Filmportal für Filmschaffende
MITTWOCH, 30. APRIL 2025 | Barbara Seiler | Moritz Salathe | Claudius Gentinetta

Über Umwege ist Barbara Seiler zum Film gekommen. Lange Zeit hatte sie gar nicht daran gedacht, dass Filmemachen etwas für sie sein könnte. Zunächst machte die junge Regisseurin, die in Eisleben, einer kleinen Stadt in der ehemaligen DDR, geboren wurde, eine Ausbildung zur Dekorationsgestalterin und besuchte danach eine Journalistenschule in Berlin. Sie arbeitete als freie Redaktorin für verschiedene deutsche Medien und wurde schliesslich Kulturredaktorin fürs Schweizer Fernsehen. Hier realisierte sie zahlreiche Filmbeiträge und Dokumentarfilme, wie beispielsweise das Portrait „Landschaft in Bewegung“ über den Bündner Fotografen Hans Danuser, den sie über zwei Jahre lang immer wieder begleitete, oder das Making Of zum Klassikspektakel „La Traviata“, das live im Zürcher Hauptbahnhof aufgeführt wurde.
Vermehrt widmet sich Barbara Seiler nun dem Spielfilm. Durch ihr langes dokumentarisches Arbeiten wirken ihre Kurzfilme nach eigenen Aussagen fast schon künstlich und überdreht. Dies eine Art Kompensation, da sie hier nicht der Wahrheit verpflichtet ist, sondern das erzählen kann, was sie möchte. So entstanden der schwarzweiss Kurzfilm „Death by Scrabble“ und zuletzt ihr Diplomfilm „Tanz im Glück“ für das Master of Arts in Film Studium an der ZHdK. „Tanz im Glück“ erzählt die Geschichte von zwei verschiedenen Frauen, der Putzfrau Anna und der Börsenmaklerin Helen, die sich in einem Salsakurs ineinander verlieben, da sie aufgrund Männermangels miteinander Tanzen müssen. Barbara Seiler wollte in ihrem jüngsten Werk einerseits die Klassenunterschiede zwischen den beiden Protagonistinnen thematisieren und andererseits ein lesbisches Märchen erzählen. Am diesjährigen schwullesbischen Filmfestival Pink Apple wurde der Film vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. „Tanz ins Glück“ läuft zudem das ganze Jahr hindurch an zahlreichen Festivals rund um den Globus.
Christoph Sulser


AUSGEWÄHLTE NEUSTARTS

Räuberinnen

CH 2008, 90 Min., CH-Dialekt, Regie: Carla Lia Monti, mit Nina Bühlmann, Myriam Muller, Alexandra Prusa, Nils Althaus, Hans-Peter Ulli

Rezension von Geri Krebs

In einer grauen Vorzeit, als grausame Adlige noch auf trutzigen Burgen hinter meterdicken Mauern herrschten, soll die junge blonde Emily mit dem fetten Meinrad von Bock, dem debilen Sohn des perversen Fürsten, verheiratet werden. So zumindest will es Katharina, Emilys hartherzige Mutter, die als verarmte Landadelige und begnadete Intrigantin gegen den sozialen Abstieg ankämpft.

Pandora's Box - Pandoranin kutusu

TR/FR/DE/BE 2008, 112 Min., OV/df, Regie: Yeşim Ustaoğlu, mit Tsilla Chelton, Derya Alabora, Övül Avkiran, Onur Ünsal

Rezension von Geri Krebs

Drei Geschwister, alle zwischen vierzig und fünfzig, erfahren im fernen Istanbul, dass ihre greise Mutter an ihrem Wohnort, einem kleinen Dorf über den Bergen am Schwarzen Meer, verschwunden ist. Das Geschwistertrio macht sich gemeinsam auf die Suche und findet die Mutter schliesslich in einem Wald.

Bellamy

F 2008, 110 Min., F/d, Regie: Claude Chabrol, mt Gérard Depardieu, Clovis Cornillac, Jacques Gamblin, Marie Bunel

Rezension von Stefan Volk

Die Vorgeschichte klang verheissungsvoll. Zum ersten Mal drehte Claude Chabrol für seine Kriminalkomödie „Bellamy“ mit Gérard Depardieu und schrieb dem französischen Starschauspieler das Drehbuch (mit Odile Barski) dazu eigens auf den massiven Leib.


BEITRÄGE

Tanz ins Glück (CH 2008) von Barbara Seiler

CH 2008, 16min, 35mm, Buch & Regie: Barbara Seiler, Kamera: Christine Munz, Produktionsleitung: Michael Imboden, mit Fiamma Maria Camesi und Marianne Hamre
Die Putzfrau Anna putzt jede Nacht das Büro der Börsenmaklerin Helen. Die beiden so unterschiedlichen Frauen kennen sich nicht und würden sich auch nie kennenlernen, hätten beide nicht den gleichen Salsakurs gebucht. Aufgrund Männermangels müssen Anna und Helen miteinander tanzen. Ein lesbisches Märchen.

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DOK "freiwillig obligatorisch" (2008/09)

"freiwillig obligatorisch" ist die künstlerisch verdichtete filmische Auseinandersetzung mit den Werten "Freundschaft", "Kameradschaft", "Zusammenhalt" und "Kontinuität" in einem Schweizer Verein. Exemplarisch an der Geschichte des VMC Schupfart gezeigt, erkennt man auch den Faktor "Identität" als wichtigen Teil des gesellschaftlichen Phänomens. Unterhaltend und inspirierend zugleich will dieser Film mehr als nur dokumentieren.“

Moritz Salathe
Produzent und Realisator » zum Beitrag

Moritz Salathe

Moritz Salathe (owlpro GmbH) - Die Firma owlpro erarbeit Projekte und Strategien im Bereich Marketing und Kommunikation. Sei es bei Lösungen, Konzepten oder Inhalten: In kreativen sowie produktiven Phasen fördert das Unternehmen "kluge Prozesse".

Ein Aspekt von owlpro ist die Beratung speziell im Umgang mit Neuen Medien. Sie unterstützt das richtige Verständnis für moderne Informationstechnologien sowie deren hilfreichen, gezielten und sinnvollen Einsatz.

Ausserdem interessiert sich owlpro im Multimedia-Zeitalter stark » zum Beitrag

Claudius Gentinetta

Schon seit fast 30 Jahren beschäftigt sich der in Luzern geborene Claudius Gentinetta mit dem Medium Film. Mit zwölf Jahren realisierte er seinen ersten Trickfilm und seither kann er nicht mehr seine Finger davon lassen. Die sehr zeitintensive Arbeit » zum Beitrag

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