Das Hauptinteresse am Film liegt für Klaus Fromherz am Erforschen des Mediums selbst. Das Experimentieren mit den Möglichkeiten, die z.B. ein Filmstreifen mit seinen 24 Stills pro Sekunde und seiner Tonspur bietet. So kopierte er für seinen Film „35mm-Musik“ mehrheitlich abstrakte Bilder auf eine Folie und montierte sie direkt über die Bild- und Tonspur, um auf diese Weise sowohl Bilder als auch Klänge zu erzeugen. Kommenden November wird der Film in den Anthology Film Archives in New York aufgeführt. Im „Kinok-Trailer“ wiederum verwendet er verschiedene Animationstechniken wie Zeichentrick, Computeranimation oder Zeitraffer und montiert sie in Kontrast zu den anderen Filmelementen Schrift, Ton und Sprache. In solchen Arbeiten wird der Film als Material spürbar, in den besten Momenten gelingt es Klaus Fromherz, die rohe Energie, die dem Medium innewohnt, freizulegen. Aber nicht nur das Experimentieren mit Filmen interessiert ihn, er sucht sich auch andere Herausforderungen. Im Auftrag des uma-institut Luzern drehte er seinen ersten Dokumentarfilm „walkAway“, der über ein Jugendritual berichtet. Im Gegensatz zu seinen Experimentalfilmen stand bei dieser Produktion das feinfühlige Drehen und Editieren im Schneideraum im Vordergrund. Christoph Sulser
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AUSGEWÄHLTE NEUSTARTS
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La Graine Et Le Mulet
FR 2007, 151 Min., OV/df, Regie: Abdelatif Kechiche, mit Habib Boufares, Faridah Benkhetache, Sabrina Ouazani, Hafsia Herzi
Pressetext Slimane Beiji hat 35 Jahre lang als Hafenarbeiter in Sète, einem kleinen südfranzösischen Dorf, gearbeitet. Plötzlich wird er entlassen, da er für die Arbeit zu alt sein soll. Auch seine Exfrau und die restliche Familie hacken ständig auf ihm herum.
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Opera Jawa
Indonesien 2006, OV/df, 120 Min. Regie: Garin Nugroho, mit Artika Sari Devi, Martinus Miroto, Eko Supriyanto, Retno Maruti, Jecko Siompo Pui
Pressetext Der indonesische Regisseur Garin Nugroho, der für die Vielfalt seiner erzählerischen Stile und die mutige Bewältigung umstrittener Themen bekannt ist, hat mit «Opera Jawa» seinen vielleicht klarsichtigsten Film geschaffen. Er feiert darin traditionelle Formen von Gamelan-Musik, Tanz und Performances und verbindet diese mit zeitgenössischen Gesangs- und Tanzstilen sowie mit Drehorten, die moderne Installationskünstler transformiert haben. Dabei hat er eine neue Form des Musicals ins Leben gerufen, eine «Oper für das 21. Jahrhundert».
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Das Geheimnis Von Murk
CH 2008, 89 Min., CH-Dialekt, Regie: Sabine Boss, mit: Sabina Schneebeli, Michael Neuenschwander, Daniel Rohr
Pressetext Eines schönen Morgens ist er plötzlich da: ein mystischer Kornkreis auf dem Feld von Sarah (Sabina Schneebeli) und Felix (Michael Neuenschwander). Und er bringt das Leben im verschlafenen Dörfchen Murk gehörig durcheinander.
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BEITRÄGE
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35mm-Musik
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Der schnellste Mensch der Welt
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