Filmportal für Filmschaffende
MITTWOCH, 30. APRIL 2025 | Retrospektive: Alain Tanner | Call For Entry: One Minute Festival | Kurz und Knapp in Winterthur

Ab dem kommenden Donnerstag startet im Kino Xenix unter dem Titel „Désir et Discours“ eine Filmreihe über den Schweizer Regisseur Alain Tanner, der dieses Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. Bis Anfangs Juni werden insgesamt siebzehn seiner Filme präsentiert. Zusätzlich zeigt das filmpodium neben zwei Filme von Tanner eine Auswahl der „Groupe des Cinq“.

Bevor sich der in Genf geborene Tanner ganz dem Film widmete, studierte er zunächst Wirtschaftwissenschaften, gründete jedoch schon an der Universität zusammen mit Claude Goretta einen Filmclub. Nach dem Studium heuerte Tanner 1952 in Genua bei einem Schweizer Frachtschiff an, 1955 ging er nach London, um beim British Film Institute und bei der BBC zu arbeiten. Beeinflusst durch die englische Free-Cinema-Bewegung, drehte Tanner dort seinen ersten Film, „Nice Time“, ein dokumentarischen Kurzfilm über den Piccadilly Circus an einem Samstagabend. Dieses Debüt wurde auch sogleich an den Filmfestivals in Venedig und Locarno ausgezeichnet. Tanner ging darauf für eine kurze Zeit nach Frankreich, wo er mit der aufkeimenden Nouvelle Vague in Berührung kam, jedoch von dieser Bewegung im Vergleich zum Free-Cinema weit weniger begeistert war. Schliesslich kehrte er zu Beginn der 60er Jahre nach Genf zurück, wo er zahlreiche Dokumentationsfilme für das Westschweizer Fernsehen drehte und die „Groupe des Cinq“, eine Vereinigung von fünf jungen Filmemachern, mitbegründete. Seine grössten Erfolge feierte Alain Tanner in den Siebziger- und Achtzigerjahren, so ist beispielsweise sein Film „Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000“ aus dem Jahre 1976 bis heute der erfolgreichste Schweizer Film im Ausland, der allein in den USA eine Million Kinoeintritte verbuchen konnte.
Christoph Sulser


AUSGEWÄHLTE NEUSTARTS

Three Monkeys

Türkei 2008, 109 Min., OV/df, Regie: Nuri Bilge Ceylan, mit Yavuz Kergül, Hatice Aslan, Ahmet Rifat Sungar

Rezension von Geri Krebs

Ein Politiker überfährt auf nächtlicher Landstrasse einen Menschen und überredet dann seinen Chauffeur, die Schuld auf sich zu nehmen. Gegen eine angemessene Entschädigung ist dieser dazu bereit, er lässt sich verurteilen und sitzt eine neunmonatige Gefängnisstrafe ab.

Les Grandes Personnes

FR 2008, 84 Min., F/d, Regie: Anna Novion, mit Jean-Pierre Darroussin, Anaïs Demoustier

Rezension von Andrea Lüthi

Jedes Jahr besucht Albert mit seiner Tochter Jeanne ein anderes Land, um ihr dessen Kultur näher zu bringen. Dieses Jahr wollen sie die Sommerferien auf einer kleinen schwedischen Insel verbringen.

Un Barrage Contre Le Pacifique

FR 2008, 115 Min., F/d, Regie: Rithy Panh, mit: Isabelle Huppert, Gaspard Ulliel, Astrid Berges-Frisbey

Rezension von Stefan Volk

Auf den ersten Blick stimmt hier einfach alles. Der kambodschanische Regisseur Rithy Panh übersetzt Marguerite Duras’ Roman über eine alleinerziehende Mutter, die 1931 in Indochina darum kämpft, dem Pazifik ein Stück Land für den Reisanbau abzutrotzen, in ein wundervoll fotografiertes Kolonialzeitdrama mit betörenden Landschaftsaufnahmen.


BEITRÄGE

Niil - Big Zis

CH 2009, 4'20", Mundart, Regie: TIKA, Text + Stimme: Big Zis, Musik: Marton di Katz. Aus dem aktuellen Big Zis-Album "UND JETZ...was hät das mit mir z tue?

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Trailer Videoex 2009

CH 2009, 20", Regie: Jean-Claude Campell, Festival vom 23.5. bis 31.5.2009 in Zürich

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Fred van der Kooij über die konfliktreiche Beziehung der französischen Filmindustrie zu seinen Produzenten.


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