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Schäfer - Bergers

CA 2024, F/d, 113', Regie: Sophie Deraspe, mit Félix-Antoine Duval, Solène Rigot, Guilaine Londez

Schäfer - Bergers

Filmkritik von Walter Gasperi

Ein junger kanadischer Werbefachmann will alles hinter sich lassen und ein neues Leben als Schafhirte in den französischen Alpen beginnen: Sophie Deraspe gelang mit der Verfilmung von Mathyas Lefebures semi-autobiographischem Roman "D´ou viens-tu, berger?" ein ungeschönter, herb-poetischer und bildmächtiger Spielfilm, der auch ein eindrückliches Bild der Probleme und der harten Arbeit heutiger Schafzüchter und Hirten zeichnet.

Schon die erste Einstellung, in der ein mächtiger schneebedeckter Alpengipfel in einer langen Überblendung in das Gesicht von Mathyas (Félix-Antoine Duval) übergeht, nimmt gefangen. Einerseits wirkt das Bild der Berglandschaft wie der ganze folgende Film echt und ungekünstelt, andererseits erzählt die Überblendung auch schon von einer Verschmelzung von Mensch und Landschaft und vom Aufgehen des Menschen in dieser Landschaft.

In der Suche nach sich selbst durch Rückzug aus der hektischen, städtisch-modernen Welt in die Einsamkeit der Natur kann man eine Tendenz im neueren Kino feststellen. Erzählte schon Sean Penn in seiner Jon Kracauer-Verfilmung "Into the Wild" (2007) davon, so verstärkte sich diese Sehnsucht in den letzten Jahren mit Filmen wie Felix van Groeningens und Charlotte Vandermerschs "Le otto montagne" ("Acht Berge", 2022), Adrian Goigingers "Märzengrund" (2022) oder Michael Kochs "Drii Winter" (2022), der freilich ein raues Bild des Bergbauernlebens zeichnete. Zuletzt bot auch Louise Courvoisiers "Vingt Dieux" ("Könige des Sommers", 2024) einen unverfälschten, aber positiven Blick auf landwirtschaftliche Arbeit im Jura.

Sophie Deraspe versetzt in ihrer Verfilmung von Mathyas Lefebures 2006 erschienenem semi-autobiographischen Roman "D´ou viens-tu, berger?" mit Voice-over in die Perspektive des kanadischen Werbefachmanns Mathyas (Félix-Antoine Duval). Während er in einer Bar neben dem römischen Amphitheater von Arles sitzt, liest er einen Brief vor, in dem er seiner Familie und seinen Bekannten in Montreal mitteilt, dass er Job und Wohnung hinter sich lassen will und in der Provence ein neues Leben als Hirte beginnen will.
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Agora Films / Filmcoopi bergers-lefilm.com