Auf seinem Werdegang zum Filmschaffenden spielte die Musik für Laurin Merz eine bedeutende Rolle. Ähnlich wie andere ein Instrument spielen, hat Laurin schon früh die Tontechnik für sich entdeckt. Die Aargauer Punkband „Bettnässer“ baten ihn anfangs der 90er Jahre ein Demotape für sie aufzunehmen und später Konzerte abzumischen. Zur selben Zeit arbeitete Laurin beim alternativen Radiosender „Aargauer Regional Radio“, dem heutigen Kanal K, und lud befreundete und durch seine Tönlertätigkeit neu kennen gelernte Bands zum Interview. Mit einer Affinität für technische Dinge interessierte er sich auch schon damals für Kameras, Fotografie und für den Film. So war er Mitglied im Filmclub der alten Kantonsschule Aarau, und als er an eine andere Schule wechselte, die keinen Filmclub besass, gründete er kurz darauf einen eigenen. In beiden Filmclubs stiess Laurin auf junge Filmbegeisterte, von denen einige heute auch als Regisseure arbeiten, wie beispielsweise der Regisseur und Cutter Mike Schaerer oder auf Alain Gsponer, dessen Verfilmung des Romans „Lila, Lila“ von Alain Suter in diesen Tagen in den Kinos anlief. Laurins Interesse am Film und Journalismus bestimmte schliesslich auch seine Studienwahl der Filmwissenschaften und Publizistik an den Universitäten Bern und Zürich. Nebenbei arbeitete er als Redakteur beim Schweizer Radio DRS 1 und 3, wobei ihm nicht zuletzt seine Erfahrungen als Tontechniker den Einstieg in den neuen Beruf erleichterten. Darauf folgten erste Arbeiten als Regieassistenz beim Film und Fernsehen, sowie schliesslich eine Anstellung als Kulturredaktor beim Schweizer Fernsehen.
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AKTUELL
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Laurin Merz
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AUSGEWÄHLTE NEUSTARTS
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Soul Kitchen
D 2009, 100 Min., D, Regie: Fatih Akin, mit Moritz Bleibtreu, Adam Bousdoukos, Birol Ünel, Monica Bleibtreu, Wotan Wilke Möhring
Rezension von Irene Genhart Eigentlich kann sich der Deutschgrieche Zinos - hübsch und charismatisch: Adam Bousdoukos - ja gar nicht beklagen. Er ist so dreissig, hat eine kluge und hübsche Freundin aus gutem Haus. Zudem betreibt er in einer alten Fabrikhalle im Hamburger Vorortviertel Wilhelmsburg seit einigen Jahren ein eigenes Lokal, eben das „Soul Kitchen“, das zwar nicht ganz bombig läuft, jedoch genug zum Leben abwirft.
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