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FIFF: Feiern, Rhythmus und Bomben zum 25. Geburtstag

Little Big Soldier

von: FIFF; aufgeschaltet am 25.01.2011 11:49

Edouard Waintrop feiert das Kino aus aller Welt und präsentiert sieben Panoramen mit Filmen, die mit Musik beschwingen, mit Verbrechen fesseln, mit Frauenhass kokettieren und sich sozial vernetzen. An einer Präsentation im Rahmen der Solothurner Filmtage gab der Direktor des FIFF die 102 Filme der Panoramen und Spezialvorführungen bekannt, die den Grossteil des Programms ausmachen.

Black Note

Das Panorama zur schwarzen Musik wird nicht nur Puristen aufrütteln: Beyoncé Knowles und Justin Timberlake stossen auf Papa Wendo und die heiseren Gitarren der Tuaregrebellion in den Händen der Musiker von Tinariwen. Prominent vertreten sein werden auch der Blues (The Blues Accordin’ to Lightnin Hopkins), der Reggae (Rocksteady, the Roots of Reggae) und der Jazz (Jazz'34). Insgesamt 15 Filme werfen die Frage auf: Wie verfilmt man Klänge?

Hommage an Lita Stantic

Das FIFF entdeckt die Talente von morgen, ehrt aber auch deren Wegbereiter: Lita Stantic, die argentinische Produzentin, die mit ihrer immensen Arbeit Mitte der 90er das Aufkommen der neuen argentinischen Welle ermöglichte, wird einige Tage mit uns verbringen. Sie präsentiert Filme, die sie produzierte (Camila, La Cienaga) und inszenierte (Un muro de silencio), und sie wird mit Filmschaffenden und dem interessierten Publikum darüber diskutieren, über welche Qualitäten man als Produzentin verfügen muss, wenn man ausserhalb des Mainstreams erfolgreich sein will – eine Frage, die nie an Aktualität verliert. Ein Teil des Programms ist im März auch in der Cinémathèque in Lausanne zu sehen.

Sakartvélo

Wie bitte? Sakartvélo! So heisst Georgien auf Georgisch. Am FIFF 2010 gewann George Ovashvili mit seinem hervorragenden Film The Other Bank den Regard d'or. Grund genug für einen genaueren Blick auf diese Filmnation mit ihren glorreichen Anfängen, bevor einige der besten Regisseure ins Ausland abwanderten. Was wurde aus der georgischen Lebensfreude? 17 Beiträge decken 80 Jahre Filmgeschichte ab, von alten Meisterwerken (Le Sel de Svaneti) bis zu aktuellen Werken (13 Tzameti). Auch dieses Panorama wird teilweise von der Cinémathèque übernommen.

The Da Huang Network

Während The Social Network von David Fincher letzte Woche einige Golden Globes abräumte und in Hollywood für eine Überraschung sorgte, sammelt das malaysische Kino «I Like»-Klicks auf Facebook (15 Malaysia). Da Huang Pictures vereint Regisseure, Produzenten und Schauspieler um die Dreissig, die früh verstanden haben, dass Vernetzung nicht nur für Informatiker von Belang ist. Sie präsentieren ihre Filme (Village People Radio Show, Flower in the Pocket) und demonstrieren, wie sie trotz niedrigen Budgets mit den massenhaft raubkopierten Blockbustern auf den Märkten von Kuala Lumpur mithalten können. Zum Entdecken, und vor allem zum «Liken»!

In der Haut eines Terroristen

Im September 2011 wird man sich weltweit an die Attentate erinnern, die vor zehn Jahren das Gesicht der Welt veränderten. Das FIFF verzichtet auf eine geopolitische Analyse und präsentiert stattdessen Filme, die eine andere Perspektive einnehmen: Terror aus der Sicht des Terroristen. Sensationelle Filme entstanden in England (Four Lions), Palästina (Paradise Now) und Japan (United Red Army). Das FIFF sorgt zudem auch für eine Sensation und zeigt Carlos von Olivier Assayas in der langen Version als Schweizer Premiere.

