FLESH FOR FRANKENSTEIN - 3D analog

Baron von Frankenstein (Udo Kier) ist besessen von der Idee, eine perfekte serbische Rasse zu schaffen. Zu diesem Zweck näht er, assistiert von seinem Henker Otto (Arno Juerging), im «Labor» aus Leichenteilen – so viel ist von Mary Shelleys Roman übrig geblieben – einen Mann und eine Frau zusammen. Im Rahmen der Suche nach einem speziell reproduktionsfreudigen Männerhirn landet auch der attraktive Knecht Nicholas (Joe Dallesandro, einer der Warhol-Superstars) auf dem Schloss und beglückt alsbald die vernachlässigte Frau des Doktors Frankenstein (Monique van Vooren), der sich seinerseits lieber an den diversen Körperöffnungen seiner weiblichen Kreaturen zu schaffen macht. Die Sache mit den künstlichen Menschen endet – wie zu erwarten war – in Fehlkonstruktionen, anderen Betriebsunfällen und Blutbädern.
Es gibt ganze theoretische Abhandlungen darüber (befeuert von den Schriften von Felix Guattari), wie aufreizend Udo Kier in diesem extremen und verrückten Sex- und Horror-Trashfilm als Baron Frankenstein die stinkenden Eingeweide eines seiner Opfer liebkost: «Wer den Tod kennenlernen will (…), muss das Leben in die Gallenblase ficken.» FLESH FOR FRANKENSTEIN wird oft unter dem Alternativtitel ANDY WARHOL’S FRANKENSTEIN aufgeführt, da Andy Warhol himself als Produzent amtete. Am Drehbuch mitgeschrieben hat wiederum Tonino Guerra, besser bekannt für seine Skripts von Fellinis AMARCORD und Antonionis BLOW-UP. Wir zeigen eine ultrarare Archivkopie in analoger 3-D-Technik. Die entsprechenden Brillen werden zur Verfügung gestellt.

FLESH FOR FRANKENSTEIN von Paul Morrissey/Antonio Margheriti, Italien/Frankreich 1973/74; 95' E

Kino Xenix, Zürich
Samstag, 24. August, 21.30 Uhr und Sonntag, 25. August, 19.30 Uhr