Pressetext
Ein talentierter Strassenmusiker träumt in Dublin von der grossen Karriere, während er im Geschäft seines Vaters Staubsauger repariert. Eines Tages wird er von einer jungen Pianistin, die sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt, angesprochen. Ihr gefallen seine Lieder, und sie hat einen Staubsauger, der dringend repariert werden muss. Da wissen beide noch nicht, dass man nur einmal im Leben die richtige Person trifft: Eine bezaubernde, aber unmögliche Liebesgeschichte beginnt.
Pressetext
Irgendwo in Anatolien. Es ist Nacht, und eine Gruppe von Leuten ist im Dunkel auf der Suche nach einem Tatort. Ein Mann soll umgebracht worden sein.
Filmkritik von Dominic Schmid
Möchte man den Rhythmus eines Films mit der Atmung vergleichen, wäre jene von Öndög so langsam und gleichzeitig so tief, dass sie kaum einer menschlichen entsprechen würde. Das gilt nicht nur für die Abfolge seiner Bilder, die grösstenteils zwischen extremen und moderaten Totalen variieren, sondern auch für seinen Umgang mit Zeit.
Pressetext
Der indonesische Regisseur Garin Nugroho, der für die Vielfalt seiner erzählerischen Stile und die mutige Bewältigung umstrittener Themen bekannt ist, hat mit «Opera Jawa» seinen vielleicht klarsichtigsten Film geschaffen. Er feiert darin traditionelle Formen von Gamelan-Musik, Tanz und Performances und verbindet diese mit zeitgenössischen Gesangs- und Tanzstilen sowie mit Drehorten, die moderne Installationskünstler transformiert haben. Dabei hat er eine neue Form des Musicals ins Leben gerufen, eine «Oper für das 21. Jahrhundert».
Rezension von Doris Senn
Im April 1978 überfallen Mitglieder der „Groupes Autonomes Révolutionnaires“ eine Zürcher Bank. Ziel ist, das Finanzinstitut als Handlanger des Imperialismus zu entlarven – doch es kommt anders…
Rezension von Irene Genhart
In „Oslo, August 31st“ begleitet Joachim Trier einen labilen jungen Mann durch seine letzte Krise. Die Hauptrolle gehört dem sensiblen Anders Danielsen Lie.
Dorj und seine hochschwangere Frau Suren leben als Nomaden in der mongolischen Steppe. Als ihr Landarzt zu einer Behandlung in der Stadt rät, begibt sich das Paar auf den mühsamen Weg in die Hauptstadt Ulaanbaatar.
Rezension von Geri Krebs
Drei Geschwister, alle zwischen vierzig und fünfzig, erfahren im fernen Istanbul, dass ihre greise Mutter an ihrem Wohnort, einem kleinen Dorf über den Bergen am Schwarzen Meer, verschwunden ist. Das Geschwistertrio macht sich gemeinsam auf die Suche und findet die Mutter schliesslich in einem Wald.
Nagellack und Lippenstift, Fussball in der Zehn-Uhr-Pause. Immer wieder loten die Mädchen einer Vororts-Schule von Teheran ihre Grenzen aus. Hier unterrichtet die 24-jährige Hanieh.
Filmkritik von Walter Gasperi
Frank Matter zeichnet in seinem Dokumentarfilm das Leben von vier Menschen nach, die wie er am 8. Juni 1964 geboren wurden, und verknüpft die Biographien mit seinem Leben und den weltgeschichtlichen Ereignissen: Eine ebenso spannende wie reichhaltige Zeitreise, bei der der Basler Filmemacher nicht nur über den Wandel der Welt, sondern auch über Zufall und Schicksal reflektiert.
Pressetext
Für Alex, den eher stillen Teenager aus einer Mittelstandsfamilie in Portland, ist sein Skateboard der Lebensmittelpunkt. Die besten Skater treffen sich im Paranoid Park. Bei einem tragischen Unfall kommt durch Alex’ Schuld ein Sicherheitsbeamter ums Leben. Alex spricht mit niemandem darüber und versucht, sein normales Leben weiter zu führen – auch als die Polizei an der Schule ermittelt und heraus zu finden versucht, ob es sich um einen Unfall oder um ein Verbrechen handelt.
