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Der Pfad des Kriegers

D/I/CH 2008, 91 Min., D, Regie: Andreas Pilcher, Dokumentarfilm

Der Pfad des Kriegers

Rezension von Walter Gasperi

In seinem Dokumentarfilm zeichnet Andreas Pichler das kurze Leben des Südtirolers Michael Nothdurfter nach, der sich vom Theologiestudenten durch persönliche Erfahrungen in Bolivien zum radikalen Befreiungskämpfer wandelte und seinen Einsatz – oder sein terroristisches Engagement? – mit dem Leben bezahlte.

Wie die Eröffnungsszene, in der Pichler Fernsehbilder und Nachrichten vom blutigen Ende einer Geiselnahme und dem Tod des Entführers Miguel Nothdurfter in La Paz im Jahre 1990 mit Home-Movies von einer unbeschwerten Rodelpartie im verschneiten Südtirol mischt, pendelt der ganze Film zwischen diesen Polen, zwischen dem beschaulich-ruhigen Leben in Südtirol, wo der Jesuiten-Missionar seine Jugend verbracht hatte, und den sozialen Spannungen in Bolivien. Durch dieses Spannungsfeld rückt Pichler, der Nothdurfter in seiner Jugend persönlich kannte, die Frage in den Mittelpunkt, wie der Theologiestudent zum radikalen, und zur Waffe greifenden Kämpfer für die Befreiung der entrechteten bolivianischen Unterschicht werden konnte. Gleichzeitig spannt er den Bogen bis in die Gegenwart, wenn er nach Parallelen zwischen Nothdurfters Leben und dem islamischer Gotteskrieger des 21. Jahrhunderts sucht.
Auf eine Bewertung des Porträtierten wird verzichtet und auch keine Erklärungen werden geboten. Vielmehr hält Pichlers dezent eingesetzter Off-Kommentar den formal konventionell mit Interviews und Fotomaterial arbeitenden Dokumentarfilm in der Schwebe zwischen Sympathie und Unverständnis über die Wandlung des Porträtierten. Durch die Einbettung in den zeitgeschichtlichen Kontext vermittelt der Film dabei aber auch viel von der politischen Stimmung und der Jugend der 1980er Jahre.
(Walter Gasperi)

Kritiken

National International
- Reto Bühler in zueritipp.ch - Christian Buß in spiegel.de
- Christine Stark in medientipp.ch - Andreas Resch in fluter.de
- - diekinokritiker.de
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Kommentare

Danke

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