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FILMFOYER IM MÄRZ: An der Peripherie Europas – Das Leben und die Liebe finden!

COMMENT J'AI FÊTÉ LA FIN DU MONDE

von: Filmfoyer; aufgeschaltet am 02.03.2014 23:45

04.03. - 20:30: AVÉ
11.03. - 20:30: PERIFERIC
18.03. - 20:30: COMMENT J'AI FÊTÉ LA FIN DU MONDE
25.03. - 20:00: BEYOND THE HILLS

Seit 2007 Cristian Mungiu mit seinem Film 4 MONATE, 3 WOCHEN UND 2 TAGE als erster rumänischer Regisseur in Cannes die Goldene Palme für den besten Film und anschliessend noch den Europäischen Filmpreis erhielt, ist das rumänische Kino wieder gross im Gespräch. Ein Kino, das an der postkommunistischen Peripherie Europas mit den Widerwärtigkeiten fehlender Produktionsgelder und mangelnder Vertriebsmöglichkeiten kämpft. Nichtsdestotrotz erreichen uns gerade aus dieser Region, aus Rumänien und auch aus Bulgarien, Filmperlen der besonderen Art.

Jüngere Filmemacher mit grosser Begabung machten sich ans Werk, das selbstgerechte, inkompetente und politisch instrumentalisierte Kino früherer Zeiten zu überwinden – ohne gemeinsames Manifest und ohne sich ästhetischen Grundsätzen zu verpflichten, jedoch mit einem Gefühl für filmische Authentizität. Als Publikum sehen und begleiten wir in diesen Filmen junge Menschen, die unterwegs sind, stets auf der Suche nach einem besseren Leben, auf der Suche nach Liebe.

Von der jungen Frau Avé hören wir immer neu erfundene Geschichten über ihr Leben und ihre Verwandtschaft. Ihr Begleiter Kamen – und wir mit ihm – begreifen erst allmählich, dass es im Leben manchmal sinnvoller ist, sich neu zu erfinden, weil die Umstände es wollen und die Wahrheit keine Rolle spielt oder nicht gefragt ist.
In PERIFERIC, dem Debütfilm des in New York zum Regisseur ausgebildeten Rumänen Bogdan George Apetri nach der Story des eingangs erwähnten Filmemachers Cristian Mungiu, können wir im Gesicht der jungen rumänischen Schauspielerin Ana Ularu als Matilda die ganze Wucht des Lebens sehen.
Catalin Mitulescus erster Spielfilm, COMMENT J’AI FÊTÉ LA FIN DU MONDE, spielt in der Zeit, als der Eiserne Vorhang zu fallen beginnt, und wirft einen erfrischenden, poetisch sanften Blick auf ein Land, das sich aus der Weltgeschichte verabschiedet hatte.
Der Fall einer 24-jährigen Frau, die nur wenige Wochen, nachdem sie in ein Kloster eingetreten war, an den Folgen exorzistischer Praktiken starb, erregte 2005 in Rumänien grosses Aufsehen. Cristian Mungiu hat die Geschichte als Grundlage für seinen Film BEYOND THE HILLS benutzt, in dessen Zentrum zwei Freundinnen in einem abgeschieden liegenden Kloster stehen – die eine als Novizin, die andere nur zu Besuch.

Die März-Reihe wartet mit melancholischen Filmen in verlorenen Landschaften auf, die von der Welt und der Geschichte links liegen gelassen wurden. Die zugrundeliegenden realen Verhältnisse sind deprimierend, die Filme aber wirken nicht nur traurig, sondern auch heiter. Protagonisten sind junge Menschen, die kaum Perspektiven haben, aber den Umständen trotzen, nicht aufgeben und irgendwie doch an die Zukunft glauben. Ein Kino der Entdeckungen!

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