Ein Tanzpalast in Paris lädt zum Stelldichein der einsamen Herzen. Eugène, Gino und Christiane haben die Blüte ihres Lebens schon hinter sich. Dies hält sie jedoch nicht davon ab, ihre freie Zeit tanzend und feiernd zu verbringen. Im ‚Memphis‘ treffen sie auf Gleichgesinnte – und leben ihre Sehnsucht nach Zweisamkeit beim Tanzen aus.
Pressetext
Paris, die Stadt der Liebe, die Stadt der Emotionen und des Chaos. Im Alltag der Millionenmetropole prallen Welten aufeinander, wenn sich die Wege ganz normaler, aber völlig individueller Menschen kreuzen: Die Marktverkäufer entpuppen sich als wahre Philosophen und sind ebenso Teil des Grossstadt-Kosmos wie die unzufriedene Bäckersfrau, der liebeskranke Professor und die lebenslustige Studentin. Sie alle haben ihre eigene Geschichte, die sich hier wie ein Flickenteppich vor dem Zuschauer aufrollt.
Pressetext
Mitte der 30er Jahre in Paris. Die Belegschaft des Musiktheaters 'Chansonia', kämpft darum, das geschlossene Haus mit einer eigenen Show wieder zu eröffnen – allen voran die drei Freunde Pigoil (Gérard Jugnot), Milou (Clovis Cornillac) und Jacky (Kad Merad). Als Pigoil das Sorgerecht von seinem Sohn Jojo (Maxence Perrin) entzogen wird, bricht für den arbeitslosen Bühnenarbeiter eine Welt zusammen.
Rezension von Cindy Hertach
Die Feministin und ehrgeizige Politikerin Agathe Villanova zieht sich für einige Tage nach Südfrankreich in das Haus ihrer Kindheit zurück. Diese Gelegenheit will der ebenso abgehalfterte wie uninspirierte Filmemacher Michel Ronsard dazu nutzen, um mit der Unterstützung seines talentierten Assistenten Karim eine Dokumentation über Villanovas Karriere zu drehen.
Rezension von Cindy Hertach
Es ist die auf den ersten Blick klassische Geschichte einer tragischen Liebe, die uns Catherine Corsini in scheinbar harmlosen und sonnendurchfluteten Bildern vermittelt: Die schöne Arztgattin Suzanne lebt mit ihrer Familie ein bürgerliches und behagliches Leben in Südfrankreich.
Ihr Leben lang tanzt die 60-jährige Angélique schon durch die Nächte des Rotlichtmilieus. Immer noch glaubt sie an die Liebe und geniesst die Männer. Jetzt aber will sie noch einmal versuchen, alles besser zu machen.
Pressetext
Die 24-jährige Krankenschwester und Sportschützin Frédérique (Isild Le Besco) hört in einem abgelegenen Waldstück, wie zwei Jugendliche sich streiten.
Filmkritik von Walter Gasperi
Die südkoreanisch-kanadische Dramatikerin und Filmemacherin Celine Song erzählt in ihrem Debüt autobiographisch inspiriert zartbitter und sehr feinfühlig von einer Kinderfreundschaft, von Emigration und dem Leben, das man zurücklässt, um ein neues zu beginnen.
Die übergewichtige 23-jährige Patricia Dombrowski, alias Patti Cake$, alias Killa P, alias Dumbo, schreibt in jeder freien Minute Texte und singt.
Pressetext
Vor fast zwölf Jahren besuchte der Fotograf Steven Sebring sein erstes Patti-Smith-Konzert. Ihr Auftritt beeindruckte ihn so sehr, dass er Patti Smith bat, sie fotografieren und filmen zu dürfen. Aus dem, was damals durchaus experimentellen Charakter besass – denn Steven Sebring verfügte über keinerlei professionelle Filmerfahrung –, entwickelte sich eine filmische Langzeitbeobachtung und ein sehr persönliches „bio-pic“, dessen Aufnahmen Patti Smith selbst kommentiert.
