Juniprogramm im Kino Xenix: Capturing the Starman. David Bowie in Films

2. Juni bis 13. Juli 2016 I Kino Xenix I Zürich

David Bowie als Ausserirdischer zu Besuch auf Erden, David Bowie als Gigolo, als Traumverkäufer, als unbeugsamer Gefangener der Japaner, als alternder Vampir, als verliebter Barkeeper, als eiskalter Schlitzer, David Bowie als Ziggy Stardust, als FBI-Agent, als Andy Warhol, als genialer Erfinder, als psychopathischer Revolver-held, als König der Kobolde.
Nachdem man sich dreizehn Filme mit dem Starman angeschaut hat, ist vor allem eines klar: David Bowie war auch ein exzellenter und aussergewöhnlich vielseitiger Schauspieler.

David Bowie war schwer zu fassen – als Mensch und als Künstler. Und heute weiss man, dass sich daran auch in der Erinnerung nichts ändern wird. Denn Bowie war dieser seltene Glücksfall: ein endlos kreativer Schöpfer, der die Fähigkeit besass, sich selbst als künstlerische Figur fortwährend neu zu erfinden. Der nicht nur auf der Bühne seine Wandelbarkeit zelebrierte, sondern obendrein ernsthaft schauspielern konnte. Und der das Kino liebte, so wie das Kino ihn, in all seinen Facetten und Schattierungen.

Mit jedem Jahrzehnt, um das er seine Karriere erweiterte, schien Bowie nie wirklich älter, sondern lediglich wandlungsfähiger zu werden, was sich gleichermassen auf seine Bühnencharaktere wie auf seine Filmrollen auswirkte. Musikalisch betrachtet, gab es wohl kaum einen Trend, den Bowie nicht erprobt und bestenfalls für sich selbst in Anspruch genommen hatte. Und ähnlich sprunghaft wechselte er auch durch die verschiedensten Filmgenres, je nachdem, wie es der Regisseur verlangte, dem er sich gerade verpflichtet hatte.