19. Oktober: "Everything is Illuminated"

Der junge, amerikanische Schriftsteller Jonathan sammelt mit Akribie alles, was ihn an seine Familienangehörigen erinnert und bewahrt diese Dinge in kleinen Plastiktütchen auf – gegen das Vergessen. Als er auf ein Foto stößt, das seinen jüdischen Großvater mit einer Unbekannten zeigt, die ihm geholfen haben soll vor der Exekution der Nazis zu fliehen, begibt er sich auf eine phantastische Reise durch das ihm fremde, raue Osteuropa. Auf dieser Spurensuche soll ihm der amerikanophile Ukrainer Alex mit seinem kauzigen Großvater und dessen Blindenhund behilflich sein. Dass die schroffe Art und die ungewohnte Esskultur der beiden Ukrainer den zartbesaiteten Jonathan heillos überfordern, sorgt für witzige und skurrile Szenen. Der wunderbare Soundtrack sorgt außerdem für das richtige Roadmoviefeeling und lädt zum mitfühlen und mitträumen ein. Dennoch bleibt die Ernsthaftigkeit, die mit der ganzen Tragik des Holocausts verbunden ist, nicht auf der Strecke. Der mit der längst vergessenen Vergangenheit verbundene Schmerz überdauert die Zeit: Alles ist erleuchtet im Licht der Vergangenheit.

Türöffnung 19.30, Universitätsstrasse 6 in Zürich
Eintritt: 5.-