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Harald Naegeli - Der Sprayer von Zürich

CH 2021, 99', Regie: Nathalie David, Dokumentarfilm mit Harald Naegeli

Harald Naegeli - Der Sprayer von Zürich

Streaming - Release: 3.4.22 auf filmingo.ch und myfilm.ch

Filmkritik von Till Brockmann

Im Laufe der Siebzigerjahre nahm Naegeli an Zürcher Jugendprotesten teil, die später in den Krawallen der Achtzigerjahre mündeten.

Wie andere sprayte er politische Parolen und freche Sprüche auf Banken und weitere Gebäude des Establishments. Dann fiel ihm plötzlich ein, dass er ja eigentlich viel lieber zeichnet: Statt Worte krochen fortan einfache, aber lebendige Figuren aus der Spraydose. Ein folgenschwerer Einfall für ihn, Zürich und die Kunst.

Falls es Aufgabe der Kunst sei, nicht nur Schönes zu schaffen, sondern auch einen kritischen Blick auf die Gesellschaft zu werfen, eine Auseinandersetzung mit ihr zu suchen, falls es das Ziel sei, möglichst viele Menschen zu erreichen und sie zu sensibilisieren, dann ist Naegelis Werk wohl eine der grössten Erfolgsgeschichten der Schweizer Kunstszene. «Der Sprayer von Zürich» beschäftigt bis heute nicht nur Kunstritiker*innen und -Liebhaber*innen, sondern auch die Polizei, den Justizapparat, der sogar einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erliess, und Politiker*innen.

Über Naegeli wurden unzählige journalistische Artikel und Berichte verfasst, sogar Lieder komponiert. Er wurde weit über Kantons- und Landesgrenzen bekannt, besonders in Deutschland, wo er viele Jahre im Exil lebte und ebenfalls sprayte. Und nicht nur erzürnte Liegenschaftsbesitzer haben eine klare Meinung zum Sprayer, auch Nichtbetroffene fühlen sich betroffen und äussern sich: Wand- und Nestbeschmutzer, Sachbeschädiger, egozentrischer Provokateur, Rebell, Terrorist, Sauhund wird er genannt. Andere sehen ihn hingegen als prominenten Street-Artist, Graffiti-Ikone, als gewieften, kompromisslosen, hinterfragenden Künstler, als schalkhaften und klugen Gesellschaftskritiker und Denker.
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Kritiken

- Urs Bühler für nzz.ch
- Nicolas Nater für outnow.ch
- Teresa Vena für cineman.ch
- Selim Petersen für srf.ch
 
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Filmcoopi

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