Naked Lunch
von: filmstelle; aufgeschaltet am 13.03.2009 11:45
Fantastische Welten an der Filmstelle!
Diesen Dienstag: NAKED LUNCH (David Cronenberg, CDN/GB/J 1991)
Wann: 17.03.09, 20.00 Uhr (Bar ab 19.30 Uhr geöffnet)
Wo: Filmstelle im StuZ (Universitätsstrasse 6, Tram 6/9/10 bis ETH/Universitätsspital)
Ein literarischer Kafka-Rausch
New York, 1953: Der Kammerjäger Bill Lee (Peter Weller) entdeckt durch seine Frau Joan (Judy Davis) die betäubende Wirkung von Wanzenpulver, einem synthetischen Insektizid.
Durch ein Missgeschick erschiesst er seine Frau und flüchtet darauf in die nordafrikanische Hafenstadt «Interzone». Dort schreibt er einen Bericht über einen scheinbar von fremder Macht gesteuerten Vorfall. Während des Schreibprozesses gerät er in einen Sog von Wahnvorstellungen und driftet in eine fantastische Scheinwelt ab, in der stets neue Figuren auftauchen. Wanzen, Kakerlaken und ausserirdische Kreaturen erscheinen als Bekannte oder Erinnerungen; Schreibmaschinen verwandeln sich in Käfer oder organische, schleimige Begierdeobjekte.
Ein Tausendfüsslerextrakt, das helfen soll, seine Abhängigkeit unter Kontrolle zu bringen, verschlimmert jedoch den von Schweiss und erotischen Fantasien getriebenen Albtraum umso heftiger: Nichts ist mehr so, wie es scheint. Brilliant verwischt Cronenberg die Grenzen der Story: Die subjektive Geschichte von Bill, den Inhalt seines Berichts und den als Inspiration dienenden Roman von William S. Burroughs. Das in Sepia stilisierte Werk besticht zudem durch einen bedrückend leisen Charakter.
Vorfilm: Manfred
Daniel Zwimpfer, CH 2008, 4 min, ohne Dialog, 35 mm, Animation
Manfred hat eine grosse Nase. Und mit jedem tiefen Atemzug saugt er die Welt in sich hinein.
Diesen Dienstag: NAKED LUNCH (David Cronenberg, CDN/GB/J 1991)
Wann: 17.03.09, 20.00 Uhr (Bar ab 19.30 Uhr geöffnet)
Wo: Filmstelle im StuZ (Universitätsstrasse 6, Tram 6/9/10 bis ETH/Universitätsspital)
Ein literarischer Kafka-Rausch
New York, 1953: Der Kammerjäger Bill Lee (Peter Weller) entdeckt durch seine Frau Joan (Judy Davis) die betäubende Wirkung von Wanzenpulver, einem synthetischen Insektizid.
Durch ein Missgeschick erschiesst er seine Frau und flüchtet darauf in die nordafrikanische Hafenstadt «Interzone». Dort schreibt er einen Bericht über einen scheinbar von fremder Macht gesteuerten Vorfall. Während des Schreibprozesses gerät er in einen Sog von Wahnvorstellungen und driftet in eine fantastische Scheinwelt ab, in der stets neue Figuren auftauchen. Wanzen, Kakerlaken und ausserirdische Kreaturen erscheinen als Bekannte oder Erinnerungen; Schreibmaschinen verwandeln sich in Käfer oder organische, schleimige Begierdeobjekte.
Ein Tausendfüsslerextrakt, das helfen soll, seine Abhängigkeit unter Kontrolle zu bringen, verschlimmert jedoch den von Schweiss und erotischen Fantasien getriebenen Albtraum umso heftiger: Nichts ist mehr so, wie es scheint. Brilliant verwischt Cronenberg die Grenzen der Story: Die subjektive Geschichte von Bill, den Inhalt seines Berichts und den als Inspiration dienenden Roman von William S. Burroughs. Das in Sepia stilisierte Werk besticht zudem durch einen bedrückend leisen Charakter.
Vorfilm: Manfred
Daniel Zwimpfer, CH 2008, 4 min, ohne Dialog, 35 mm, Animation
Manfred hat eine grosse Nase. Und mit jedem tiefen Atemzug saugt er die Welt in sich hinein.
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