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Februar-Programm Filmfoyer Winterthur: DIE LEINWAND FÜR SIE - FILMEMACHERINNEN

Cléo de 5 à 7

von: Filmfoyer; aufgeschaltet am 30.01.2011 17:21

01. Feb.: ISA HESSE-RABINOVITCH - DAS GROSSE SPIEL FILM
08. Feb.: CLÉO DE 5 À 7
15. Feb.: LIEBE UND ANARCHIE
22. Feb.: DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT

"Haben Sie heute schon einen Film von einer Frau gesehen?" – Jedes Jahr zur Berlinale veröffentlicht der 1979 gegründete Verband der Filmarbeiterinnen die Erhebung mit dieser leicht provokativen Frage. Die Chancen, im Kino einen Film von einer Frau zu sehen, stehen heute gar nicht so schlecht. Jedenfalls schien es noch nie so viele Regisseurinnen, Produzentinnen und Redakteurinnen zu geben. Aber es sind eben noch immer männliche Regisseure, die den Grossteil der Fördergelder und die Filmpreise bekommen – wenn es nicht um "frauenaffine" Genres wie Dokumentarfilme geht. Zudem belegte jüngst eine Studie, dass lediglich neun Prozent aller Hollywood-Regisseure Frauen sind – und dass sich über einen Zeitraum von zehn Jahren dieser Prozentsatz kaum verändert hat. Kathryn Bigelow, die 2010 bei der 82. Oscar-Verleihung mit THE HURT LOCKER als erste Frau den Regie-Oscar gewonnen hat, meinte in einem Interview: "Es gibt wirklich keinen Unterschied zwischen dem, was ich tue, und dem, was ein männlicher Filmemacher tut." Sie fügte jedoch auch an: "Anderseits denke ich, dass der Weg der Frauen, egal in welcher Branche – ob Politik, Wirtschaft oder Film – ein langer ist."

Im Februar gehört unsere Leinwand Filmemacherinnen, die auf diesem langen Weg etwas bewegen konnten, indem sie ihre Filmleidenschaft unbeirrt gelebt haben – in einer Zeit, in der dies alles andere als selbstverständlich war.

Die Zürcher Filmemacherin Anka Schmid hat ein Porträt über die Schweizer Filmpionierin Isa Hesse-Rabinovitch geschaffen, die in der Schweiz zeitlebens zu wenig Beachtung für ihr innovatives Schaffen erhalten hat. Rabinovitch hat unter anderem das weltweit erste Frauenfilmfestival in New York mit ihrem Kurzfilm SPIEGELEI eröffnet und initiierte 1975, im Jahr der Frau, das 1. Schweizer Frauenfilmfestival in Zürich.
Die Grande Dame des französischen Films, Agnès Varda, hat mit CLÉO DE 5 À 7 einen Klassiker der französischen Nouvelle Vague gelandet. Varda ist eine der Schlüsselfiguren des modernen Films und kann auf über ein halbes Jahrhundert Erfahrung im Filmgeschäft zurückblicken.
"Wenn in der Liebe und im Krieg alles erlaubt ist, ist auch im Kino alles erlaubt." Lina Wertmüllers Filme sind entsprechend schrill und laut, voll von süditalienischen Machos und mediterraner, praller Lebenslust und politisch höchst inkorrekt. Sie war für Fellinis 8 ½ Regieassistentin und ist die erste Frau mit einer Oscar-Nominierung in der Kategorie "Beste Regie".
Helke Sanders erster abendfüllender Spielfilm DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT – REDUPERS, in dem sie auch die Hauptrolle spielt, führt drei Tage im Leben einer berufstätigen, alleinerziehenden Frau in Westberlin vor Augen – ein geteiltes Leben in einer geteilten Stadt. Mit Claudia von Alemann organisierte Helke Sander 1973 das 1. Internationale Frauen-Filmfestival in Westberlin und gründete im Jahr darauf die einzige europäische feministische Filmzeitschrift "frauen und film".

http://www.filmfoyer.ch