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Der Wind bläst, wo er will - Februar-Programm Kino Nische

Der Wind bläst, wo er will -  Februar-Programm Kino Nische

von: KinoNische; aufgeschaltet am 29.12.2014 11:34

Februar Programm 2015

So. 01. Februar, 19:30 | C'est arrivé près de chez vous (Mann beisst Hund)
So. 08. Februar, 19:30 | Eldorado
So. 15. Februar, 19:30 | The Broken Circle Breakdown
So. 22. Februar 19:30 | Rundskop (Bullhead)

Belgien ist vieles. Mit wunderschönen Landschaften gesegnetes Königreich, politisches Zentrum Europas. Belgien ist aber genauso vieles nicht. Seine Menschen, seine gesellschaftlichen Strukturen, seine eigene Geschichte, Politik und Kultur sind seit jeher höchst verwirrend. Die niederländisch-sprechenden Flamen und die französisch-sprechenden Wallonen haben sich schon lange nichts mehr zu sagen. Das Land ist zerrissen. Doch gerade diese Zerrissenheit bietet einen gesunden filmischen Nährboden für bitterbös-satirische, witzig-skurrile und tragisch-traurige Geschichten. Immer nachdenklich stimmend und am Ende immer lebensbejahend.
Im Februar riskieren wir deshalb in unserem Nische-Programm einen ungeschönten Blick auf ein Land, das für das Leben selbst steht - mit all seinen Berg- und Talfahrten. Einmal europäisches Herz der Finsternis und wieder zurück.
Bonus: An allen vier Sonntagen gibt es hausgemachte Belgische Waffeln.

Programmation: Sarah Stutte

Sonntag 1. Februar| 19.30 Uhr

C'est arrivé près de chez vous
(Mann beisst Hund)
Belgien 1992, 92min, F/d, digital
Regie: Rémy Belvaux, André Bonzel

Im Mittelpunkt dieses fiktionalen und in schwarz-weiss gehaltenen Dokumentarfilms steht Serienmörder Ben, über den eine TV-Reportage gedreht werden soll. Das Filmteam, das ihn bei seiner „Arbeit“ begleitet, lässt sich dabei immer mehr auf die Sichtweise des durchaus charmanten Ben ein. Mann beisst Hund ist eine tiefschwarze Mediensatire, die Grenzen verwischt, bis zum Schluss fesselt und doch kaum zu ertragen ist. Der Film hat keine Jugendfreigabe und ist deshalb nicht für Kinder und schwache Nerven geeignet.

http://www.schauburg.de/content.php?Film=457


Sonntag 8. Februar 19.30 Uhr

Eldorado
Belgien/Frankreich 2008, 80min, F/d, 35mm
Regie: Bouli Lanners

Als Autoverkäufer Yvan eines Nachts nach Hause kommt, findet er den Junkie-Einbrecher Elie unter seinem Bett. Erst will er ihn vor die Türe setzen, entscheidet sich dann aber, Elie zu seinen Eltern zu fahren. Auf ihrer Spritztour durch spektakuläre wallonische Landschaften begegnen ihnen bizarre Gestalten und dem mürrischen Eigenbrötler Yvan wächst sein Schützling so langsam ans Herz. Das Roadmovie war Belgiens offizieller Vorschlag für die Kategorie bester fremdsprachiger Film bei den Oscars 2009, schaffte es aber nicht auf die abschliessende Short List.

http://www.koolfilm.de/Eldorado/eldorado_presse.php4


Sonntag 15. Februar 19.30 Uhr

The Broken Circle Breakdown
Belgien/Niederlande 2012, 110min, Nied/d, digital
Regie: Felix Van Groeningen

Der Bluegrass-Sänger Didier verliebt sich in die Tätowiererin Elise. Sie leben zusammen auf einem Bauernhof und Elise ist bald fester Bestandteil in Didiers Band. Als sie schwanger wird, scheint das Glück perfekt, doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden. Der berührende, weil höchst authentische Film ist mit einem tollen Soundtrack unterlegt und wurde 2013 auf der Berlinale mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet. Die Handlung beruht auf dem gleichnamigen Theaterstück von Johan Heldenbergh, dem männlichen Hauptdarsteller des Films.

http://lisathatcher.com/2014/05/14/the-broken-circle-breakdown-felix-van-groeningen-and-the-attraction-of-opposites-sydney-film-festival-film-review/


Sonntag 22. Februar 19.30 Uhr

Rundskop (Bullhead)
Belgien 2011, 128min, Nied-F/d, 35mm
Regie: Michaël R. Roskam

Der junge Rinderzüchter Jacky wird von einem skrupellosen Tierarzt erpresst, in dubiose Geschäfte mit einem anderen Viehzüchter einzusteigen. Dabei mischt auch Jackys ehemaliger bester Freund Diederik mit, mit dem ihn heute nur noch ein schreckliches Geheimnis verbindet. Roskam blickt in die Abgründe einer menschlichen Psyche und liefert zugleich ein unerbittliches Porträt seiner Heimat. Der Film verarbeitet authentische Hintergründe der belgischen Hormonmafia und der Ermordung eines Veterinärs Mitte der neunziger Jahre.

http://observer.com/2012/02/bullhead-belgium-rex-reed-matthias-schoenaerts/