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The Phoenician Scheme

US/DE 2025, OV/df, 101', Regie: Wes Anderson, mit Benicio Del Toro, Scarlett Johansson, Tom Hanks

The Phoenician Scheme

Filmkritik von Walter Gasperi

Der Texaner Wes Anderson bleibt sich auch bei seinem zwölften langen Spielfilm treu: Wiederum erzählt er eine sehr skurrile Familiengeschichte und unverwechselbar ist seine Form mit Puppenkastenperspektive und penibel arrangierten und ausgestatteten, oft symmetrischen Einstellungen. Dazu kommt wie gewohnt ein erlesenes Ensemble, bei dem selbst Stars wie Bill Murray oder Willem Dafoe nur in kleinsten Rollen zu sehen sind.

Die dysfunktionale Familie ist das große Thema von Wes Anderson. In immer wieder neuen Settings vom geräumigen New Yorker Haus in "The Royal Tenenbaums" (2001) über die Weiten des Meeres in "The Life Aquatic with Steve Zissou" ("Die Tiefseetaucher", 2004) und Indien in "The Darjeeling Limited" (2007) bis zum Südwesten der USA in der Nachkriegszeit in "Asteroid City" (2023) erzählt er davon.

In "Der phönizische Meisterstreich", der wie schon Andersons drei vorangegangenen Filme im Berliner Studio Babelsberg gedreht wurde, entführt der Texaner nun in einen märchenhaften Nahen Osten der 1950er Jahre. Der Geschäftsmann Zsa-Zsa Korda (Benicio del Toro), der mit Geschäften in der Rüstungs- und Luftfahrtbranche zu einem der reichsten Männer Europas aufgestiegen ist, möchte in diesem Fantasieland ein großes Infrastrukturprojekt verwirklichen, um sein Vermögen und seine Macht nochmals zu vergrößern.

Um die Pläne dafür, die Korda in fünf Schuhkartons verstaut hat, umzusetzen, müssen aber mehrere Investoren übers Ohr gehauen werden. Entsprechend diesen Verhandlungen gliedert sich "Der phönizische Meisterstreich" in mehrere Kapitel.

Weil seine Konkurrenten ebenso wie die US-Regierung Korda nach dem Leben trachten und er schon am Beginn zum wiederholten Male einen Bombenanschlag auf sein Flugzeug überlebt, möchte er sein Erbe regeln. Während seine neun Söhne nichts erhalten sollen, will er seinen gesamten Besitz seiner Tochter Liesl (Mia Threapleton), die als Nonne kurz vor dem Gelübde steht, vermachen.

So nimmt Korda Liesl ebenso wie einen norwegischen Insektenforscher (Michael Cera), der auch Privatlehrer ist, mit auf seine Reise. Das Verhältnis zu seiner Tochter ist aber ausgesprochen gespannt, verdächtigt sie ihren Vater doch mehrere seiner Ehefrauen, darunter auch ihre Mutter ermordet zu haben.

Im Gegensatz zu seinen letzten beiden Filmen "The French Dispatch" (2021) und "Asteroid City" erzählt Anderson in "Der phönizische Meisterstreich" wieder sehr geradlinig. Einzig vor einem Gericht im Jenseits spielende, durch Schwarzweiß und kleineres Format abgehobene Szenen, in denen auch Bill Murray einen Kurzauftritt als Gott hat, unterbrechen die Haupthandlung.
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