DOK UM SECHS: La vallée du sel | April 2017 | Kino Xenix | Zürich | beim Helvetiaplatz

PREMIERE: Der Regisseur besucht seine Eltern in Ägypten kurz nach der Revolution und erlebt, wie sie als Christen mit dem Tod bedroht werden.

Christophe M. Saber, der junge Regisseur von LA VALLÉE DU SEL kehrt aus Lausanne, wo er die Filmschule besucht, zum ersten Mal seit Beginn der Revolution in seine Heimat Kairo zurück – und damit gleich mitten in das politische Chaos in Ägypten. Am Abend vor der Abreise erfährt er von seinen Eltern, dass sie seit einiger Zeit mit dem Tod bedroht werden, weil sie engagierte Christen sind, die für ihre Religionsgemeinschaft arbeiten. Während der folgenden zwei Wochen sieht Saber, wie der Glaube seiner Eltern brutal auf die Probe gestellt und ihr Platz im eigenen Land erschüttert wird.

Mitten aus seinem elterlichen Zuhause deuten die Bilder, mit manch schiefer Einstellung einer eilig eingeschalteten und rucklig geführten Kamera, auch visuell auf das fragile Umfeld des Drehs hin. In einer Szene, in der sein Vater mit allen Mitteln den fanatischen Widersacher am Telefon zur Vernunft zu bringen versucht, wird die verzweifelte Situation extrem deutlich. Und man versteht, wie dringlich es für den Sohn ist, seine Position im Film, aber vor allem eine Haltung gegenüber seiner veränderten Heimat zu finden.


>DO 20.4. >18.00 Uhr

Anschliessendes Gespräch mit dem Regisseur Christophe M. Saber und der Produzentin Elena Tatti (auf Französisch)