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The Worst Person In The World

NO 2021, OV/df, 128', Regie: Joachim Trier, mit Anders Danielsen Lie, Renate Reinsve, Herbert Nordrum

The Worst Person In The World

Streaming - Release: 20.1.24 auf filmingo.ch

Julie ist um die 30, weiß aber immer noch nicht, was sie im Leben genau will. – Die in Cannes als beste Darstellerin ausgezeichnete Renate Reinsve brilliert in Joachim Triers melancholischer Komödie, die treffend die Gefühlswelt heutiger junger Erwachsener einfängt.

Nach seinem Genrefilm "Thelma", in dem das Übernatürliche eine große Rolle spielt, kehrt der Norweger Joachim Trier zu seinen Anfängen zurück und schließt seine 2006 mit seinem Debüt "Reprise – Auf Anfang" begonnene "Oslo-Trilogie" ab. Erzählte er in "Reprise" von einem jungen Schriftsteller in einer Lebenskrise und begleitete er in "Oslo, 31. August" in der Nachfolge von Louis Malles "Le feu follet" einen depressiven Mittdreißiger, der beschlossen hat, Selbstmord zu begehen, durch seinen letzten Lebenstag, so stellt er in "The Worst Person in the World" erstmals eine Frau ins Zentrum.

In einem Prolog, 12 Kapiteln und einem Epilog zeichnet Trier ein Porträt der etwa 30-jährigen Julie (Renate Reinse) und nicht nur diese Kapitelgliederung, sondern auch die leichte und verspielte Erzählweise, durch die alles Schwere abgefedert wird, weckt Erinnerungen an die französische Nouvelle Vague. Auch eine Off-Erzählerin, die nicht nur Ereignisse rafft, sondern teils auch wörtlich wiederholt, was im Dialog gesagt wird, verleiht "The Worst Person in the World" nicht nur Leichtigkeit, sondern trägt auch zur melancholischen Stimmung bei.

Knapp kann damit schon im Prolog ein Bild von Julies beruflicher Unentschlossenheit vermittelt werden, wenn ihr Weg vom abgebrochenen Medizinstudium über die Hinwendung zur Psychologie und dann zur Fotografie bis zu einem Job in einer Buchhandlung skizziert wird. Mit der Begegnung mit dem etwa 15 Jahre älteren Comic-Zeichner Aksel (Anders Danielsen Lie) rückt aber die private Ebene ins Zentrum.

Aber auch hier gibt es unterschiedliche Lebensvorstellungen. Während Aksel ein Kind will, ist Julie sich darüber unsicher und, als sie auf einer Party Eyvind (Herbert Nordrum) kennenlernt, beginnt sie ein Spiel mit der Untreue, bis sie sich wirklich verliebt.
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Kritiken

National International
- Théo Metais für cineman.ch - Wendy Ide für screendaily.com
- Yannick Bracher für outnow.ch - Guy Lodge für variety.com
- Selim Petersen für srf.ch - Jordan Mintzer für hollywoodreporter.com
- Patrick Holzapfel für filmbulletin.ch - Peter Bradshaw für theguardian.com
   
Verleiher
Frenetic Films

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