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DAVID CRONENBERG - Februarprogramm Filmfoyer

Existenz

von: Filmfoyer; aufgeschaltet am 25.01.2013 12:03

05.02.: EXISTENZ
12.02.: SHIVERS
19.02.: A HISTORY OF VIOLENCE
26.02.: DEAD RINGERS

David Cronenberg wurde am 15. März 1943 in Toronto geboren. Sein Vater war Journalist, seine Mutter Pianistin. Schon früh begann Cronenberg Fantasy- und Science-Fiction-Geschichten zu schreiben und an Magazine zur Publikation einzusenden, jedoch ohne Erfolg. An der Universität in Toronto studierte er Englisch und Literatur und entwickelte ein reges Interesse am Film. Nach wenigen Kurzfilmen entstanden Ende der 1960er Jahre seine ersten beiden je einstündigen 35mm-Filme: STEREO und CRIMES OF THE FUTURE. Wie bei vielen seiner frühen Regiearbeiten schrieb er die Geschichten selber.
Bereits in diesen ersten Filmen geht es um die auch später für ihn typischen Themen: die Aufteilung zwischen Körper und Verstand, die Macht von Institutionen, Gewalt, Krankheit und Sexualität sowie die Grenzen der Kontrolle der Wissenschaft. Er gilt als typischer Vertreter eines Genres, welches als 'Body Horror' bezeichnet wird. In diesem entsteht Schrecken vorwiegend durch Zerstörung und Entstellungen des Körpers, sei es durch Krankheit, Parasiten oder Mutationen. Insbesondere seine frühen Arbeiten strapazieren die Nerven des Publikums. Dennoch erlangte Cronenberg unter Liebhabern mit seinem hintersinnigen, originellen und intelligenten Schrecken Kultstatus.
SHIVERS aus dem Jahr 1975 ist sein erster professionell produzierter Langspielfilm. Ein Wissenschaftler entwickelt einen Parasiten, der letztlich sämtliche Bewohner einer Siedlung vernichtet. Der krude und kompromisslose Horrorfilm, der sich schon fast zu einem Zombiefilm wie von George A. Romero entwickelt, war mit seinen relativ geringen Produktionskosten ein kommerzieller Erfolg für Cronenberg. Gut zehn Jahre später in DEAD RINGERS ging es Cronenberg stärker um psychologische Aspekte – die Wirkung ist jedoch nicht weniger schrecklich: geschundene Psychen und seelische Abgründe werden erbarmungslos seziert. Seine Filme passen nun nicht mehr ins Horror-Genre. Ende der 1990er Jahre geht es in EXISTENZ um eine Computerspieldesignerin: wieder werden 'Nebenwirkungen' und Risiken von Wissenschaft und Technik in Gegenwart und Zukunft schonungslos und packend offengelegt. A HISTORY OF VIOLENCE (2005) zeigt in harten, fast schon dokumentarischen Bildern der Gewalt einen ruhigen amerikanischen Vater, der die Grenzen von christlichen und humanistischen Ideen überschreitet, um seine Familie zu schützen.
Bis am Dienstag im Filmfoyer (Spielstelle Kino Loge)!

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