DJANGO, KILL! im Kino sehen (Es fehlen zurzeit noch 1 Ticketkauf, damit es stattfinden kann), 29. April, 20.40 Uhr, Riff Raff 2, Zürich / Archiv / Kinoevents / User-Beiträge / Home / 451°F - Filmportal für Filmschaffende

RUBRIKEN

KINO

UNTERSTÜTZE UNS

Damit wir das Projekt 451° Filmportal aufrecht erhalten können, sind wir auf deine Spende angewiesen. Vielen Dank!

PARTNER

DJANGO, KILL! im Kino sehen (Es fehlen zurzeit noch 1 Ticketkauf, damit es stattfinden kann), 29. April, 20.40 Uhr, Riff Raff 2, Zürich

DJANGO, KILL!

von: Filmstelle VSETH; aufgeschaltet am 16.02.2015 01:44

29. April, 20.40 Uhr, Riff Raff 2, Zürich

Wer ist am Mittwoch, 29. April, bereit für die 2. Runde Spaghetti Western? Der Film würde um 20.40 Uhr gezeigt werden. Es fehlen zurzeit noch 1 Ticketkauf, um DJANGO, KILL! - ein heiss diskutierter Genreausreisser - ins Kino Riff Raff 2 zu holen (Voraussichtlich Englisch mit deutschen Untertiteln)! DEADLINE für TICKETKÄUFE: 14. APRIL 2015

TICKETS GIBT'S HIER: http://www.gokino.ch/de/programs/168066?

"Trotz einigen skurrilen und nicht ganz ernst zu nehmenden Szenen ist "Töte, Django" ein Film mit einem rauen und realistischen Unterton. Ein Film über die Unmenschlichkeit der Menschen. Über die Auswirkungen des Goldrauschs und darüber, dass sich jeder selbst der Nächste ist. Im weiteren Sinn geht es auch um Xenophobie und die generelle Angst der Menschen vor allem Unbekannten. Ebenfalls interessant ist die Darstellung einer schwarzgewandeten knallharten Elitetruppe - die Assoziation mit den "camicie nere" der Zwischenkriegszeit war natürlich vom Regisseur beabsichtigt. Weniger die Handlung an sich, sondern vielmehr das, was gezeigt wird und wie (u.a. mithilfe von Stakkato-Schnitten und Überblendungen) es gezeigt wird, verstörten das provinzielle italienische Kinopublikum in den Sechzigern. Angeblich sollen bei manchen Szenen sogar Menschen im Kinosessel in Ohnmacht gefallen sein. Andere wiederum waren wohl empört über die Unverfrorenheit Questis, auch Homosexualität und Fetischismus in den Film einzubauen..." (Mauritia Mayer, http://www.filmtipps.at/kritiken/Toete__Django_Se_Sei_Vivo__Spara/)


Die Kritiker befassen sich sämtlich mit der exzessiven Darstellung von Gewalt, konstatieren aber auch deren im Dienste einer Botschaft stehenden Gebrauch.


So fasst Ulrich P. Bruckner zusammen:
„Dieser Film ist zweifellos der perverseste, sadistischste und irrsinnigste italienische Western, der je gedreht wurde und trifft sicherlich nicht jedermanns Geschmack.“ und führt aus: „Giulio Questi hat bewusst versucht, eine ganze Reihe von Tabus zu brechen. Die Kamera erspart dem Zuschauer auch grausame Details nicht“, bemerkt aber: „All diese Grausamkeiten wurden von Questi nicht zum Selbstzweck inszeniert, sondern als Kritik an der ausbeutenden, rassistischen Gesellschaftsklasse und der bigotten Bürger. Das Dorf der "Wahnsinnigen" ist eigentlich ein symbolischer Mikrokosmos, der unsere kapitalistische Gesellschaft widerspiegelt.“


Ernst Bohlius schreibt in Filmecho/Filmwoche:
„Regisseur Questi versucht, seinem melancholischen Gerechtigkeitsfanatiker durch seelische Tiefenlotung und Traumeinblendungen ein wenig mystischen Glanz zu verleihen. Indianische und altchristliche Bräuche zielen ebenfalls in diese Richtung.“


Eckhart Schmidt bemerkt in Film:
„(…) Töte, Django scheint mir der Beweis dafür zu sein, dass auch im italienischen Western Regisseure am Werk sein können, die die Möglichkeiten des Genres zu nutzen verstehen, ohne es gleich aus den Angeln heben zu wollen. Questi jedenfalls ist gelungen, so viel Persönliches in überzeugende Bilder und Gestalten umzusetzen, dass man sich seinen Namen merken sollte.“


In seiner Kritik in der Wochenzeitung Der Freitag anlässlich der BluRay-Veröffentlichung des Films schreibt Thomas Groh:
„Die zynisch-brutale Ästhetik des Italowesterns und dessen latente Gesellschaftskritik potenziert Questi in Töte, Django zu einem wütenden, formell immer wieder aufs Schönste entgleisenden Manifest, das mit den opernhaften Schwelgereien eines Sergio Leone nichts mehr zu tun hat.“


Die italienische Kritik war anderer Meinung und hielt den Film „durch das Meer an Grausamkeiten, in dem alle symbolischen Szenen, psychologischen Ansätze und künstlerischen Bemühungen ertrinken, da die Grenze zu Sadismen überschritten wurde“, für „unerträglich“

(http://de.wikipedia.org/wiki/Töte,_Django)


TICKETS GIBT'S HIER!