(Look Now!)
Der Singer-Songwriter Sami führt ein unbeschwertes Leben und hat keine grossen Ansprüche. Seit vier Jahren sind er und die so schöne wie erfolgreiche Julia ein Paar. Als sie eine Beziehungspause will, fällt Sami aus allen Wolken. Was nun? Zum Glück ist da sein bester Freund, der in einem Altersheim lebende und begnadete Musiker Fernand. Mit seiner Unterstützung beschliesst Sami, Julia zu zeigen, dass sie seine grosse Liebe ist...
Rezension von Geri Krebs
Wir alle leben ein gehetztes Leben, eilen von Termin zu Termin, glauben immer erreichbar sein zu müssen, und irgendwann fragen wir uns, wo eigentlich unsere Zeit hingekommen ist. Der Schweizer Dokumentarfilmer Dieter Gränicher, der 2002 mit „Seelenschatten“ einen grossartigen Film über depressive Menschen realisiert hat, porträtiert in seinem neuesten Filmessay eine Handvoll Leute, die versuchen, einen bewussteren Umgang mit der Zeit zu finden als das Gros der gestressten Zeitgenossen.
Rezension von Irene Genhart
Pipilotti Rist, ihres Zeichens arrivierte Schweizer Video- und Installations-Künstlerin, hat ihren ersten langen Kinofilm gedreht. „Pepperminta“ titelt dieser, den Namen seiner Protagonistin tragend und das passt sehr gut: Denn erfrischend kunter-bonbon-bunt ist „Pepperminta“, ein farbig-fruchtig-blumiges Leinwandstück, geprägt von demselben luftig-verspielten, gleichwohl sanft gesellschaftskritischen Geist, den Rists gesamtes Schaffen durchzieht.
Als Matilda einen Tag Freigang aus dem Gefängnis erhält, beschliesst sie, das Land zu verlassen. Bis zum Abend muss sie ihre Flucht organisiert haben. Mit wilder Entschlossenheit konfrontiert sie sich mit ihrer Familie, ihrem ehemaligen Freund, ihrem kleinen Sohn.
Pressetext
Marjane versteht die Welt nicht mehr. Im Teheran der späten Siebziegerjahre verändert die islamische Revolution die ganze Gesellschaft - und auch Marjanes Leben. Das aufgeweckte Mädchen holt sich bei der scharfzüngigen Grossmutter Rat und debattiert nachts mit dem lieben Gott und Karl Marx.
Filmkritik von Walter Gasperi
Weil sich ein belgischer Jude als Perser ausgibt, wird er nicht hingerichtet, sondern soll im KZ einen SS-Offizier in Farsi unterrichten. So entwickelt sich in Vadim Perelmans spannendem Drama eine ungewöhnliche Lehrer-Schüler-Beziehung, bei der aber immer auch an die Schrecken der Shoa erinnert wird.
Filmkritik von Oliver Camenzind
Diese wahre Erzählung wirft einen dokumentarischen, fast zu unspektakulären Blick auf die Leidensgeschichte des Aussenseiters Peter Kneubühl.
Der 10-jährige Blondschopf Johnny ragt heraus: Er scheint weder zu seiner taffen, aber zuweilen völlig überforderten Mutter Sonia, noch in die Sozialsiedlung im Nordosten Frankreichs zu passen, in die sie kürzlich umgezogen sind. Mit neugierigem Blick geht der sensible Junge durch die Welt und interessiert sich für Dinge weit über seinem Altershorizont.
Niemand kann Reynolds Woodcock in Sachen Mode und Schneiderkunst das Wasser reichen. Unterstützt von seiner Schwester Cyril kleidet er Adlige, Filmstars, Erbinnen, Damen aus der Society und Debütantinnen im London der Nachkriegsjahre ein.
