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À Plein Temps

FR 2021, F/d, 88', Regie: Eric Gravel, mit Laure Calamy, Olivier Faliez, Evelyne El Garby-Klaï

À Plein Temps

Streaming - Release: 8.12.22 auf filmingo.ch

Filmkritik von Walter Gasperi

Julie ist nicht nur alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern, sondern arbeitet auch als Teamleiterin von Zimmermädchen eines Pariser Fünfsterne-Hotels. - Getragen von einer famosen Laure Calamy in der Hauptrolle, die bei den Filmfestspielen von Venedig 2021 als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, zeichnet Eric Gravel ein atemloses und intensives Porträt einer Frau im Dauerstress.

Zu schwerem Atem gleitet die Kamera über das Gesicht einer schlafenden Frau, bis das Piepsen des Weckers sie aus dem Schlaf reißt. Ein schier atemloser Tag setzt damit in einer Pariser Vorstadt für die alleinerziehende Julie (Laure Calamy) ein. Die bewegliche, hautnah geführte Kamera vermittelt von Anfang an den Stress unter dem sie steht, wenn sie für ihre beiden Kinder das Frühstück herrichtet, ihnen beim Anziehen hilft, während im Radio Nachrichten über den Streik des öffentlichen Verkehrs laufen.

Noch in der Dunkelheit bringt Julie die Kinder zu einer älteren Nachbarin, die als Tagesmutter fungiert. Im schnellen Lauf geht es zum Bahnhof, wo sie gerade noch den Zug erreicht. Doch bald muss sie wegen Streiks in einen Bus umsteigen. Außer Atem kommt sie im Fünfstern-Hotel an, in dem sie als Teamleiterin von Zimmermädchen arbeitet.

Auch hier lässt der Stress nicht nach. Schnell müssen die Zimmer gereinigt, Betten neu bezogen werden. Unsichtbar müssen diese Reinigungskräfte bleiben, während die reichen Gäste zum Teil absichtlich die Zimmer verschmutzen. Druck übt hier auch Julies Vorgesetzte aus, die wiederum vorgibt unter Druck durch die Hotelleitung zu stehen.

Wie in einem der frühen Filme der Dardenne-Brüder folgt Eric Gravel hautnah seiner Protagonistin. Mal fängt die Kamera von Victor Seguin Julies Spurt über eine Brücke in Parallelfahrt ein, dann hetzt sie wieder im Rücken hinter ihr her. Dazu kommen ein dynamischer Schnitt und ein treibender Elektro-Soundtrack, die Stress und Hektik direkt auf die Zuschauer*innen übertragen, ihn fast physisch erfahrbar machen.
Weiter zur ganzen Filmkritik auf film-netz.com

Kritiken

National International
- Eleo Billet für cineman.ch - Fabien Lemercier für cineuropa.org
- Teresa Vena für filmbulletin.ch - Wendy Ide für screendaily.com
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Verleiher
Xenix Film

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