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Padrenostro

IT 2020, OV/df, 122', Regie: Claudio Noce, mit Pierfrancesco Favino, Barbara Ronchi, Mattia Garaci

Padrenostro

Streaming - Release: 24.2.22 auf cinefile.ch

Filmkritik von Walter Gasperi

Claudio Noce erzählt, von persönlichen Erfahrungen inspiriert, aus Kinderperspektive von der Beklemmung, die die terroristischen Anschläge im Italien der 1970er Jahre auslösten: Ein atmosphärisch dichtes und stark gespieltes Drama, bei dem auch Einiges bewusst im Unklaren bleibt.

Etwas über ein Jahr alt war Claudio Noce, als sein für die Terrorismusbekämpfung in der Region Lazio zuständiger Vater im Dezember 1976 bei einem terroristischen Anschlag verletzt wurde. Als die Bleiernen Jahre gelten in Italien die 1970er und 1980er Jahre, in denen Terroranschläge der linken Roten Brigaden, Attentate neofaschistischer Extremisten und rivalisierende Mafiaclans das Land in Atem hielten. Von persönlichen Erfahrungen ist Noces Drama so inspiriert, doch er nimmt sich beispielsweise die Freiheit sein Alter Ego zehn Jahre älter zu machen, als er selbst es damals war, und die Ereignisse vom Winter in Frühjahr und Sommer zu verlegen.

Im Mittelpunkt steht der zehnjährige Valerio (Mattia Garaci), der mit seinen Eltern und seiner Schwester in einer großbürgerlichen Wohnung in Rom lebt. Während sich der Junge der Mutter gegenüber distanziert verhält, liebt er seinen Vater (Pierfrancesco Favino) über alles, auch wenn dieser als Vize-Polizeipräsident nur selten zuhause ist. Immer wieder zieht sich so Valerio auf dem Dach des Hauses in eine Fantasiewelt zurück, doch eines Morgens wird er Zeuge eines terroristischen Anschlags auf seinen Vater.

Statt diese traumatischen Erfahrungen mit dem Jungen aufzuarbeiten, schweigt die Mutter aber lieber darüber. Von Nachrichten über die Ereignisse wird Valerio abgeschottet und, als der Vater aus dem Krankenhaus zurückkehrt, will die Familie der beklemmenden Stimmung in Rom durch einen Urlaub bei der väterlichen Familie im ländlichen Kalabrien entkommen. Dort angekommen, taucht aber auch bald der etwa 14-jährige, geheimnisvolle Christian (Francesco Gheghi) auf, den Valerio zuvor in Rom kennengelernt hat.
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Kritiken

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- Irene Genhart für cineman.ch - Jay Weissberg für variety.com
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