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VORPREMIERE: L'amant double | 31.07.2017 | Kino Xenix | Zürich | beim Helvetiaplatz

Vorpremiere L'amant double

von: Kino Xenix; aufgeschaltet am 10.07.2017 17:21

Wer ist hier wer? Und wer weiss wie viel vom anderen? François Ozon spielt in seinem raffiniert-eleganten Verwirrspiel exzessiv mit dem Doppelgängermotiv. Sein neuster, im Mai in Cannes uraufgeführter Film L’AMANT DOUBLE läuft als exklusive Vorpremiere am 31. 7. um 21.30 Uhr im Xenix-Open-Air!

Chloé (Marine Vacth), eine junge Frau mit sexy Kurzhaarfrisur, leidet unter rätselhaften chronischen Bauchschmerzen. Der Grund dafür liegt weniger in ihrer erfolglosen Stellensuche als in ihrem Kopf, wie ihr die Gynäkologin versichert. Sie schickt Chloé deshalb zum Psychiater. Der ebenso sanfte wie attraktive Paul Meyer (Jérémie Renier) hört ihr zu. Nach einigen Sitzungen lassen ihre Schmerzen nach. Als sie zudem einen Job als Museumsaufseherin findet, beginnt sie sich besser zu fühlen. Und mit ihrem Therapeuten zu flirten. Auch Meyer entwickelt Gefühle für seien Patientin, ist aber professionell genug, die Behandlung abzubrechen – zugunsten einer Liebesbeziehung und einer gemeinsamen Wohnung. Doch schon bald wird Chloés Vertrauen in ihren Partner enttäuscht: Erst stösst sie auf einen alten Pass, in dem Paul einen anderen Nachnamen trägt. Und kurz darauf erblickt sie ihn zufällig an einem Ort, wo er sich eigentlich gar nicht aufhalten kann, was er, als sie ihn darauf anspricht, als Verwechslung abtut. Chloé geht der Sache nach und findet schon bald heraus, dass Paul einen Zwillingsbruder hat. Louis Delord (Jérémie Renier) arbeitet ebenfalls als Psychoanalytiker. Allerdings mit einem völlig anderen therapeutischen Ansatz, wie Chloé schon bald während der unkontrollierten Sitzungen mit ihm feststellt. Trotzdem ist sie fasziniert von Pauls arrogant-herablassendem, dominantem Bruder und lässt sich – in einer Art (un-)heimlicher Ménage-à-trois – auf immer heftigere sexuelle Begegnungen mit ihm ein.

François Ozons neuer Film ist ein mit Horrorelementen angereicherter erotisch-psychologischer Thriller, bei dem sich die Grenzen zwischen Realität und Einbildung zunehmend verwischen. Der Filmemacher spielt darin ebenso lustvoll mit seinem Publikum wie mit dem Kino. Das ist höchst raffiniert gemacht, streckenweise aber ziemlich starker Tobak. Ein faszinierendes Kaleidoskop der Spiegelungen und Doppelungen, das stellvertretend für unsere grosse Indoor-Retrospektive des Regisseurs im Open Air zu sehen ist.

• Bei schlechter Witterung: 19.00 + 21.30 Uhr im Kinosaal

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