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MITTWOCH, 30. APRIL 2025 | Call For Film Entries | filmkids+ | Perfect Days | Priscilla

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AUSGEWÄHLTE NEUSTARTS

Perfect Days

JP/DE 2023, OV/df, 123', Regie: Wim Wenders, mit Yumi Asô, Tokio Emoto, Sayuri Ishikawa

Wim Wenders begleitet geduldig und detailreich einen Toilettenreiniger in Tokio durch seinen Alltag: Ein bestechend einfacher und gleichzeitig sehr kunstvoller Film, der aus einem Nichts an Handlung durch genauen Blick und meisterhafte Kontrolle des Rhythmus zu einem poetischen Meisterwerk über das Glück des Augenblicks und des einfachen Lebens wird.

Priscilla

US 2023, OV/df, 113', Regie: Sofia Coppola, mit Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk

Filmkritik von Walter Gasperi

Das Mädchen und der "King": Sofia Coppola erzählt die Geschichte von Priscilla Beaulieu und Elivs Presley als Entwicklungs- und Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau. – Herausragend gespielt, großartig ausgestattet und mit viel Feingefühl inszeniert.

Während Baz Luhrmann in "Elvis" mit bombastischer Inszenierung Aufstieg und Fall des "Kings" nachzeichnete und Bühnenauftritte eine zentrale Rolle spielten, erzählt Sofia Coppola ganz aus der Perspektive seiner Geliebten und Gattin Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny).

Schon die erste, 1959 in Deutschland spielende Szene gehört ihr. In Großaufnahme rückt die Kamera von Philippe Le Sourd das Gesicht der 14-Jährigen ins Bild, die erst vor kurzem mit ihrer Mutter und ihrem bei der US-Army arbeitenden Stiefvater in der US-Basis angekommen ist. Ein junger Soldat geht auf sie zu und fragt sie, ob sie Elvis Presley kenne. "Of course, who doesn´t?" ist ihre Antwort und gerne nimmt sie auch die Einladung zu einer Party beim schon berühmten King of Rock 'n' Roll an, muss aber zuerst ihre Eltern um Erlaubnis fragen.

Bestechend evoziert Sofia Coppola die Atmosphäre im bei Wiesbaden gelegenen US-Stützpunkt, in dem Elvis Presley (Jacob Elordi) seinen Militärdienst absolviert. Auf Anhieb fühlt sich der zehn Jahre ältere und rund 20 Zentimeter größere Star zu dem Teenager hingezogen. Ihre Sehnsucht nach der Heimat, seine Trauer über die vor kurzem verstorbene Mutter verbinden sie.

Großartig intensiviert Coppola den ersten Kuss, in dem sie ihn mit dem – freilich erst knapp 10 Jahre später entstandenen - Hit "Crimson and Clover" unterlegt. Doch es bleibt beim Küssen und Kuscheln, denn zurückhaltend und feinfühlig agiert vor allem Elvis. Aber auch schon Aufputschmittel, die sich durch den Film ziehen werden, kommen ins Spiel, wenn er Priscilla Tabletten gibt, um nach langen Nächten am nächsten Tag in der Schule durchzuhalten.

Mit viel Fingerspitzengefühl fängt Coppola, unterstützt von der wunderbar natürlich agierenden und bei den Filmfestspielen von Venedig als beste Darstellerin ausgezeichneten Cailee Spaeny, die anfängliche Unsicherheit des Mädchens ein, das durch die Begegnungen mit Elvis, der von Jacob Elordi ebensfalls mit viel Feingefühl gespielt wird, langsam sicherer und befreiter auftritt.

Keine Eskapaden gibt es hier, sondern für jedes abendliche Treffen wird die Erlaubnis von Priscillas Eltern eingeholt. Nicht weniger intensiv vermittelt Coppola auch Priscillas Liebeskummer, als Elvis nach Ende seines Militärdienstes in die USA zurückkehrt, sie aber mit ihren Eltern in Deutschland bleibt.

Schon glaubt sie sich vergessen, da kommt doch noch ein Anruf. Unter Zusicherung, dass Elvis´ strenger Vater die Vormundschaft übernimmt, darf die noch minderjährige Priscilla allein in die USA übersiedeln, um in Elvis´ Anwesen Graceland einzuziehen und in einer katholischen Highschool ihren Schulabschluss zu machen.

Doch das vermeintliche Paradies entpuppt sich zunehmend als goldener Käfig. Schon das mächtige Tor signalisiert die Abschottung von Graceland. Keine Schulfreundinnen darf sie hierher mitbringen, im Park darf sie nicht ungestört spielen, denn Journalist:innen könnten unangemessene Fotos von ihr machen.

Verloren wirkt die kleine Frau in den weiten Räumen. Auch ihren Geliebten sieht sie nur selten, denn immer wieder ist er auf Tour oder bei Dreharbeiten zu Filmen und aus den Boulevardzeitungen erfährt sie von seinen Affären, die er selbstverständlich immer wieder herunterspielt.

Aber auch Elvis selbst schränkt ihre Freiheit ein, gestaltet sie wie Pygmalion nach seinen Wünschen, wenn er ihr vorschreibt, welche Kleider und Haarfarbe sie tragen und wie sie sich schminken soll, und ihr verbietet einen Job anzunehmen.

Zwar wird schließlich geheiratet (1967) und Priscilla gebärt auch die Tochter Lisa Marie (1968), doch die Beziehung bekommt auch aufgrund der heftigen Gefühlsschwankungen des schwer tablettensüchtigen Rockstars zunehmend Risse, bis Priscilla sich entschließt ihr eigenes Leben zu führen und sich trennt.

La Belle Epoque

FR 2019, OV/d, 115 Min., Regie: Nicolas Bedos, mit Daniel Auteuil, Guillaume Canet, Doria Tillier, Fanny Ardant

Streaming - Release: 24.12.23 auf filmingo.ch

Victor, Mitte Sechzig, erkennt sich kaum mehr in dieser modernen Gesellschaft, die sich nur noch für die neuste Technologie interessiert. Bei jeder Gelegenheit lässt er seinem Unmut freien Lauf. Seine Frau Marianne hat schliesslich genug und setzt ihn vor die Tür, woraufhin Antoine, ein Freund ihres Sohnes, sich entscheidet, ihm zu helfen.

Nezouh

SY 2022, OV/df, 103', Regie: Soudane Kaadan, mit Hala Zein, Kinda Alloush, Samir al-Masri

Streaming - Release: 22.12.23 auf filmingo.ch

Die junge Zeina lebt mit ihren Eltern im einst lebensfrohen Damaskus. Die Mutter will weg, der Vater ist wild entschlossen zu bleiben. Da reisst eine Bombe ein Loch in die Decke von Zeinas Zimmer, gibt den Blick auf den Himmel und die Sterne frei. Soudade Kaadan erzählt sanft und leicht eine traumhafte Geschichte, die die Hoffnungen einer ganzen Generation widerspiegelt.

Sisi & Ich

DE 2023, D, 132', Regie: Frauke Finsterwalder, mit Susanne Wolff, Sandra Hüller, Stefan Kurt

Streaming - Release: 18.12.23 auf filmingo.ch

Was würdest Du sagen, wenn Du plötzlich für die berühmteste und begehrteste Frau Deines Jahrhunderts arbeiten dürftest? Mit ihr um die Welt reisen und die Chance hättest, vielleicht sogar ihre beste Freundin zu werden? All das könnte so schön sein. Hättest Du Dich dabei nicht unsterblich in sie verliebt. Was für ein Desaster.


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