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D 2007, D/Türk./E/df, 122 Min., Regie: Fatih Akin, mit Hanna Schygulla, Nursel Köse, Baki Davrak

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Pressetext

Als der pensionierte Witwer Ali der Prostituierten Yeter begegnet, glaubt er, dass sie seiner Einsamkeit ein Ende setzen könnte. Er schlägt ihr vor, gegen eine regelmässig monatliche Unterstützung, mit ihm zusammen zu leben.

Nejat, Alis belesener Sohn, der als Germanistik Professor an der Hamburger Universität arbeitet, missbilligt die Wahl seines halsstarrigen Vaters. Allerdings wächst sein Respekt gegenüber der liebenswürdigen Yeter, als er entdeckt, dass sie seit langem den grössten Teil ihres schwer verdienten Geldes nach Hause in die Türkei schickt, um das Studium ihrer Tochter zu finanzieren.

Als Yeter tödlich verunglückt, werden sich Vater und Sohn noch fremder. Nejat reist nach Istanbul, um Yeters Tochter Ayten aufzuspüren. Er beschliesst, in der Türkei zu bleiben und übernimmt von einem deutschen Buchhändler, der zurück nach Deutschland möchte, dessen Geschäft. Was Nejat allerdings nicht weiss, ist, dass die politische Aktivistin Ayten bereits illegal in Deutschland ist – nachdem sie vor der türkischen Polizei geflohen war.

Allein und abgebrannt hat sich Ayten mit der etwa gleichaltrigen deutschen Studentin Lotte angefreundet, die ebenso von der Herzlichkeit der jungen Türkin wie von ihrer politischen Situation eingenommen ist. Lotte bietet Ayten an, bei ihr zu wohnen, wovon ihre konservative Mutter Susanne alles andere als erfreut ist. Aber Ayten wird festgenommen und für viele Monate in einem Asylbewerberheim untergebracht. Als ihr Antrag auf politisches Asyl abgelehnt wird, muss sie zurück in die Türkei und wird dort inhaftiert. Die leidenschaftliche Lotte will sich damit nicht abfinden und gibt alles auf, um Ayten zu helfen.
In der Türkei angekommen, verfängt sich Lotte schnell in den Fallen der Bürokratie. Ihr Vorhaben, Ayten frei zu bekommen scheint hoffnungslos. Eine zufällige Begegnung in Nejats Buchladen führt aber dazu, dass Lotte in Nejats Wohnung unterkommt. Tragische Umstände lassen auch Susanne nach Istanbul reisen. Die Emotionalität, die Nejat in der Begegnung mit dieser Frau empfindet, veranlassen ihn schliesslich, nach seinem ihm fremd gewordenen Vater, der sich inzwischen an der türkischen Schwarzmeerküste nieder gelassen hat, zu suchen.
(Cineworx)

Kritiken

national

Andreas Scheiner im Züritipp

Alexandra Stäheli in der NZZ

Michael Sennhauser im DRS Podcast

Interview mit Fatih Akin in Das Magazin von Birgit Schmid

Interview mit Hanna Schygulla in der Weltwoche von André Müller

international

Katja Nicodemus in der zeit.de

Christian Buss im spiegel.de

Interview mit Fatih Akin in der taz.de

Michael Althen, Cannes in faz.net

Peter Körte Videofilmkritik in faz.net

Thomas Neuhauser in arte.tv

Daniel Licha in moviemaze.de

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Format 60 x 83 cm

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cineworx.ch

Kommentare

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Bestimmt war der Erfolgsdruck für Fatih Akin enorm gross, nach "Gegen die Wand" einen weiteren Film zu drehen. Bestimmt hatte ich auch eine hohe Erwartung, als ich "Auf der anderen Seite" schauen ging. Und Akin hat mich nicht enttäuscht. War Gegen die Wand sehr roh, egozentrisch und kraftvoll, kommt auf der anderen Seite viel feiner und ruhiger daher und geht tiefer auf die Gefühle der Protagonisten ein. Dass als Vorbild Alejandro Gonzales Inarritu unverkennbar ist (Guillermo Arriaga, der schon für Inarritu arbeitete, hat das Drehbuch assistiert), merkt man sehr schnell an den Handlungssträngen und Zusammenhängen der Protagonisten. Das ist ein Haken des Films, er wirkt sehr konstruiert. Die Zufälle und Begebenheiten erzeugen aber auch grosse Spannung. So wird der Film in 2 Stunden nie langweilig. Und die Schauspieler sind toll, allen voran Hanna Schygulla, die nach "Winterreise" nochmals eine Meisterleistung zeigt. Sicher einer der stärksten Filme der letzten Zeit.

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