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Un Métier Serieux

FR 2023, F/d, 103', Regie: Thomas Lilti, mit François Cluzet, Vincent Lacoste, Adèle Exarchopoulos

Un Métier Serieux

Filmkritik von Walter Gasperi

Dem negativen Image des Lehrberufs stellt Thomas Lilti das Engagement eines Kollegiums an einem französischen Gymnasium gegenüber und zeigt die vielfältigen Herausforderungen dieses Berufs: Ein von einem fulminant aufspielenden Ensemble getragener und dynamisch inszenierter, mitreißender Spielfilm.

Nachdem Thomas Lilti nach seiner Ausbildung zum Arzt in seinen ersten Spielfilmen "Hippocrate" (2014), "Médecin de campagne" ("Der Landarzt von Chaussy", 2016) und "Première Année" (2018) empathische Bilder des Arztberufs zeichnete, wendet er sich nun dem Beruf der Lehrer:innen zu. Dem schlechten Image, das diese Berufsgruppe in der Öffentlichkeit vielfach genießt, den Vorwürfen von Halbtagsjob und endlos langen Ferien, stellt er die Leistungen von Lehrer:innen, deren Empathie und die Herausforderungen, die die Arbeit mit Teenagern stellt, gegenüber.

Schulfilme gibt es zahlreiche und unterschiedlichste. Mal stehen inspirierende Lehrerfiguren im Zentrum wie in Peter Weirs "Der Club der toten Dichter" (1989), mal wird die Schule als repressives System gezeichnet wie in Jean Vigos "Zéro de conduite" (1933) oder Lindsay Andersons "If…" (1968), mal geht es um eine Klasse als multikulturellen Schmelztiegel wie in Laurent Cantets "Entre les murs – Die Klasse" (2008) oder der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen und dem Beglückenden des Erwerbs neuer Erkenntnisse wie in den Dokumentarfilmen "Herr Bachmann und seine Klasse" (2021) oder "Être et avoir – Sein und Haben" (2002). Ganz abgesehen davon gibt es natürlich noch zahllose Schulkomödien, denn Schule kennen einfach alle, haben alle genossen oder durchgestanden.

Thomas Lilti fokussiert nun ganz auf den Lehrer:innen, die Schüler:innen gewinnen mit Ausnahme eines besonders schwierigen Teenagers kein Profil, sondern bleiben ein Kollektiv. Auch bei den Lehrer:innen steht kein einzelner, sondern das vielfältige Kollegium im Zentrum.
Weiter zur ganzen Filmkritik auf film-netz.com

Kritiken

National International
- Dani Maurer für outnow.ch - Andreas Köhnemann für kino-zeit.de
- Liliana Doudot für arttv.ch - Fabien Lemercier für cineuropa.org
- Kilian Junker für cineman.ch  
- Karsten Munt für filmbulletin.ch  
   
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