Filmkritik von Stefan Volk
Laut und hektisch, so stellt man sich das Leben in der Millionenmetropole Mumbai gemeinhin vor. Schrill und bunt, was das indische Kino daraus macht. Beides stimmt, und es stimmt auch wieder nicht. Neben der schillernden Perspektive Bollywoods existieren noch andere Blickwinkel auf die Menschen in Mumbai. Zum Beispiel der träumerisch ruhige und poetisch nachdenkliche in Ritesh Batras Photograph.
Rezension von Andrea Lüthi
Mihai und Iubi fahren zum Sonntagspicknick; sie streiten sich. Plötzlich gibt es einen Knall, eine Frau liegt reglos vor dem Auto. Als das Paar Fahrerflucht begehen will, schlägt die angefahrene Frau die Augen auf. Iubi und Mihai bleibt nichts anderes übrig, als den Wunsch der kindlich-unbeschwerten Ana zu akzeptieren und sie zum Picknick mitzunehmen.
Rezension von Irene Genhart
Wim Wenders „Pina“ ist eine glühende Hommage an die weltberühmte Wuppertaler Tanztheater-Gründerin Pina Bausch – und einer der ersten Filme, die eine Kinozukunft in Real-3D nicht mehr nur als puren Albtraum erscheinen lassen.
Filmkritik von Susanne Gottlieb
«Business or Pleasure», Geschäftlich oder Vergnügen, fragt der Immigrationsbeamte Linnéa, als sie zum ersten Mal die USA betritt. «Pleasure», erklärt diese lapidar. Und das meint sie auch so. Die junge Schwedin will unter dem Pseudonym Bella Cherry in der Pornoindustrie Karriere machen. Warum, fragt sie ein Co-Star später, sie könne doch so viel anderes mit ihrem Leben machen. Die Antwort: «Ich bin hier, weil ich ficken möchte».
Fantastic Film Festival Trieste 2016: Méliès d'Argent für den Besten Europäischen Fantastic Film
Nocturna Festival Madrid 2016: 6 Preise
Der 22-jährige Antek ist dazu ausersehen, zum religiösen Anführer der ultrakonservativen Polnischen Bruderschaft aufzusteigen. Diese organisiert Gegendemonstrationen zu LGBTQI-Veranstaltungen und trifft sich zu Männlichkeitsritualen im Wald. Doch als Antek kurz vor der Beförderung steht, beginnt er, die moralischen Grundsätze zu hinterfragen, für die er jahrelang gekämpft hat.
Rezension von Doris Senn
"Ponyo“ ist ein für Kinder gestalteter Anime des 70-jährigen Hayao Miyazaki („Spirited Away“). In Anlehnung an das Andersen-Märchen von der „Kleinen Seejungfrau“ wird darin vom Goldfischmädchen Ponyo erzählt, das sich in den Menschenjungen Sosuke verliebt und sich in der Folge selbst in ein Menschenkind verwandelt. Weil Ponyo dabei das Zauberelixier verschüttet, droht ein Riesen-Tsunami die Zivilisation zu verschlingen...
Zurich Film Festival: Special Screening
San Sebastian Intl. Film Festival
Juan und Natalia sind ein offensichtlich wohlhabendes Paar mit zwei kleinen Kindern, Rut und Eleazar, die sich ein schönes Anwesen auf dem Land gekauft haben, um dort zu leben.
Rezension von Cindy Hertach
Der zweite Kinofilm der iranischen Comic-Zeichnerin Marjane Satrapi („Persepolis“) ist für einmal kein düsterer Trickfilm, sondern eine bonbonfarbene Liebesgeschichte. Darin möchte ein trauriger Geigenspieler sterben – aber nicht ohne noch einmal von seiner grossen Jugendliebe geträumt zu haben.
Pressetext
Endlich wieder einmal ein spannender, intelligenter Thriller aus Frankreich! Ein Film, der Erinnerungen an den Klassiker «Fargo» der Gebrüder Coen und ans filmische Universum von David Lynch weckt. Zugleich glänzt «Poupoupidou» mit unnachahmlichen eigenen Ideen und einem wunderbaren französischen Flair.
