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Kurzfilmnacht in Basel am 5. Mai mit lokaler Premiere «Aysha Kevin Michele»

Kurzfilmnacht-Tour 2017

von: ikftw14; aufgeschaltet am 02.05.2017 09:32

Das kult.kino atelier in Basel lädt am 5. Mai zu einem besonderen Kinoerlebnis ein. Eine lokale Vorpremiere eröffnet die lange Nacht der kurzen Filme, die ab 20:45 Uhr zeitlich versetzt in allen drei Sälen (atelier 2, 4 & 5) stattfindet. Das Publikum in Basel kommt dieses Jahr in den Genuss von «Aysha Kevin Michele» von Florine Leoni. Die freischaffende Künstlerin lebt und arbeitet in Basel. Mit ihren interdisziplinären Projek- ten bewegt sie sich an der Schnittstelle zwischen Kunst, Film und Vermittlung. In «Aysha Kevin Michele» begleitet sie die jugendlichen Protagonisten nicht bloss, sondern interagiert mit ihnen. Die Kamera setzt den Rahmen, lenkt das Geschehen, animiert zur Aktion. Sie bricht die Verhältnisse auf, bietet den Jugend- lichen Raum, sich anders zu entfalten, zu experimentieren, sich neu zu verorten. Florine Leoni, Kamera- mann Aurelio Buchwalder sowie die Therapeutin Christine Indermühle, die in der Zusammenarbeit mit Aysha, Kevin und Michele stark involviert war, werden an der Kurzfilmnacht anwesend sein, um den Film persönlich vorzustellen und dem Publikum spannende Einblicke in ihre Arbeit zu geben.

Auf den Eröffnungsfilm folgt das Programm «SWISS SHORTS – Neue Kurzfilme aus der Schweiz». In der Auswahl finden sich nationale Publikumslieblinge wie «Digital Immigrants» von Dennis Stauffer und Norbert Kottmann, «Analysis Paralysis» von Anete Melece sowie internationale Festivalhits wie «Bon Voyage» von Marc Wilkins mit Tatort-Kommissar Stefan Gubser in der Hauptrolle. «Bon Voyage» und «Digital Immigrants» sind kürzlich mit dem Schweizer Filmpreis für den besten Kurzfilm respektive den besten Abschlussfilm ausgezeichnet worden. Mit Juliette Klinke gibt es eine neue vielversprechende Filmemacherin aus der Romandie zu entdecken. Ihr Kurzfilm «Les Dauphines» feierte seine Premiere im Rahmen der Sektion «Pardi di domani» am Filmfestival in Locarno.

Familienschlauch, Vive la France und die schönste Nebensache der Welt

Auch die drei thematischen Programme setzen auf Aktualität. Gezeigt werden 12 Europäische Filme, die in den letzten zwei Jahren an internationalen Filmfestivals für Furore sorgten. Unter dem Titel «FAMILY TIES – Ein Bund fürs Leben» beleuchten vier kurze Filme aus verschiedenen Perspektiven, wie stark dieser Bund sein kann und wie mühsam die eigene Familie doch manchmal ist. Der Film «Import», der im Rahmen der «Quinzaine des Réalisateurs» in Cannes seine Premiere feierte, erzählt von einer bosnischen Immigrantenfamilie, die sich in den Absurditäten des Alltags einer holländischen Kleinstadt verstrickt. In «Die Badewanne», einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Kurzfilme der letzten Jahre, versuchen drei Brüder ein Foto aus ihrer Kindheit nachzustellen und geraten sich dabei in die Haare. Das eigentliche Herzstück des Programms ist aber der norwegische Kurzfilm «Small Talk», der mit trockenem Humor die Oberflächlichkeit hinter einer scheinbar vollkommenen Familienidylle entlarvt.

«C’EST LA VIE – Kleine Geschichten aus Frankreich» zeigt aktuelle französische Kurzfilme einer neuen Generation von jungen Filmemachern, die das Poetische im Alltäglichen suchen. Es darf geschmunzelt und gelacht werden. Im Auftaktfilm beweist Gérard Depardieu, dass er auch als einsamer Babysitter eine gute Figur macht. In «Goût Bacon» entdeckt eine Gruppe Jugendlicher, dass die wahre Liebe nach Speck-Chips schmeckt und in der herrlichen Kurzfilmkomödie «Le plombier» springt ein flämischer Synchronsprecher als Ersatz in einem französischen Porno ein.
In unserer Nocturne «THIS GIRL IS ON FIRE – Sex bleibt Nebensache» werfen drei junge Regisseurinnen einen frischen Blick auf die weibliche Sexualität und stellen dabei Geschlechterrollen auf den Kopf. Der englische Film «Dreamlands» ist eine fiebrige Geschichte über Jugend, Freiheit, Liebe und Sexualität. Der polnische Animationsfilm «Pussy» ist erotisch, ein wenig schlüpfrig und witzig zugleich. Diese gelungene Kombination hat ihm weltweit bereits über 40 Einladungen an Kurz- und Animationsfilmfestivals beschert. Den Abschluss macht die schwedische Highschool-Komödie «Girls & Boys». In einer Welt mit umgekehrten Geschlechterrollen erleben die Zuschauer die pubertären Verstrickungen der ersten Liebe aus einer ganz neuen Perspektive – Ein Schlusspunkt, der erheitert und zugleich zum Nachdenken über festgefahrene Klischees einlädt.

Tickets für die Kurzfilmnacht in Basel sind erhältlich unter www.kultkino.ch sowie an den Abendkassen.

www.kurzfilmnacht.ch