7. März: Basil da Cunha im Xenix
von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 01.03.2013 10:27
Unter dem neuen Label «Meet the Talent», präsentiert das Xenix in loser Abfolge Filme verheissungsvoller Regietalente und lädt zum Gespräch mit den Filmschaffenden. Am 7. März ist Basil da Cunha zu Gast.
Der Lausanner hat mit 27 Jahren geschafft, wovon viele ein Leben lang träumen: Seine letzten beiden Kurzfilme feierten in Cannes Premiere, und seinen ersten abendfüllenden Spielfilm hat er noch vor dem Abschluss der Filmschule in Genf gedreht.
Dieser Erfolg ist kein Zufall: Da Cunhas Filme zeugen von einer Eigenwilligkeit und Stilsicherheit, die ihresgleichen suchen. Mit kraftvollen Bildern rückt er seinen vierschrötigen Helden auf den Leib und entlockt ihren dicken Schädeln zarteste Poesie. Seine Helden leben am unteren Rand der Gesellschaft und sind selbst unter ihresgleichen noch Aussenseiter. Hoffnungslose Melancholiker und Fantasten, die sich mit ihren Tagträumen erfolglos durch den tristen Alltag schummeln.
A CÔTÉ (2009) ist im rauen Genfer Gleisarbeiter-Milieu angesiedelt, für NUVEM (2011) und OS VIVOS TAMBEM CHORAM (2012) kehrte der in der Romandie geborene da Cunha in die Heimat seiner Eltern, nach Portugal, zurück. Oder genauer, nach Reboleira, einen kapverdischen Vorort von Lissabon, in den sich kaum je ein Weisser verirrt und der nach allem, ausser nach Europa aussieht.
Hier fühlt sich da Cunha ganz offensichtlich zu Hause. Hier lebt und dreht er mit minimaler Crew und maximalem Zeitbudget. Und hier findet er die LaiendarstellerInnen und Charakterköpfe, die Robert De Niro und Harvey Keitel wie blasse Schulbuben erscheinen lassen. Die tiefe Verbundenheit da Cunhas mit seinen Figuren bewahrt ihn vor kitschiger Sozialromantik genauso wie vor zynischer Armutspornografie. Auf dem schmalen Grat dazwischen schafft er eine ebenso bittere wie beglückende Unterhund-Poesie, welche näher am Leben dran ist als so mancher Dokumentarfilm.
7. März 2013, 21.00 Uhr, Kino Xenix, Zürich
Der Lausanner hat mit 27 Jahren geschafft, wovon viele ein Leben lang träumen: Seine letzten beiden Kurzfilme feierten in Cannes Premiere, und seinen ersten abendfüllenden Spielfilm hat er noch vor dem Abschluss der Filmschule in Genf gedreht.
Dieser Erfolg ist kein Zufall: Da Cunhas Filme zeugen von einer Eigenwilligkeit und Stilsicherheit, die ihresgleichen suchen. Mit kraftvollen Bildern rückt er seinen vierschrötigen Helden auf den Leib und entlockt ihren dicken Schädeln zarteste Poesie. Seine Helden leben am unteren Rand der Gesellschaft und sind selbst unter ihresgleichen noch Aussenseiter. Hoffnungslose Melancholiker und Fantasten, die sich mit ihren Tagträumen erfolglos durch den tristen Alltag schummeln.
A CÔTÉ (2009) ist im rauen Genfer Gleisarbeiter-Milieu angesiedelt, für NUVEM (2011) und OS VIVOS TAMBEM CHORAM (2012) kehrte der in der Romandie geborene da Cunha in die Heimat seiner Eltern, nach Portugal, zurück. Oder genauer, nach Reboleira, einen kapverdischen Vorort von Lissabon, in den sich kaum je ein Weisser verirrt und der nach allem, ausser nach Europa aussieht.
Hier fühlt sich da Cunha ganz offensichtlich zu Hause. Hier lebt und dreht er mit minimaler Crew und maximalem Zeitbudget. Und hier findet er die LaiendarstellerInnen und Charakterköpfe, die Robert De Niro und Harvey Keitel wie blasse Schulbuben erscheinen lassen. Die tiefe Verbundenheit da Cunhas mit seinen Figuren bewahrt ihn vor kitschiger Sozialromantik genauso wie vor zynischer Armutspornografie. Auf dem schmalen Grat dazwischen schafft er eine ebenso bittere wie beglückende Unterhund-Poesie, welche näher am Leben dran ist als so mancher Dokumentarfilm.
7. März 2013, 21.00 Uhr, Kino Xenix, Zürich
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