Lima, Pristina

Das FIFF bedankt sich auf cineastische Weise bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), einem treuen und engagierten Partner, der dieses Jahr sein 50. Jubiläum feiert. Das FIFF hat sechs Filme aus Ländern ausgewählt, die für die Schweizer Zusammenarbeit prioritär sind. Eine einzigartige Gelegenheit, den ersten kosovarischen Film der Geschichte zu sehen (Gomarët e Kufirit), aber auch einen treffenden Dialog zum kubanischen Exil, in der Form des mythischen Memorias del Subdesarollo und der gefilmten Antwort von Miguel Coyula, dessen Memorias del Desarollo in der offiziellen Auswahl des Sundance-Filmfestivals zu sehen war.

Die Frau, die zuviel wusste

Das Jahr 2011 ist auch für die Schweizer Frauen ein Jubiläumsdatum: Am 16. März werden 40 Jahre Frauenstimmrecht gefeiert! Eine gute Gelegenheit, sich mit der Frauenfeindlichkeit im Film Noir zu beschäftigen – ein Genre, in dem radikale Geschlechterrollen zur Norm gehören. Sind diese Filme frauenfeindlich, oder schaffen sie vielmehr ein neues Bild der Frau? Dieser rote Faden bestimmte die Wahl von acht Filmen (darunter Les Yeux de la vengeance, The Triumphant Return of General Rouge) für dieses Panorama, das den Heldinnen des Film Noir gewidmet ist.

Kurzfilme

«Monstre bien», «Retour aux sources» und «Je veux ma maman!»: Jedes Jahr gönnt sich die Programmkoordinatorin Anne Delseth das Vergnügen und wählt Kurzfilme aus , die sie in drei Programme unterteilt, die trotz ihren nicht immer übersetzbaren Titeln jedes Mal sehr erfolgreich sind. Insgesamt 17 Gelegenheiten für das FIFF-Publikum, die Filmschaffenden von morgen zu entdecken.

Planète Cinéma

Die für das Schulpublikum bestimmten Vorführungen könnten auch in «Succès Cinéma» umbenannt werden – es handelt sich um den Kassenschlager des FIFF, und auch dieses Jahr ist wieder ein Publikumsrekord in Sicht. Da der Name allerdings schon vergeben ist, sprechen wir von «Planète Cinéma» und betonen damit, dass man die Welt bequem vom Kinosessel aus entdecken kann, und das in jedem erdenklichen Alter. Anmeldungen werden noch bis am 7. Februar 2011 angenommen.

«Tinguely» und die Sondervorführungen

2005 zeigte das FIFF die Weltpremiere von Ma famille africaine von Thomas Thümena. Entsprechend freudig nahmen wir zur Kenntnis, dass der Zürcher Regisseur soeben einen Dokumentarfilm über Jean Tinguely abgeschlossen hat, dem Dadaisten und Recyclinggenie mit Freiburger Wurzeln. Da Tinguely für eine offene Schweiz steht und sich von der Malerei zur kinetischen Kunst bewegte, wie sich andere von der Fotografie zum Film bewegen, widmen wir ihm eine Sondervorführung und zeigen Thümenas Film als Weltpremiere.

Zudem wird Michael Henry Wilson in Freiburg anwesend sein, um seinen neuen Film Reconciliation, Mandela's Miracle an einem Spezialanlass vorzustellen, der die Bezüge zwischen Filmkunst und engagiertem Kino hinterfragen wird.

Jedes Jahr lädt das FIFF ein Festival dazu ein, ein persönliches Filmprogramm zu zeigen. Nach den Solothurner Filmtagen und dem LUFF füllt das Animationsfestival Fantoche in Baden diese Carte Blanche aus und präsentiert acht musikalisch geprägte Animationsfilme.

Eröffnungs-und Schlussfilm

Eröffnet wird das Festival mit einem erstaunlichen asiatischen Film, Little Big Soldier. Fans von Jackie Chan, aufgepasst! Der Abschlussfilm hat seinerseits in Brasilien sämtliche Kassenrekorde geschlagen. Tropa de Elite 2 – O Inimigo Agora é Outro ist der neuste Spielfilm des Regisseurs José Padilha, von dem das FIFF im Jahr 2009 die Filme Onibus 174, Garapa und Tropa de Elite gezeigt hat.

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