Rezension von Irene Genhart
Der Protagonist dieser römischen Sommerkomödie gehört zu einer Gattung Mensch, die man im Kino nur selten trifft: Gianni, Mitte Vierzig, vermutlich homosexuell, ist ein ausgewachsenes Muttersöhnchen. Er wohnt nicht nur seit eh und je mit seiner Mutter, sondern führt, da Mama inzwischen hoch betagt ist, auch den Haushalt, amtiert als Pfleger und Unterhalter.
Pressetext
Praterdynastien erzählen vom Schaustellerleben. Wir begegnen den Nachkommen des "Manns ohne Unterleib", der um 1900 mit Frau und Kindern eine Vielzahl bis heute bestehender Vergnügungsbetriebe gründete.
Rezension von Christine Stark
Wenn „bildungsfern“ eine Beschönigung ist, was ist dann Precious („kostbar, geliebt“) als Eigenname für eine übergewichtige 16jährige, die zum zweiten Mal vom eigenen Vater schwanger ist und von der Mutter geschlagen wird?
Filmkritik von Walter Gasperi
In der Schwebe zwischen Liebesfilm und Thriller erzählt die Ungarin Lili Horvát in ihrem zweiten Spielfilm von einer großen Liebe, die vielleicht nur Wunschvorstellung ist. – Präzise Bildsprache und eine starke Natasa Stork in der Hauptrolle übertragen die zunehmende Verunsicherung der Protagonistin direkt auf die Zuschauer*innen.
Louis ist in Lausanne Direktor eines Bestattungsunternehmens. Als eingefleischter Junggeselle und mit seinen 58 Jahren widmet er sich voll und ganz seinem Beruf und kann sich nicht durchringen in Rente zu gehen.
Filmkritik von Walter Gasperi
Das Mädchen und der "King": Sofia Coppola erzählt die Geschichte von Priscilla Beaulieu und Elivs Presley als Entwicklungs- und Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau. – Herausragend gespielt, großartig ausgestattet und mit viel Feingefühl inszeniert.
Während Baz Luhrmann in "Elvis" mit bombastischer Inszenierung Aufstieg und Fall des "Kings" nachzeichnete und Bühnenauftritte eine zentrale Rolle spielten, erzählt Sofia Coppola ganz aus der Perspektive seiner Geliebten und Gattin Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny).
Schon die erste, 1959 in Deutschland spielende Szene gehört ihr. In Großaufnahme rückt die Kamera von Philippe Le Sourd das Gesicht der 14-Jährigen ins Bild, die erst vor kurzem mit ihrer Mutter und ihrem bei der US-Army arbeitenden Stiefvater in der US-Basis angekommen ist. Ein junger Soldat geht auf sie zu und fragt sie, ob sie Elvis Presley kenne. "Of course, who doesn´t?" ist ihre Antwort und gerne nimmt sie auch die Einladung zu einer Party beim schon berühmten King of Rock 'n' Roll an, muss aber zuerst ihre Eltern um Erlaubnis fragen.
Bestechend evoziert Sofia Coppola die Atmosphäre im bei Wiesbaden gelegenen US-Stützpunkt, in dem Elvis Presley (Jacob Elordi) seinen Militärdienst absolviert. Auf Anhieb fühlt sich der zehn Jahre ältere und rund 20 Zentimeter größere Star zu dem Teenager hingezogen. Ihre Sehnsucht nach der Heimat, seine Trauer über die vor kurzem verstorbene Mutter verbinden sie.
Großartig intensiviert Coppola den ersten Kuss, in dem sie ihn mit dem – freilich erst knapp 10 Jahre später entstandenen - Hit "Crimson and Clover" unterlegt. Doch es bleibt beim Küssen und Kuscheln, denn zurückhaltend und feinfühlig agiert vor allem Elvis. Aber auch schon Aufputschmittel, die sich durch den Film ziehen werden, kommen ins Spiel, wenn er Priscilla Tabletten gibt, um nach langen Nächten am nächsten Tag in der Schule durchzuhalten.
