Was tun Autoliebhaber in dieser Jahreszeit, wenn es draussen kalt ist und auf den Strassen Salz gestreut wird? Sie lassen wohl oder übel das Objekt ihrer Begierde, den auf Hochglanz polierten Boliden, in der Garage und hoffen, dass der Winter schnell vorbei gehen möge. Im Film „Rasende Liebe“ von Jonas Meier, seiner Diplomarbeit an der HGK Luzern, wird genau dieser Frage nach gegangen. Und was passiert, wenn man die Gesichter von alten Damen mit Pressluft bearbeitet und das Gefilmte später mit Musik unterlegt? Klar, es entsteht ein Musikvideo, aber nicht einfach irgendein x-beliebiges. „Music Machines“ ist ein Beispiel für die ausgefallene Bildsprache von dem Kollektiv „zweihundfilm“, das von Jonas Meier zusammen mit Beni Wülser und Mike Raths betrieben wird. Zweihundfilm bietet den dreien eine Plattform, um ihre eigenen, persönlichen Projekte zu realisieren. Aber andererseits auch um Auftragsarbeiten von Kunden zu verwirklichen, die das Experimentelle und das Überraschende in den Arbeiten von zweihundfilm suchen. Für Jonas Meier ist es wichtig Humor und Ästhetik miteinander zu verbinden und beide Bereiche visuell ansprechend abzudecken. Davon leben können sie (noch) nicht, und so verdienen sie alle drei in anderen Jobs ihre Brötchen. Doch ein weiteres Projekt ist schon in Bearbeitung, das nächsten Februar zu sehen sein wird. Es soll ein Musikvideo für die Zürcher Jazzer „Rusconi Trio“ werden. Wie das Projekt schlussendlich aussehen soll, ist sich Jonas Meier noch nicht sicher. Er lässt sich erstmal von der Musik leiten, denn seiner Meinung nach ist jedes neue Filmprojekt zu Beginn eine Art von Experiment.
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