Les obsession de François Ozon | Juli/Aug. 2017 | Kino Xenix | Zürich | beim Helvetiaplatz
von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 10.07.2017 17:11
Indoor: Les obsessions de François Ozon
Als das Xenix im November 2004 François Ozon eine erste Retrospektive ausrichtete, umfasste diese sechs Titel (die frühen Kurzfilme nicht mitgerechnet). Heute sind es siebzehn abendfüllende Spielfilme. Mit anderen Worten: François Ozon ist ein Schwerarbeiter, der in dreizehn Jahren nicht weniger als elf Langfilmprojekte realisiert hat. Und dabei zeichnet der leidenschaftliche Cineast in den meisten Fällen auch für das Drehbuch verantwortlich – nicht die beiden einzigen Gemeinsamkeiten mit seinem erklärten Vorbild Rainer Werner Fassbinder.
Der einstige «Wunderknabe des französischen Kinos» hat sich mittlerweile als einer der stilistisch vielseitigsten europäischen Filmemacher etabliert. Er dreht denselben Film nicht zweimal. Trotzdem erkennt man jedes seiner Werke auf Anhieb am Ozon’schen Look, der viel mit gestylter Künstlichkeit, mit dem virtuosen Einsatz von Symbolen (Spiegel, Badewannen, Duschen etc.), mit den meist sommerlichen Settings sowie mit den sehr einfühlsam gezeichneten, komplexen Frauenfiguren zu tun hat. Dabei überrascht der grosse Stilist immer wieder mit gänzlich unerwarteten Themen, für die er jeweils mit bewundernswerter Leichtigkeit die Genres wechselt, um deren Erzählmuster – und dieses Spiel ist bezeichnend für Ozon – ebenso subversiv wie lustvoll zu unterlaufen.
Ob Groteske, Psychodrama, Komödie, Soap-Opera, Tragödie, Krimi, Märchen, Musical, Horror oder Fantasy: François Ozons Filme sind immer von sexuellen Ambivalenzen und Grenzüberschreitungen geprägt. Denn Sexualität ist bei ihm nie eindeutig. Und so ist ein weiteres Merkmal des Autorenfilmers die Obsession, mit der er regelmässig und mit fast schon unschuldiger Unverschämtheit an (sexuelle) Tabus rührt – nicht nur in seinen schrillen Farcen, sondern gerade auch in den eher ruhigen Charakterstudien.
Wir freuen uns ausserordentlich, an dieser Stelle den im Mai in Cannes uraufgeführten neusten Film von François Ozon ankündigen zu können: L’amant double läuft als exklusive Vorpremiere am 31. 7. im Xenix-Open-Air.
Als das Xenix im November 2004 François Ozon eine erste Retrospektive ausrichtete, umfasste diese sechs Titel (die frühen Kurzfilme nicht mitgerechnet). Heute sind es siebzehn abendfüllende Spielfilme. Mit anderen Worten: François Ozon ist ein Schwerarbeiter, der in dreizehn Jahren nicht weniger als elf Langfilmprojekte realisiert hat. Und dabei zeichnet der leidenschaftliche Cineast in den meisten Fällen auch für das Drehbuch verantwortlich – nicht die beiden einzigen Gemeinsamkeiten mit seinem erklärten Vorbild Rainer Werner Fassbinder.
Der einstige «Wunderknabe des französischen Kinos» hat sich mittlerweile als einer der stilistisch vielseitigsten europäischen Filmemacher etabliert. Er dreht denselben Film nicht zweimal. Trotzdem erkennt man jedes seiner Werke auf Anhieb am Ozon’schen Look, der viel mit gestylter Künstlichkeit, mit dem virtuosen Einsatz von Symbolen (Spiegel, Badewannen, Duschen etc.), mit den meist sommerlichen Settings sowie mit den sehr einfühlsam gezeichneten, komplexen Frauenfiguren zu tun hat. Dabei überrascht der grosse Stilist immer wieder mit gänzlich unerwarteten Themen, für die er jeweils mit bewundernswerter Leichtigkeit die Genres wechselt, um deren Erzählmuster – und dieses Spiel ist bezeichnend für Ozon – ebenso subversiv wie lustvoll zu unterlaufen.
Ob Groteske, Psychodrama, Komödie, Soap-Opera, Tragödie, Krimi, Märchen, Musical, Horror oder Fantasy: François Ozons Filme sind immer von sexuellen Ambivalenzen und Grenzüberschreitungen geprägt. Denn Sexualität ist bei ihm nie eindeutig. Und so ist ein weiteres Merkmal des Autorenfilmers die Obsession, mit der er regelmässig und mit fast schon unschuldiger Unverschämtheit an (sexuelle) Tabus rührt – nicht nur in seinen schrillen Farcen, sondern gerade auch in den eher ruhigen Charakterstudien.
Wir freuen uns ausserordentlich, an dieser Stelle den im Mai in Cannes uraufgeführten neusten Film von François Ozon ankündigen zu können: L’amant double läuft als exklusive Vorpremiere am 31. 7. im Xenix-Open-Air.
http://www.xenix.ch/programm/juli-august-2017/les-obsessions-de-franois-ozon-
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