21. Sept.: PREMIERE: Une jeunesse allemande von Jean-Gabriel Périot

BRD, Ende der Sechzigerjahre: Die Jugend ist enttäuscht vom strammen antikommunistischen Kurs der Regierung und fürchtet ein Wiederaufleben faschistischer Strukturen. Der niedergeknüppelte studentische Widerstandskampf radikalisiert sich zunehmend und führt zur Gründung der Roten Armee Fraktion (RAF) und zum bewaffneten Guerillakrieg, der in den Siebzigerjahren Dutzende von Todesopfern auf beiden Seiten fordert.

Der Franzose Jean-Gabriel Périot stellt am Beispiel der RAF in seinem ersten abendfüllenden Film die Frage nach einer möglichen Legitimität des bewaffneten Widerstands. Ausschliesslich mit Archivmaterial arbeitend, zeichnet er sorgfältig die Geschichte der Radikalisierung der zukünftigen RAF-Aktivisten nach.

Une jeunesse allemande eröffnete an der Berlinale 2015 die Sektion «Panorama Dokumente» und gewann an den Visions du Réel in Nyon den Preis als innovativster Schweizer Film.

• Vorpremiere am Montag 21. 9., 20.30 Uhr, gefolgt von einem Gespräch mit Regisseur Jean-Gabriel Périot auf Französisch. Kinostart ist am 22. 9.