Mit viel Fingerspitzengefühl fängt Coppola, unterstützt von der wunderbar natürlich agierenden und bei den Filmfestspielen von Venedig als beste Darstellerin ausgezeichneten Cailee Spaeny, die anfängliche Unsicherheit des Mädchens ein, das durch die Begegnungen mit Elvis, der von Jacob Elordi ebensfalls mit viel Feingefühl gespielt wird, langsam sicherer und befreiter auftritt.
Keine Eskapaden gibt es hier, sondern für jedes abendliche Treffen wird die Erlaubnis von Priscillas Eltern eingeholt. Nicht weniger intensiv vermittelt Coppola auch Priscillas Liebeskummer, als Elvis nach Ende seines Militärdienstes in die USA zurückkehrt, sie aber mit ihren Eltern in Deutschland bleibt.
Schon glaubt sie sich vergessen, da kommt doch noch ein Anruf. Unter Zusicherung, dass Elvis´ strenger Vater die Vormundschaft übernimmt, darf die noch minderjährige Priscilla allein in die USA übersiedeln, um in Elvis´ Anwesen Graceland einzuziehen und in einer katholischen Highschool ihren Schulabschluss zu machen.
Doch das vermeintliche Paradies entpuppt sich zunehmend als goldener Käfig. Schon das mächtige Tor signalisiert die Abschottung von Graceland. Keine Schulfreundinnen darf sie hierher mitbringen, im Park darf sie nicht ungestört spielen, denn Journalist:innen könnten unangemessene Fotos von ihr machen.
Verloren wirkt die kleine Frau in den weiten Räumen. Auch ihren Geliebten sieht sie nur selten, denn immer wieder ist er auf Tour oder bei Dreharbeiten zu Filmen und aus den Boulevardzeitungen erfährt sie von seinen Affären, die er selbstverständlich immer wieder herunterspielt.
Aber auch Elvis selbst schränkt ihre Freiheit ein, gestaltet sie wie Pygmalion nach seinen Wünschen, wenn er ihr vorschreibt, welche Kleider und Haarfarbe sie tragen und wie sie sich schminken soll, und ihr verbietet einen Job anzunehmen.
Zwar wird schließlich geheiratet (1967) und Priscilla gebärt auch die Tochter Lisa Marie (1968), doch die Beziehung bekommt auch aufgrund der heftigen Gefühlsschwankungen des schwer tablettensüchtigen Rockstars zunehmend Risse, bis Priscilla sich entschließt ihr eigenes Leben zu führen und sich trennt.
Pressetext
Auf einem einsamen Hügel im serbischen Hinterland leben Tsane, sein Grossvater und ihre Kuh Cvetka. Zusammen mit ihrer Nachbarin, einer Lehrerin, sind sie die einzigen Bewohner des Dorfes. Eines Tages verkündet Tsanes Grossvater, dass er bald sterben werde und nimmt seinem Enkel vier Versprechen ab: Er soll über die drei Hügel in die nächste Stadt gehen und Cvetka dort auf dem Markt verkaufen, dann mit dem verdienten Geld eine Ikone und ein Andenken kaufen und schliesslich eine Braut finden.
Pressetext
Kirgistan ist ein Land der Sehnsucht, eine Landschaft der Träume. In Kirgistan leben aber auch fragwürdige Traditionen weiter. Wer es etwa schafft, die Braut eines Anderen vor der Heirat zu entführen, der darf sie behalten.
Pressetext
Ecuador und die Anden bilden das wunderbare Dekor für dieses Roadmovie, in dem zwei junge Frauen unterwegs sind nach Cuenca, der friedlichen Gartenstadt im Süden. Esperanza kommt aus Spanien und reist durch Ecuador auf der Suche nach Entdeckungen und auf den touristisch empfohlenen Spuren. Teresa studiert in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Sie macht sich auf den Weg, ihren Geliebten in Cuenca daran zu hindern, eine andere Frau zu heiraten.