabei herauskam, ist kompromisslos und schlichtweg brillant. Der vorwiegend mit Laiendarstellern und an Originalplätzen gedrehte Film schildert das Geschehen distanziert, beinahe dokumentarisch, ohne jeglichen Moralappell – ein Film, der unter die Haut geht.

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